Gruesse aus der Grossen Stadt

Monat: Mai 2005

Allerdings: der Zwiebelfisch… (plus (un)blutige SciFi)

Der Zwiebelfisch bei spiegel.de ist allerdings großartig.

Folge dem Link und entdecke die neue Volksseuche „weil+Hauptsatz“.

Sehr schmerzhaft.

Da muss man durch.

Sprechen tun wir alle wie Yoda[1], sonst!

[1] Wobei mir noch das potentiell längste und unblutigste Duell der Filmgeschichte, bisher unverfilmt, einfällt: Star Wars Stormtroopers gegen Star Trek Föderations-Sicherheitsteam. Beide treffen nicht. Nie! Wenn da jemand stirbt, dann an Erschöpfung.[2]
[2] Mehr Action gewünscht? – Dann müssen noch die Zylonen aus Kampfstern Galaktica integriert werden, auch „Kanonenfutter“ genannt. Wenn man sie nicht abschießt, zerstören sie sich sicher selbst. Zylonen sind die außerirdische Rasse, die den Schulterblick im Raumschiff populär gemacht haben. Das könnte ich jetzt erklären, tue ich aber nicht. Bemüht Eure Erinnerungen..

Kaffee-Schweinereien…

Hier mal ein netter Artikel von spiegel.de über den grössten legalen Betrug seit langem. Also ehrlich: wer kauft sich diese blöden Kaffee-Pad-Dinger!? Hundsteures Zeug ist das!

Und komme mir niemand mit Qualitätseinwänden und/oder notwendig für Single-Haushalte auf sowas zurückzugreifen (für mehr als zwei Leute/Tassen langt’s ja sowieso nicht).

Wer’s noch nicht begriffen hat: Espressokännchen für den heimischen Herd sind kostengünstig und bieten optimales Geschmackserlebnis, zudem noch recht verträglich für den Magen und gut portionierbar noch dazu, ideal auch für Single-Haushalte. Gibt’s auch bei Ikea, wenn’s sein muß.

…Nette Artikel zwischendurch dämpfen, nebenbei bemerkt, nicht unbedingt meine negativen Gefühle bezüglich sogenanntem Journalismus von spon. Wenn ich mal irgendwo einen Sack Zeit herbekomme mache ich mal eine Sammlung „Eine Woche schlechte Nachrichten“ von spiegel.de.

Wenn man nur da seine Nachrichten bezieht fragt man sich wirklich, warum wir alle immer noch leben. Seit dem es den Schwarzen Kanal und die DDR nicht mehr gibt, versucht spiegel.de die Lücke zu füllen.

Und man fragt sich morgens, warum man eigentlich noch aufsteht.

Herr Augstein, Sie werden vermisst!

Freitag der 13. und Benedikt Ratzinger…

Die Jungs, die vor Onkel Ben #16 auf dem Heiligen Stuhl saßen, die mußten ja, besonders in Früh(christlichen)zeiten, noch um Aufmerksamkeit kämpfen.

Da gab es dann sicher noch Werbeveranstaltungen: „Join the Christentum!“, oder „Mit dem Erwerb eines neuen Gottes erhalten sie nicht nur ein, nicht zwei, sondern gleich drei neue Schneidemesser-die-sogar-Fahrräder-zersägen!“

Und etwas Voodoo durfte auch benutzt werden, so für die privaten Zaubereien.
Im Nordland war damals bei den Germanen zum Beispiel die „13“ eine ziemlich populäre Zahl, eine Glückszahl. Mit Glückszahlen ist das ja nun mal so, daß das wichtigste die Aufmerksamkeit ist, die ihr zuteil wird. Hat man „seine“ Glückszahl erstmal gefunden, so ist man auch besonders aufmerksam was ihr auffinden in glücklichen Fügungen angeht!

