Gruesse aus der Grossen Stadt

Monat: Mai 2011

Elbjazz: was für ein Spaß, mal wieder!

Das war wieder mal feinste Musik, und wieder mal nicht so gute Organisation..

Am Freitag habe ich von halb sechs bis exakt sieben Uhr (pünktlich zum Konzertbeginn) gebraucht, um von den Landungsbrücken mit Shuttle-Barkassen bis zur MS Bleichen zu kommen. – Einfach war das nicht!

Dort dann aber in vorderster Reihe im bequemen und für mich von Freunden freigehaltenen Lümmelsessel das Konzert genossen. Mein Entree muss extrem VIP-mäßig gewirkt haben, denn gleich nach Konzertende hatte ich ein Kamerateam des Lokalsenders an den Hacken, die genau wissen wollten, was ich am Konzert genau gut fand. Meh.

Danach dann wieder auf Barkassen gewartet, und exakt zu spät für Kurt Elling auf dem Blohm & Voss Gelände angekommen. Bei Charlie Haden Quartet West in der Maschinenhalle war kein reinkommen mehr, also warteten wir auf die Nighthawks, die dann auch großartig waren. Danach gab’s noch Klaus Doldingers Passport, und der alte Mann hatte a) ein sehr, sehr schlecht sitzendes Sakko, und b) ziemlich gerockt! Das Jammen zum Schluss mit einem mir unbekannten schwarzen Herren war dann noch ein prima Bonus (Gregory Porter, lernte ich gerade!).

Samstag wieder genau rechtzeitig, diesmal zum Tingvall Trio und sehr schlechtem Sound, in der Maschinenhalle angekommen, und sogar noch einen Sitzplatz bekommen. Wäre der Klang nicht so schlecht gewesen, wäre es wirklich gut gewesen!

Danach spielte wiederum Klaus Doldinger auf der Hauptbühne, jetzt aber mit Nils Landgreen, begleitet von Lars Soundso am Bass und dem Mann, dem wir die Titelmusik der Sesamstrasse verdanken, Ingfried Hoffmann an den Tasten. Großes Kino, und zu Doldingers 75.(!) gab’s noch ein paar Anekdoten aus seinen gefühlten 100 Jahren im Jazz-Geschäft.

Leider begann zu diesem Zeitpunkt auch der Regen, der mal stärker, mal schwächer, den Rest des Abends begleitete. Auf dem Weg zwischen zwei Konzerten fragte mich eine Schwäbin, ob es in Hamburg häufig regnete. Ich antwortete mit ernstem Gesichtsausdruck: „Welcher Regen?“

Darüber wird sie sicher noch eine Weile nachdenken.. 😉

Bimbache openART feat. Torsten de Winkel & Maria Merida auf der Spitzenbühne begann grauenvoll: erst ein Vortrag über das Hippie-Leben als Jazzer auf den Kanaren, dann ein behinderter Junge, der (wirklich gut) ein spanisches Wiegenlied vortrug, in dem von einer Frau berichtet wird, die ihr Kind wiegt und umsorgt, und erst (viel) später feststellt, dass es schon lange tot ist.

Danach wurde es aber wieder besser, und musikalisch auch gut!

Paolo Nutini hörte ich nur im Vorbeigehen, fand ich aber auch nicht so interessant. In der Maschinenhalle gab es später noch Nicola Conte, mit besserem Sound als beim Tingvall Trio, aber insgesamt nicht allzu spektakulär.

Zum Abschluss gab’s dann die Nils Landgreen Funk Unit, und nachlassenden (pst! – Nicht den Touris petzen!) Regen und ein rundum gelungenes Konzert.

Elbjazz? – Nächstes Jahr wieder! Vielleicht werden dann die Shuttle Verbindungen besser, und man muss nicht mehr ewig auf ein Bier oder was (überteuertes) zu essen warten!

Das wäre schön! – Aber ich komme in jedem Fall wieder.

 

Happy Towel-Day!

Heute ist Towel-Day, zu Ehren des großartigen Douglas Noël Adams.

Danke für den Anhalter, Dirk Gently und den ganzen Fisch, Douglas! Ich werde Dich nicht vergessen!

(Wobei mir einfällt, dass ich den Herrn mal bei einer Lesung getroffen habe, und er mein Handtuch signiert hatte! – Das Handtuch wurde mir 10 Jahre später im Fitness Center geklaut. Nachricht an den Dieb: mögen sich Vogonen und der gefräßige Plapperkäfer von Traal Deiner Annehmen, Du rückwärtiger Darmausgang!)

Genervt von Anrufen von Base? – Hier ist der Grund…

Viele Base-Kunden sind genervt von Anrufen von der Nummer 054177 6027074. Diese Nummer ruft häufig an, und es wird aufgelegt, bevor man rangehen kann. – Seit bestimmt vier Wochen nervt mich das jetzt schon!

