Gruesse aus der Grossen Stadt

Monat: Mai 2006

spon spin: Überschriften bei denen selbst BILD neidisch wird..

„Deutsche Frauen kündigten im Internet Selbstmordattentate im Irak an“

Heisst das, ab heute schlägt der Westen zurück?

Junge Türken finden am schwersten einen Job

Wenn ich an meine letzte U-Bahn Fahrt denke, könnte ich daraus zwei Goldene Regeln für mehr Erfolg ableiten:
– mp3s aus dem Handy beim Vorstellungsgespräch nur über Kopfhörer zu hören!
– Beherzigen: das ‚Wort‘ „Digga“ mag als Ersatz für Satzzeichen gelten, sollte allerdings nicht mitgesprochen werden. Digga!

Die Kohle-Bomber kommen

Der Irak-Einsatz und der ausufernde Krieg gegen den Terror stellen die US-Streitkräfte vor ein ungeahntes Problem: Der steigende Rohöl-Preis lässt die Spritkosten explodieren. Eine Idee der Militärs: Kampfjets sollen künftig mit Hilfe von Kohle und Erdgas fliegen

Tausend arbeitslose Kohleheizer hoffen nun auf Bewegung auf dem Arbeitsmarkt und die erste Vollbeschäftigung in dem Gewerbe seit über 30 Jahren. Der Strom für die Bordelektronik wird dann zukünftig durch den Einsatz von Hamstern in Laufrädern erzeugt.

Pornbritannia: Nackte Wahrheiten über das Web

Bibliothek des Weltwissens, Trödelmarkt für Trash- und Häppcheninfos oder Schmuddelecke für Sexsüchtige? Über die Qualitäten des WWW gibt es geteilte Meinungen. Was die nackten Tatsachen angeht, gibt es jedoch Erkenntnisse: Es ist alles viel schlimmer als befürchtet.

Zusammengefasst: Schlimm sind nicht die Fakten an sich, sondern die Tatsache, dass die spon Redakteure erst jetzt davon erfahren!

Achja: „Trödelmarkt für Trash- und Häppcheninfos“, damit meint spon sich vermutlich selbst, nehme ich an.. 😉

Die Wahrheit? – X-Men 3 ist ziemlich schlecht.

Und das musste ja mal gesagt werden.

Ich verstehe es nicht. Ständig wird prima über jede verfilmte Superhelden-Story gelästert, in weiten Teilen sicher zurecht, und auch die ersten beiden X-Men Teile sind ja nicht gerade Opfer von Lobhudeleien geworden. Und dann kommt der neue X-Men Teil raus und ist …schlicht grauenvoll, und die liebe Presse überschlägt sich geradezu.

Ich las schreckliche Dinge, wie zum Beispiel, dass die Dialoge prima sein sollen, was nur jemand sagen kann, der nicht im Kino war, oder nebenbei auf dem iPod anderen Ton hatte.

Oder das es sowas wie Charakterentwicklung gegeben haben soll — sicher, hoffentlich, nur ebenso sicher nicht in diesem Film!

Storm soll ja toll rausgekommen sein. Hahaha. Ja. Genau so gut, wie Halle Berry in James Bond rausgekommen ist, wo sich die „Charakterdarstellerin“ ja ihren Bikini ganz alleine ausgesucht hat, wie sie ohne zu erröten im Interview gestand, was sie als Ausdruck ihrer künstlerischen Freiheit verstanden wissen wollte. Nee, is‘ klar!

Und Mystique, die blaue Frau ohne Kleidung, immer ein Gewinn für die X-Men Filme, die wird wieder ein Mensch! Und dann: Schwamm drüber, sie wird nicht weiter erwähnt, ausser in einem schaurigen Schenkelklopfer über „Frauen“ und „Rache“.

Dann haben wir noch die Frau, die nach Storm („Ich kann das Wetter beeinflussen, huiiii!“) die unnützesten Kräfte hat: Rogue. Sie kann Leuten die Lebensenergie „aussaugen“ wenn sie sich traut, was sie nie tut, weil sie ja ständig einen halben Gewissensbiss hat, bevor die Kamera sich dem nächsten wirren Charakter für drei Sekunden widmet..