„ola! Da habe ich aber Glück gehabt, ich habe den Flugzeugabsturz überlebt, das lag sicher daran, daß ich auf Sitz Nummer 3c saß! Die drei ist meine Glückszahl, und das „c“ ist der dritte Buchstabe im Alphabet!“ – jauchzte der Überlebende und wird auf der nächsten Straße von drei Sattelschleppern überfahren.

Ok, das Prinzip ist jedenfalls klar: Wenn man mal sowas wie eine Glückszahl hat, so sucht man, unterbewußt, nach passenden glücklichen Fügungen.

So hatten die bösen, primitiven Heiden also ihre Super-Glückszahl, die „13“. Dagegen ist für eine junge, aufstrebende Religion schwer anzukommen, insbesondere, wenn sie eigentlich auf Aberglauben und Unsinn per Definition verzichten möchte.

Da haben sich die Marketingstrategen des Petersdoms (so es den da schon gab) was ganz besonderes einfallen lassen: sie kehrten das ganze um!

Wenn man nämlich danach sucht, dann finden sich für (Leicht-)Gläubige genauso viel Anzeichen dafür, daß die „13“ eine Pechzahl ist, wie umgekehrt! Aber Pech wirkt gleich viel böser und mächtiger, und nichts verbreitet sich so schnell wie schlechte Nachrichten! Und *zack* haben wir eine Pechzahl. Und an Freitag den 13. ist die Welt nochmal um einiges böser! Ehrlich! Die ganze Dunkle Seite der Macht(tm) schlägt sich dann auf uns nieder! Es gibt kein Entrinnen! Wir sind verdammt!!

…Und kleine Äffchen fliegen aus meinem Hintern[1]…

Schönen, glücklichen Freitag den 13., also!

[1] Das ist immer noch mein liebstes Madonna-Zitat. Aus Zeiten, wo sie noch nicht dem Mumpitz mit den Zahlenspielereien[2] aufgesessen war. Ich sollte auch mal eine mystische Sekte für zahlungskräftige Kunden aus der Show-Welt erfinden..
[2] Mehr über den Mumpitz auch in der großartigen Wikipedia

Jamba, Zed und das „Löschlogo“…

Das Jamba und Zed jetzt direkt hintereinander die selben Spots, nur mit ausgetauschtem Firmenlogo bringen, ist ja ein toller Dienst am Kunden. So hat man direkt einen schnellen Überblick über’s Angebot und kann sich unmittelbar aussuchen, von wem man sich ausnutzen lassen möchte. Sehr fein.

Was sie jetzt aber anstellen, das ist wirklich nahezu[1] Betrug.

Man kann sich, wenn man nicht ganz bei Trost ist, für 2,99€ ein sogenanntes „Löschlogo“ herunterladen, welches, einmal „aktiviert“, die Netzbetreiber-Anzeige aus dem Handy-Display entfernt. Also: kein nerviges T-D1VodafonEplusO2 mehr im Display.

Prima Sache, oder?

Exkurs „Bildformate“:
Das GIF-Format erlaubt es, eine „transparente Farbe“ zu definieren. Ein transparentes GIF-Bild, zum Beispiel in der Größe 1×1 Pixel ist also nicht sichtbar. Man bräuchte es nichtmal grösser als 1×1 Pixel zu machen, es gibt ja ohnehin nicht zu sehen!

Nun denken wir mal ganz verrückte Sachen: Man könnte ja – kicher, kicher – an seinem Telefon einstellen, dass das Netzbetreiberlogo durch eine Grafik ersetzt wird, und diese Grafik – jetzt kommt’s, jetzt kommt’s! – ist dann ein 1×1 Pixel transparentes GIF!

Heureka!

Ich weiss auch schon einen Preis! – Wie wäre es mit 2,99€!?

Ausgezeichnet.. Wir werden reich, und wir müssen nichtmal einen Designer dafür bezahlen! MWAHAHAHA!!!

Mann, ich wünschte, ich wäre auf diese Idee gekommen.

Jetzt muss ich mir was anderes überlegen. Wie wäre es mit was ganz krankem? – Ich habe diese Vision…. ich sehe ein gelbes Küken vor mir, dass einen Riesenrabatz macht, und mit Fistelstimme..