Nun habe ich heute in der Mittagspause endlich mal jemanden drangehabt, dem ich erstmal eine vorbereitete und ungehaltene Rede gehalten habe. Immerhin bekam ich eine Entschuldigung und eine Erklärung zurück: das Call Center von Base hat eine tolle Telefonanlage, die versucht ausgehende Gespräche  zu vermitteln. Dazu werden immer gleich eine Reihe von Nummern angerufen, und wenn einer der Angerufenen abhebt, werden die anderen Anrufe  „gekillt“. Das mag wirtschaftlich sehr interessant sein, weil so die Zeit des Call Centers optimal genutzt wird, ist aber massiv ärgerlich für die belästigten Kunden!

Und was Base wollte? – Mir eine kostenpflichtige Partnerkarte aufschwatzen, das wollten sie. Danke, nein. So erst recht nicht. #epicfail

IWF: Strauss-Khan im Knast?

Dazu gehört dann sicher das folgende Video:

httpv://www.youtube.com/watch?v=iMA5_op9aOA

Ansonsten: ist doch etwas fishy, alles, oder? Warum ist der Mann nicht wie alle seiner Kollegen in den Puff gegangen? Na, mal schauen, was weiter passiert..

Bye-bye, Foursquare!

Es ist vollbracht! – Ich habe meinen Foursquare Account gekündigt! Und seit dem habe ich wieder viel mehr Zeit!

Foursquare ist ein „Location-Based Service“: man checkt an unterschiedlichen Orten, an denen man sich gerade befindet ein, und kann so Freunden oder Bekannten erzählen, wo man sich gerade herumtreibt.

Das hat sich für mich nicht wirklich gelohnt: ich wohne und arbeite in Hamburg, die Orte sind also selten spektakulär! Dazu kommt noch, dass die Durchdringung meines Umfelds mit Smartphones noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass man viele (wirkliche) Freunde dort unter seinen Foursquare-Kontakten findet.

Wenn man an einem Ort häufiger (als andere) ist, so wird man dort zum „Mayor“, also zum Bürgermeister. Das ist ganz lustig und fördert den Sportsgeist, und ich hatte mir in meiner Zeit  insgesamt zahlreiche nette Locations gesichert!

Trotzdem wird das Spiel schnell fade: Zu viele Orte sind zwei oder mehr Male in Foursquare enthalten: das Altonaer Rathaus zum Beispiel zweimal (nord-östlich und süd-westlich des Gebäudes zu finden – wenn man’s weiß), der Antoni-Park / Plastic-Park am Kiez gleich dreimal. Ich war Mayor von allen fünf, und das war ein gutes Stück Arbeit!

Von der technischen Seite her macht Foursquare dabei nicht immer Spaß. Der Service fällt gerne mal aus, er bestraft einen für „zuviele Check-Ins“ – und was das ist, ist nicht immer klar – oder akzeptiert Check-ins einfach nicht.

Jemandem die Bürgermeisterwürde abzujagen geht im übrigen auch nur, wenn man bereit ist, seinen Aufenthaltsort auszuplaudern. Es hat lange gedauert, bis ich das raus hatte. Private Check-ins sind möglich, helfen da aber nicht!

Trotzdem hat es eine Weile lang Spaß gemacht!

Es gibt ja auch noch „Badges“, Auszeichnungen für bestimmte Dinge, zum Beispiel für den Aufenthalt in drei Spielhallen (die im übrigen meistens einfache Kneipen sind, und nicht als solche erkennbar (weil sie auch keine sind), aber Schwamm drüber), und anderes.

Irgendwann hat man allerdings die meisten Badges, die meisten (erreichbaren) Mayorships sind gesichert, und spätestens dann wird es fad: Status verteidigen, Umwege gehen für Check-ins, welche dann auch schon mal nicht angenommen werden, weshalb man trotzdem sein „Amt“ verliert. Den „Rauswurf“ liest man dann morgens in seinen Mails, und er spornt an!

„Was tust du da eigentlich“, verlangt die Frau dann zu wissen. Ich erkläre ihr, dass es um meine Bürgermeisterwürde geht, und sie hält mich für leicht übergeschnappt.

Jetzt habe ich beschlossen: zu recht!

Ich hab‘ einfach aufgehört. War gar nicht schwer. Und ich flaniere nun wieder viel entspannter durch Hamburg.

(Mein) Aktuelles Buch: Alvin Toffler, “Future Shock”

Hu! – Ein über 40 Jahre altes Buch, welches einem immer noch unsere Zeit um die Ohren haut!

Future Shock bezeichnet das Phänomen, wenn Menschen wenig(er) mit ihrem Alltag klar kommen, weil zu viele Veränderungen passieren, die sie schlicht überfordern. Das Buch erläutert ausführlich, was Future Shock ist und ausmacht, wie Menschen damit umgehen, oder es eben nicht können und zeigt später Wege auf, wie dem zu begegnen ist, sowohl persönlich als auch gesellschaftlich.