Nette Charaktere gibt es natürlich schon: Beast, der grossartige Wolferine und Magneto sind schon lässig. Aber in was für Unsinn sie reinstolpern, und was für einen Quatsch sie anstellen müssen, das ist schon erschreckend.

*SPOILERSPACE*

ACHTUNG! – GLEICH VERRATE ICH DAS ENDE!
Nicht weiterlesen, wenn Du wirklich meinst,
Dich überraschen lassen zu müssen..
(wovon ich ohnehin abrate)

Besonders toll ist eigentlich das Ende: Magneto lenkt eine Brücke(!) um, um nach Alcatraz zu kommen. Eine einfache Fähre hätte es zwar auch getan, wäre aber sicher nicht „böse“ genug gewesen. Dann halten Wolferine, Beast und etwas X-Kanonenfutter mal eben ein paar hundert wütende Mutanten auf, was super-plausibel ist. Und am Schluss wird aus Magneto wieder ein Nicht-Mutant gemacht, der offensichtlich nach dem Massaker einfach davonlaufen darf, denn am Schluss sitzt der Alte im Park und spielt mit sich selbst Schach.

Ich bin gar nicht sooo anspruchsvoll bei Popcorn-Kino, aber der Film ist lausig. Vielleicht liest es jemand, der erst noch vorhat, den Film zu sehen. Vielleicht lässt dieser Leser sich dadurch davon abbringen.

Und wenn nicht: ich habe Euch gewarnt! 😉

spon spin: Bereit für etwas knallharten Journalismus?

Endlich mal wieder gut recherchiert, spon! – Uni-Playmate: Vom Hörsaal ins Hochglanzmagazin wird da berichtet. Eine ganz tolle Nummer.
Draaaaama:

Auf dem Weg zum Stadion passiert es: Jenn stößt mit einem Mann zusammen, der ihr dabei aus Versehen Bier über ihr Oberteil schüttet. Jenn, die sich seit Wochen auf das Spiel gefreut hatte, will keine Minute verpassen. Sie zieht sich deshalb nicht um, sondern einfach ihr bierdurchtränktes Oberteil aus. Darunter trägt sie einen Bikini.

Jaja! einen Bikini, keinen BH. Warum das so ist sieht man sofort: ihre Freundinnen und sie haben sich in der Tittenklinik kennengelernt, als sie sich gerade mal ordentlich haben aufpolstern lassen! – Das ist auch das beeindruckenste an Jenn, eigentlich. War sicher teuer, allein schon das ganze Material.
Macht sich eigentlich mittlerweile jede Frau in USA Plastik ins Hemd?

Also, was war eigentlich passiert? – Nichts. Ein neues Tittenmodell. Danke, spon, schön zu wissen. 😉

Ha-hey! Werden wir doch nicht (sofort) sterben?

Gute Nachrichten! – Wir werden doch nicht alle sofort sterben, jedenfalls nicht durch das Ozonloch. Laut einer Untersuchung der NASA erneuert sich das Ozonloch nämlich gerade, und zwar schneller als gedacht. Es gibt nur einen Haken: niemand weiss genau, woran das liegt.

Naja. Es gibt schlimmeres..

Mal abgesehen davon: wer gelegentlich mal eine andere Perspektive austesten möchte, was (potentielle) Katastrophen angeht, kann sich mal diesen Artikel über Julian Simon durchlesen. Julian Simon ist eigentlich Wirtschaftswissenschaftler. Und Skeptiker. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, konventionelle „Wahrheiten“ zu hinterfragen.

Der Regenwald verschwindet unwiderruflich. – Tut er das wirklich? Woher wissen wir das, oder: woher glauben wir das zu wissen? Julian Simon schliesst Wetten ab, und er gewinnt sie auch, mit Leuten, die bei Spon arbeiten und immer gerne erzählen, auf welche Art wir dann als nächstes sterben werden. Sehr spannend, zwar auf Englisch, was einige abschrecken könnte, aber unbedingt empfehlenswert!

