Das passiert selten: man musste bei dem Konzert von Tomte auf dem Spielbudenplatz, welches den Auftakt des Reeperbahn-Festivals bildete, seine Nachbarn ermahnen, nicht so laut zu reden, damit man noch was von der Musik mitbekam! – Polizeiliche Auflagen verhinderten Raumklang: „lediglich“ 80 Dezibel waren gestattet. Sehr viel für das heimische Wohnzimmer, sehr wenig für einen Platz auf dem 10.000 Menschen stehen!

Das Konzert war trotzdem nett, leider hat man Tomte-Sänger Thees Uhlmann kaum verstanden, was weniger während der Stücke auffiel (jedenfalls Leuten, die die Texte kannten), dafür aber umso mehr zwischen den Songs, denn Thees kann durchaus tolle Geschichten erzählen, die man leider in diesem Fall mehr erahnen denn hören konnte..

Ein Jahrhundertereignis war es sicher für die Band — wie häufig spielt man schon vor 10.000 Leuten auf dem Platz, auf dem und um den herum man die meisten Nächte der Spätpubertät und des jungen Erwachsenendasein zugebracht hat? — für den Kiez selbst ist aber das Konzert der Smashing Pumpkins anno 1998 das, woran sich folgende Konzerte weiter messen lassen müssen, und so gut war’s leider nicht

In jedem Fall machte der unerwartete, verzweifelt anmutende Schritt, den Headliner einmal zum Festivalbeginn umsonst spielen zu lassen, tatsächlich neugierig auf das, was da noch kommen würde. Dazu war noch das Wetter hervorragend, wer konnte da also wiederstehen?

– Soweit, so gelungen! – Später mehr!

ps: die bezaubernde Antje war nicht beim Konzert, konnte jedoch nach eigenem Bekunden die Musik bei uns zuhause, oh Wunder der Akkustik und der günstigen Windrichtung, noch ausgezeichnet hören!