– Ach was, das würde doch niemand kaufen.

[1] Ich sage „nahezu“. Vielleicht sollte ich nicht mal das sagen. Also: es ist, lieber JambaZed-Anwalt, wie so häufig ein Spiel mit der Unwissenheit der Kunden[2], nicht wahr? Ein Meter WLAN-Kabel zu verticken, wäre das Betrug? Ach, ich weiss nicht.. Diese Juristerei…
[2] Es gibt da diese schöne Anekdote über Aleister Crowley, der einmal eine Anzeige in einer Zeitung aufgegeben haben soll mit dem Text: „Für 50 Pfund verrate ich den Weg zu unendlichem Reichtum!“ – Jedenfalls sinngemäss.
Jeder der ihm Geld schickte, erhielt von Onkel Aleister eine Postkarte, unfrankiert, mit folgendem Text: „A sucker is born every minute.“ – „Jede Minute wird ein Trottel geboren!“. Wie wahr. Und wie zeitlos.

Hamburger Hafengeburtstag und die gesundheitlichen Folgen…

Muss ja mal gesagt werden: Vier Tage Hafengeburtstag sind echt zu viel.

Es ist erst Samstag und die Leber schmerzt schon.

Dafür spielt heute Abend der König. Und dann geht das af. Und dann ist das Wochenende ohnehin gelaufen.

Oh well.

Ich sach dann ma‘ Prost, nech! XO)

(Un-)Vergessen: Fahrradtaschen und Blitzventile

Nicht immer aufschieben, lieber nils, so verschwinden die schönsten Gedanke auf immer und ewig in den verwinkelten Hallen des Vergessens…

Ok, ok.

Letzt erinnert, und zwar an zwei Dinge, aber eins nach dem anderen. Und eins wäre:
Satteltaschen!

Damals, in einer weit entfernten Galaxis, als Klein-nils noch wirklich klein und die Zeiten noch unschuldiger waren, da hatte sie jedes Fahrrad.

Satteltaschen waren kleine Leder- oder Plastiktaschen mit meistens billigen Verschlüssen und etwa in der Grösse eines Taxifahrer-Portemonaies. Sie hingen – jetzt kommt der Clou! – unter dem Fahrradsattel. In ihrer Hochzeit wurde jeder Sattel mit Laschen zur Befestigung ausgeliefert.

In einer Satteltasche war so einiges zu finden: ein kleines Tuch (wofür auch immer), ein Schraubendreher („-dreher“ nicht „-zieher“, denn er zieht ja nichts!) und ein „Knochen“, also ein Multi-Größen-Schraubenschlüssel.
Ferner noch Flickzeug (ja, liebe Kinder, vor 20 Jahren hat man einen defekten Mantel geflickt, nicht einfach ausgetauscht!) und ein oder zwei Ersatzventile, aber zu letzteren als letztes.

Satteltaschen sind dann irgendwann aus dem Stadtbild, zu dem sie ganz fest gehörten, verschwunden. Der Grund war, dass ihr Inhalt immer wieder geräubert wurde. Grösstenteils nichtmal von Bedürftigen.

Und so verschwanden die Satteltaschen für immer.

Die Moral dieser Geschichte ist etwas soziologisch verzwackt, dafür aber langatmig formuliert, die folgende:
Man mag beklagen, dass die Welt ein schlechterer Ort geworden ist, weil einem selbst noch der letzte Tinnef aus der Satteltasche geklaut wurde, heul, heul.
Andererseits kann ich das etwas aufhellen: ich habe als Kind selbst viele Satteltaschen geplündert. Nicht aus Böswilligkeit, mehr …nun: weil sie da waren!
Unrechtsbewußtsein bestand wenig. Nein: eigentlich sogar gar nicht. Ich dachte mir nichts dabei, spürte keine Erschütterung der Macht, keine deutliche Zunahme der Entropie im Universum.
Andererseits haben meine Eltern so ein Verhalten sicher nicht ermutigt, ganz im Gegenteil.
Es bleibt die Betrachtung des Ergebnisses, wo man sich schon nicht über Motive unterhalten kann:: Satteltaschen sind verschwunden. Aber eben nicht, weil die Welt ein schlechterer Ort geworden ist, sondern mehr durch Unachtsamkeit kleiner Kinder. Wie ich eins war.

Mea culpa.

Wenn Du also das nächste mal beklagst, dass die Welt ein schlechterer Ort geworden ist, und nichts mehr ist, wie es mal war, und Dich richtig in Selbstmitleid ergiesst, über die Jugend und die Zeiten schimpfst, dann lass folgenden Satz etwas Licht ins Dunkel Deiner kleinen Seel bringen:

Komm mal klar hier! – Und fass Dir an die eigene Nase.

Denn mal ehrlich: jeder hat doch so seine Satteltaschen…

(Definitiv gerade) Vergessen: Blitzventile!

Beim Moralisieren über Fahrradtaschen vergaß ich doch glatt die Blitzventile!

Also: früher konnte man nicht einfach Luft an der Tanke holen, um das Bergfahrrad dick zu machen, oder mal eben mit einer Pumpe Druck machen! – Letzteres bedarf nämlich Blitzventilen, und die kamen meiner Erinnerung nach erst so Anfang der 80er auf!

Früher gab es schreckliche Dinger mit einem kleinen Gummischlauch drüber. Durch diesen mußte man versuchen die Luft zu pressen. Schön war das nicht, kann ich nur sagen… Da mußten meist Erwachsene helfen.

Ist nicht wirklich wichtig, eigentlich. – Lesen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen! – Die Erinnerung kam mir nur letzt, als ich einer dicken, schwitzenden und sehr verzweifelt-bemühten Frau beim lautstarken Aufpumpen Ihres Fahrrads zusehen durfte. Busse fahren nie dann, wenn man sie braucht…

Ich halte Blitzventile jedenfalls für eine der verkanntesten technischen Entwicklungen des letzten Jahrtausends.

uh, und sogar einen Link dazu gefunden: hier!

Spam! Spam! Spam!

Alter Schwede…

Habe jetzt nach meinem Australien-Trip ungefähr gefühlte 10 GB an Spam aus dem Blog gekratzt.

Wobei mir die immer wiederkehrende, und immer wieder recht witzige Standard-Unterhaltung unter Jungs über Spam einfällt:

Person 1: Spam ist doof.
Person 2: Habe das ganze Postfach voll davon!
Person 3: Ich auch. Alles: Kreditkarten, Medikamente, Penisverlängerungen…
Person 1: Penisverlängerungen? Kriege ich nicht.
Person 2: Noch nie gesehen.
Person 1: Sind wohl doch recht zielgruppenorientiert, die Jungs.
Person 2: Erstaunlich, erstaunlich…
Person 3 schweigt betreten.

Und: ja, auch solch ein Humor hat seine Daseinsberechtigung! 🙂

Geschwärzt oder nur Schwarzer Humor?

Der Untersuchungsbericht um die Tötung des italienischen Agenten der sich um die Freilassung der italienischen Journalistin im Irak bemüht hatte ist jetzt veröffentlicht worden.

Zu finden unter anderem hier:
http://www.corriere.it/Media/Documenti/Classified.pdf

Viele Namen und Begebenheiten sind allerdings geschwärzt worden.
Wer sie dennoch lesen möchte muß den Text nur markieren, kopieren und in einem Texteditor einfügen, et voila: Klartext!

…Das sollte ein Dämpfer für Verschwörungstheoretiker sein. Wer so schlampig arbeitet kann doch keine (wirkungsvollen) geheimen Pläne zur Weltherrschaft verfolgen…
😉

– Habe gesucht, finde das Dokument allerdings nicht (schnell) auf US-Regierungsservern, weiß also nichts über die Authentizität des Dokuments zu berichten.

Panne aber allemal..

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