– Man erfährt, warum es sich bei all den „drohenden“ Katastrophen trotzdem noch lohnt, morgens (oder wenigstens mittags) aus dem Bett zu steigen. Und warum man nicht alles glauben sollte, was man so liest. ..Ist doch gut zu wissen..

ps: Ein schönes Beispiel für Fatalismus in der Presse habe ich Ende der 80er erlebt. Zu der Zeit war, vielleicht erinnern sich einige noch, gerade das sogenannte „Robbensterben“ das Thema des Sommers. Eine „geheimnisvolle Seuche“ raffte die Robben dahin, viele starben. Zu der Zeit war ich im Urlaub an der Nordsee, wo sich ja zahlreiche Robbenbänke befinden. Die Leute dort erzählten mir, was in keiner Zeitung stand: mit dem zur der Zeit noch nicht lange bestehenden Jagdverbot für Robben explodierte deren Zahl geradezu. Nach dem „Robbensterben“ waren die Bestände wieder auf normaler Stärke, alle Robben hatten wieder genug zu essen, alles super. Diesen Teil der Geschichte habe ich allerdings nie in einer Zeitung lesen können. Macht’s wie ich und lernt was draus. 😉

„Sour Cream“ — aber richtig!

Es gibt soviele verschiedene Versionen davon, wie man das „sour“ in „Sour Cream“ aussprechen sollte, dass ich für die einfachste Art plädiere: „Quark“. Das ist aber nicht mehr en vogue, daher folgt jetzt, kurz und schmerlos etwas Erwachsenenbildung:

Das „sour“ in „Sour Cream“ spricht sich so, dass es sich auf das englische Wort „hour“ reimt! Fair dinkum.

Erzählt es allen weiter! Und nicht vergessen: ihr habt’s hier zuerst gehört.. 😉

This was a public service announcement. Now back to work.

ps: Wer sich das lieber mit eigenen Ohren anhören möchte, augenreibenderweise, möge auf dieser Seite den kleinen Lautsprecher neben dem Wort anklicken.

Die Lösung: Betteln auf Gewerbeschein!

Das Steuersäckle ist leer, und laut Spiegel Online werden wir alle sterben, und zwar bald, Armut greift um sich. Was kann Die Regierung(tm) also tun? Richtig: Armut muss viel besser organisiert werden!

Im Stadtbild der Grossen Stadt finden sich immer häufiger Damen und Herren mit schweren körperlichen Defiziten, die sich dem professionellen Betteln verschrieben haben. Eine grossartige Chance! Alkohol und Drogenmissbrauch als Spendeargument ziehen ja schon lange nicht mehr, die Kohle versäuft der durchschnittliche Passant lieber selbst. Geholfen wird natürlich trotzdem, und zwar indirekt: Stichwort „Dosenpfand“ (aka Hartz 2004)!

Da entsteht also eine Marktlücke, die derzeit durch.. – sagen wir’s mal wie es ist: durch Krüppel aus dem Ostblock ausgefüllt wird. Professionelle Banden schleppen Krüppel aus dem Sehrnahen Osten heran, die in ihrem Auftrag betteln gehen. Also: Prostitution ohne Gegenleistung für den Kunden. In 99,9% aller Fälle erhält man für eine Spende (Achtung: nicht absetzbar!) nicht einmal eine ordentliche Geschlechtskrankheit! Das mag zunächst skandalös erscheinen, schont aber dafür unser Gesundheitswesen. Geschlechtskrankheiten muss sich der widerliche Durchschnittsbürger weiter auf dem Strassenstrich holen.

Jetzt steht das Monster Fussball-WM vor den Toren der Stadt, und die Damen und Herren im Rathaus und in den Behörden überlegen fieberhaft, wie sie das Stadtbild verschönern können. Die Welt zu Gast bei Freunden und Krüppelbettlern, das scheint ein wenig griffiger Marketingslogan zu sein. Das Allheilmittel heisst Platzverbot, scheint aber auch nicht recht zu fruchten. Also fragte man bei unseren Bürokraten nach, die aber wenig hilfreich waren, denn in ihren Büchern kommen die Krüppelbettler nicht vor.

Da dämmerte es den Verantwortlichen: wieso kommen die denn nicht in unseren Unterlagen vor, wo die doch gewerbsmässig betteln? Dagegen muss man doch was tun! Also wird jetzt geplant, die Gastarbeiter zur Gewerbeanmeldung zu verpflichten!

Ausgezeichnet, jetzt haben wir sie aber! – Man muss das nur ordentlich organisieren!

Jetzt ist es allerdings nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Bettler zu einer Gilde zusammenschliessen, bis die Mitarbeiter sich zudem zu einer Gewerkschaft zusammenschliessen. Ja, sogar Streiks werden denkbar! Nicht auszudenken, wie das dann unser Stadt- und Weltbild verändern wird!

