Letzt in der Kneipe gesessen und, was an sich schon merkwürdig ist[1], irgendwie im Gespräch mit Niko auf Biene Maja gekommen. Dabei ist mir folgendes wieder eingefallen: früher, in der Zeit, als es noch keine mp3-Portis – ja, noch nicht einmal CD-Player! – gab, hatten Kinder noch einen Plattenspieler[2], und dazu natürlich auch Hörspielplatten.

Ich hatte (unter anderem) eine „Biene Maja“-Platte. Die Folge begann sehr unverfänglich: Flip, der Grashüpfer mit dem Hang zu Halluzinogenen, trainiert für die Grashüpfer-Weithüpf-Meisterschaft. Dann geht’s los: er gerät in die Fänge einer Venusfliegenfalle!

Von da an bestand die ganze Folge vornehmlich aus Tod und Verderben. Schlechte Aussichten: die Pflanze schloss sich langsam aber sicher, Flip war schon so gut wie tot und redete eine Menge über das Ende. Biene Maja machte sowas wie Sterbebegleitung. Sie versuchte zu helfen, was aber kaum gelang. Der Tod schien unausweichlich.

Ich glaube, der einzige Grund, warum sich nicht zahlreiche Kinder nach dem Hören der Folge umgebracht haben, ist der, dass kurz vor Schluss doch noch Rettung in Form einer Blattschneiderraupe nahte, was auch immer das ist, und Biene Maja und Flip wieder fröhlich waren.

Aber BITTE! – Vorher bestand die ganze Folge nur aus drohendem Tod, Verderben, Abschied und letzten Gedanken! Biene Maja sollte auf den Index. Aber echt jetzt..

Jetzt aber Schluss mit düsteren Gedanken und mental schonmal ein Bier bestellen. Heute nachmittag ist Viertelfinale. 😉

ps: ich habe recherchiert, es handelt sich um Folge 18, „Flip sitzt in der Falle„. Und die Suche bei Google ergab, dass die Folge auch für andere Kinder schockierend war..

[1] Als Erklärung nur zwei Worte: Spielfreier Tag!
[2] Ok: die coolen Kinder hatten einen Plattenspieler. Das ist so wie heutzutage mit dem iPod. Man kann auch ohne, aber nicht ohne gehörige Abstriche in der B-Note für „extreme Lässigkeit“.. 😉