Gruesse aus der Grossen Stadt

Monat: September 2008

Zu den 700 Milliarden Dollar zur Stütze der US-Banken..

In den USA will die hilflose Regierung ja die Spekulanten noch dafür belohnen, dass sie bis zur Pleite ihrer Banken gepfuscht und in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. – Ein sehr interessantes Experiment!

Der Spass, so der neue Messias der Banker, der US-Finanzminister, soll den Steuerzahler 700 Milliarden US-Dollar kosten.

Als ob das nicht schon unglaublich genug wäre, kann man jetzt auch noch bei Forbes nachlesen, dass das halt nur so’ne bummelige Schätzung war, da man eine echt großte Zahl wählen wollte:

In fact, some of the most basic details, including the $700 billion figure Treasury would use to buy up bad debt, are fuzzy.

„It’s not based on any particular data point,“ a Treasury spokeswoman told Forbes.com Tuesday. „We just wanted to choose a really large number.“

Na, das hat dann ja geklappt. Respekt. :crazy:

Die Bahn: „Bedienzuschlag“ vor dem Aus..

Ja, da wollte die Bahn mal wieder ordentlich absahnen: die Gewinne steigen, trotzdem werden die Ticketpreise erhöht, und zusätzlich wird auch noch zur Ablenkung eine weitere Frechheit reingedrückt:
Beim Ticketkauf am Schalter sollte pro gekaufter Karte ein sogenannter „Bedienzuschlag“ auf den Kaufpreis aufgeschlagen werden.

Gelddruckmaschine. Nicht schlecht. Statt die Kunden für die Zumutung des „Reisecenters“ zu bezahlen, sollen die auch noch dafür blechen.

Jetzt wird diese Entscheidung vermutlich zurückgenommen. Alle freuen sich, und niemand hinterfragt mehr die bodenlose Frechheit, die die Bahn Fahrpreiserhöhung nennt.

Der Plan ist also aufgegangen, Herr Mehdorn, Respekt!

Was kaum einer weiß oder erinnert: dieser „Bedienzuschlag“ wird derzeit schon bei Buchungen über das Internet verlangt! – Die Gründe dafür bleiben, wie so vieles bei der Bahn, schleierhaft.

Das nenne ich aber doch mal raffiniert.

Die Preis- und Kundepolitik der Bahn wird für den Klimawandel verantwortlich sein (sollte es einen geben) denn sie zwingt die Leute geradezu auf die Straße.

Pfui, Bahn. Pfui! :crazy:

Schreck am Abend: Schnacksel-Gloria und Kardinal Meisner mit geistiger Blähung

Oh, MANN!!

Da will man abends nur etwas Zerstreuung, und gerät in eine Reihe von Monologe von (hauptsächlich) Gloria von Thurn und Taxis und Kardinal Meisner.

Erstere versucht offensichtlich ihre Bunny-Vergangenheit mit Ultra-Konservativismus zu kompensieren und erzählte am Stück katholischen Propaganda-Müll der übelsten Sorte.

Sie zieht Zahlen aus dem Hut über Milliarden von Abtreibungen, die ja wohl Völkermord entsprechen, ignorant, undifferenziert und unbelegt. Sie preist das (katholische) Christentum als das höchste, verdammt Aufklärung, Anpassung der Institution an das reale Leben und freut sich wie ein Schneekönig, gerade eben nicht gesagt zu haben, dass Schwule vor ihrem Gott eben keine richtigen Menschen sind, und früher oder später in die Hölle kommen werden.

Was für einen schrecklichen Gott hat diese Frau bloß? – Rachsüchtig, trotz aller Versprechen seines Sohnes, Jesus, ohne Vergebung, verhaftet in alten Ritualen, Intolerant und Gleichgültig.

Und der gute Herr Meisner? – Ach, der brauchte kaum Unsinn sagen, dass hat die Schnacksel-Gloria größtenteils für ihn gemacht. ein paar Perlen gab’s aber doch:
Die Massenmorde und Verbrechen der jüngeren Geschichte konnten nur passieren, weil die Verursacher Atheisten waren. – Christen würden sowas nie machen!