Wenn man es liest, und dabei feststellt, wie aktuell dieses Buch nach über 40 Jahren immer noch ist, kann man nur die Weit- und Klarsicht des Autors loben.

Die einzigen Aussetzer sind die Zukunftsprognosen die Toffler gegen Ende des Buches anstellt. Aber die sind eigentlich selten akurat, siehe hier.

Wer es noch nicht kennt, sollte es unbedingt lesen! – Man kann als Bibliophiler ob des genialen Inhalts auch gerade noch die lieblose Paperback-Variante ertragen, die man leider nur noch davon bekommt…

Mein neuer Kühlschrank

Ich habe einen neuen Kühlschrank, und das ist eine Gute Sache(tm)!

Der neue ist schön groß, allein der Kühlschrank-Teil ist fast doppelt so groß wie der alte, dazu noch ein großes Kühlfach mit drei Fächern – das ist alles eine feine Sache!

Nur eine Herausforderung stand noch bevor: die Türangeln mussten von rechts nach links verlegt werden! So fand ich also heraus, dass eine Gebrauchsanweisung für einen Kühlschrank durchaus manchmal seinen Sinn haben kann. Vermutet man darin eigentlich nur informative Berichte darüber, wie man die Tür auf und wieder zu macht, und eidestattliche Versicherungen dazu, dass das Licht auch wirklich ausgeht, wenn man die Tür schließt, so fand sich in meiner siebensprachigen(!) Gebrauchsanweisung auch ein Kapitel über das Wechseln der Scharniere.

Dazu wurde ein Bild dargestellt, dessen dargestelltes Objekt nahezu, aber nicht vollständig ohne Ähnlichkeiten mit meinem Kühlschrank auskam. – Anhand dessen sollte man nachvollziehen können, wie man vorzugehen hat.

Die deutsche Beschreibung verwendete zwar deutsche Vokabeln, machte allerdings keinerlei Sinn. Jedenfalls nicht im Deutschen. Aber gut: wozu hat man diese teuren Schulen besucht, dann also den selben Text noch einmal auf Englisch nachlesen, und sicherheitshalber auch noch auf Französisch.

Das war alles sehr interessant! – In der deutschen Version sollte man von oben aus anfangen etwas zu tun. Bei der englischen sollte man unten ansetzen. Die Franzosen wollten sich nicht so festlegen, vermutlich weil Franzosen sich eh nicht an profane Vorgaben aus Gebrauchsanweisungen  halten.

Ich habe mich denn an den englisch-sprachigen Ansatz gehalten, und das klappte dann auch recht gut. Warum die Firma Severin aber alle andere Benutzer mit alternativen Ansätzen versorgt, ist mir schleierhaft.

Vermutlich war das keine Gebrauchsanweisung, sondern Prosa, und ich habe das alles nur nicht richtig verstanden.

Das Schreiben von Gebrauchsanweisungen als Sozialkritik? Auch das wäre möglich. Oder das ist eine Marketing-Idee, und wenn man anruft um sich zu beschweren, wird einem mitgeteilt, dass man doch bitte „cool“ zu bleiben hätte, was einem mit so einem schicken Gerät schließlich leicht fallen dürfte – zu welcher Seite auch immer die Tür sich öffnet.

Wie man die Playstation Hacker schnappen kann…

Und ich unterstelle hier mal dunkle Motive: die Jungs und Mädels werden sicherlich versuchen die Daten zu verkaufen. Oder sie stellen sie als torrent ins Netz, und alle Welt kann sie einsehen.

Wenn Sie eines von beiden machen, dann sind sie so gut wie geschnappt, denn man kann sich ja zweierlei Dingen sicher sein:

1. Sie haben / hatten selbst einen Zugang zum Playstation Network. Vermutlich konnten sie die Kosten auch noch steuerlich geltend machen, als „Fortbildung und Recherche“.

2. Sie werden nicht ihre eigenen Daten und die ihres Partners, Bruders, Schwester, etc. drin lassen, wenn sie den ganzen Schwung verbreiten, oder?

Naja, sie könnten die Daten drin lassen, aber ich möchte wetten, dass das Entfernen der eigenen Daten das erste war, was sie gemacht haben.

Menschen sind so. Und dann erstmal zufrieden mit sich. Und dann zitieren sie Homer Simpson („D’oh!“), wenn sie gemerkt haben, dass sie das getan haben, ohne vorher eine Sicherungskopie erstellt zu haben und/oder darüber nachzudenken.

Sony, ich freue mich, behilflich gewesen zu sein, und schließe hiermit die Akten. Bitte hinterlasst mir einen Kommentar um meine Kontonummer für das Überweisen der Belohnung zu erfahren!

„I’m here to help!“ 😉

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