Uli Wickert wird berichten: „…nun sind die Krüppelbettler schon drei Wochen im Streik. Die Arbeitgebervertreter zeigen sich immer noch kompromisslos. Wie lange werden diese Streiks noch gehen?“

Und dann darf man nicht den neuen Markt vergessen, der dort entstehen kann! – Bettelkongresse, Fortbildungen („Ekzeme — aber richtig!“), Börsengänge der grösseren Unternehmen, und nicht zuletzt der neue Markt für die zunehmend und zurecht unpopuläre Randgruppe der Gesellschaft, die „Unternehmensberater“!

Schalten Sie also auch nächstes Jahr wieder ein, wenn Spiegel Online aufdeckt: „Skandalöse Arbeitsbedingungen bei Hamburgs grösstem Bettelunternehmen! – Arbeiter: ‚Da kann man auch gleich betteln gehen, wenn sie wissen, was ich meine…'“

..Schöne neue Welt! 😉

Weshalb ich froh bin, dass der Winter endlich vorbei ist.

Im Haus gegenüber wohnt ein Paar mit Kind, die sehe ich jeden Morgen wenn sie das Haus verlassen, und jeden Abend, wenn ich nach Hause komme. Die beiden haben ein kleines Kind, dass abends gerne noch etwas länger auf dem Gehweg vor dem Haus rumtobt.

Bevor der Kleine geboren wurde, oder direkt nach der Geburt, so jedenfalls meine Vermutung, waren die beiden also an ihrem letzten freien Abend vor, oder vielleicht ersten freien Abend nach der Geburt gemeinsam auf dem Dom. Oder auf dem Weihnachtsmarkt. Dabei haben sie eine Wurst gegessen, sind vielleicht Autoscooter gefahren, haben vor allem aber reichlich was getüttert. Kurz vor Schluss, sie hatten soviel Spass und Blutalkohol wie lange nicht mehr, kamen sie am Rande des Volksfestes an einem Stand vorbei, der „Spassige Mützen“ verkauft.

„Spassige Mützen“ haben nichts mit lustigen Mützen zu tun. Genau genommen kann man beim Tragen nur albern aussehen, nie spassig, eher aber eigentlich noch richtig blöde.

Sie kamen also an jenem Abend an dem Stand vorbei, und an dem Tag muss dort das Geschäft richtig gut gelaufen sein. Der Verkäufer hatte tatsächliche alle „Spassigen Mützen“ an vorbeiflanierende Besoffene loswerden können. Nur noch zwei unzumutbare und richtig alberne Exemplare waren übrig geblieben. Sie waren viereckig bei Draufsicht und hatten kleine Pommel an jeder Ecke befestigt. Von der Seite betrachtet machte die Mütze aus einem Kopf erst den perfekten Eierkopf. — Mit Schirm rundum. Der Anblick einer solchen Mütze auf einem menschlichen Kopf ist schon an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Eine Sache steigert das beängstigende Erlebnis allerdings noch: ein Pärchen, bei dem beide eine solche Mütze haben!

Es kam also, wie es kommen musste: sie kauften die letzten, die übrig-gegebliebenen, die absolut albernen, die total bescheuert aussehenden Mützen. Jeder eine.

Der Winter ist jetzt, den Göttern dank, endlich vorbei. Alle Mützen sind wieder im Schrank verschwunden. Vielleicht einige ja sogar für immer..

Darum bin ich froh, dass der Winter endlich vorbei ist.

Aber jetzt mal ehrlich…

das ist schon ’ne heisse Nummer, das Video zu La Tortura von Shakira! Die Nummer mit dem Altöl wird das Tankverhalten zukünftiger Generationen nachhaltig verändern! – Und damit auch mal jemand weiss, wovon ich so rede, wenn ich ehrfurchtsvoll vom „Altöl-Video“ spreche, hier gleich eine Einbindung des entsprechenden Youtube-Clips:

Das Video ist ja nun nicht mehr ganz neu, aber ich bin da gerade im Gespräch mit meiner Herzallerliebsten gekommen, als wir eigentlich gerade auf Musikvideos im Grossen und Ganzen zu sprechen kamen.. Lohnt einen Blick. Oder zwei. 😉

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