Ja, nee, ist richtig. Immerhin hat Frau Maischberger dann mal einen zaghaften Einwand eingestreut: Inquisition, Missionierung, etc..

„Naja, jedenfalls nicht in den letzten 100 Jahren“, schränkte der Mann dann ein.

Sehr schön. Schicken Gruß aus dem Grab des Führers, der sicher sehr dankbar für die Unterstützung der katholischen Kirche war! Aber Schwamm drüber.

Die Behauptung, dass Verbrechen an der Menschheit nur von Atheisten begangen werden können, ist so infam, dass ich sie gar nicht erst bewerten möchte.

Oh, Mann…

An dieser Stelle noch einmal die Empfehlung, eventuell bei Youtube die Dokumentation „Root of All Evil“ von Richard Dawkins zu sehen, der sich voller Abscheu mit der Lehre von „Liebe und Vergebung – SOLANGE DU MEINEN GOTT WÄHLST!!!“ befasst.

[korrigierte Version: Meisner war’s, nicht Lehmann!]

Google Chrome: Nein, danke…

Die Verführer sind wieder am Werk: diesmal hat Google einen Browser rausgebracht: Google Chrome.

Getestet, erschreckt, deinstalliert.

Browser ohne AdBlocker sind heutzutage einfach unnutzbar.

Das Google Werbung ausblenden würde, damit war natürlich nicht wirklich zu rechnen. Ohnehin stand ich dem ganzen mit gemischten Gefühlen gegenüber: ich nutze Google als Suchmaschine, Google Mail, Google Talk, Google Calendar (wenig), Google Reader, Youtube und Picasa. Die Software/Dienste sind auch einfach gut.

Die Datenspur, die man damit bei Google hinterlässt, ist allerdings dafür auch besorgniserregend. Und gespeichert wird bei Google alles, und zwar – trotz Beschwerden von Datenschützern – bis die Server überlaufen, was sie nur leider vermutlich nicht tun werden.

Den Browser von Google, wenigstens, kann man sich also getrost sparen.

– Firefox 4 teh win! 😉

Endlich! – Ein ferngesteuertes Auto, das auch an der Zimmerdeck fährt!

Das ist soooooooo cool!! – Ein ferngesteuertes Auto, dass auch Wände hochfährt und unter der Zimmerdecke fahren kann. Erreicht wird das durch eine Saugfunktion vergleichbar mit der eines Staubsaugers.

So: it certainly does suck!

Guckst Du bei firebox.com. Kostenpunkt: lächerliche 37 Euro, und ein paar zerquetschte..

Thomas Pynchons „Against the Day“: endlich durch!

puh, das war mal ein großes Stück Arbeit, aber ich habe „Against the Day“ endlich durchgelesen!

Das Buch ist ein Monster, aber es lohnt, den Kampf aufzunehmen. Wer noch nie Thomas Pynchon gelesen hat, sollte das jedenfalls dringend mal nachholen, was zeitgenössische Literatur angeht ist Pynchon sicher ganz weit vorne.

(Sogar bei den Simpsons ist er schon aufgetreten: mit Papiertüte über den Kopf, da es keine aktuellen Bilder von ihm gibt, und er möchte, dass es so bleibt!)

Das einzige was mich beim Lesen immer wieder ärgert, ist, dass einer der größten zeitgenössischen Schriftsteller ständig mit Sprachen prahlt, die er nicht spricht! – Ich habe seine Bücher im Original gelesen, und frage mich dabei ständig, warum nicht mal ein Lektor seine „deutsch-sprachigen“ Phrasen redigiert, bevor sie in Druck gehen, die sind in weiten Teilen schlicht falsch!

Da frage ich mich dann auch, wie die Übersetzer vorgehen, die das Buch ins Deutsche übersetzen sollen! – „Übersetzen“ die sein falsches Deutsch? Lassen sie es so, wie es ist? – Letzteres wäre ja näher am Original!

Ich werde ihm mal ein Deutsch-Lernbuch schicken, denke ich.. 😉

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén