Gruesse aus der Grossen Stadt

Monat: März 2012

(Mein) Aktuelles Buch: Suelette Dreyfus und Julian Assange, “Underground: Die Geschichte der frühen Hacker-Elite”

Oh, Mann.

Zuerst zum Positiven: es wurde viel recherchiert und die Hacker-Geschichten sind recht interessant.

Aber: das Niveau der Schreibe befindet sich auf dem von minderbegabten Zehntklässlern! – Ich war schon nach dem ersten Kapital fassungslos, wie man so ein Machwerk zusammenpuzzlen, und dann auch noch mehrfach erneut auflegen kann.

Wenn man ganz, ganz stark ist, und einen die eigentlichen Geschichten der Hacker genug interessieren, dann kann man das Buch lesen. Zu empfehlen ist es aber sicher nicht.

Es hat schon Gründe, warum Julian Assange sich jetzt darauf verlegt hat, die Schreibereien anderer Leute unters Volk zu bringen – wie weit auch immer er in das Schreiben dieses Buchs wirklich  involviert war: Talent kann man ihm nicht nachsagen, und Frau Dreyfus ganz sicher auch nicht: J’accuse…! fällt mir bei dem Nachnamen nur ein: die Anklage lautet auf Dilettantismus.

Julian Assange hat übrigens ein Vorwort geschrieben, in dem er primär sagt, wie toll und wichtig er sich findet. Auch darüber muss man erstmal hinweglesen, um dieses Buch verarbeiten zu können.

Kurz: epic fail!

(Mein) Aktuelles Buch: Nicholas A. Christakis und James H. Fowler, “Connected: The Amazing Power of Social Networks and How They Shape Our Lives”

Ein Sachbuch über soziale Netzwerke und die Menschen, die sich darin befinden. Es geht nur am Rande um Online Netzwerke wie Facebook und Google+, vielmehr überhaupt um die natürliche Bildung von Netzwerken und die Regeln, die diese steuern.

Dies ist ein sehr, sehr gutes Buch.

Ich war nicht sicher, ob das Thema mein Interesse über die gesamte Strecke würde halten können, las das Buch dann aber in einem (schnellen) Rutsch durch.

Sachverhalte müssen manchmal ausgesprochen, ausformuliert werden, um wirklich verstanden zu werden, und dieses Buch öffnet einem die Augen bezüglich vieler alltäglicher Phänomene. Auch gefällt mir die unaufdringliche und undogmatische Art. Hier wird nicht proklamiert, sondern Ansätze und Theorien aufgezeigt und nie die Einzige Wahrheit(tm) verkauft.

Man muss kein gesteigertes Interesse an theoretischer Soziologie haben um dieses Buch zu genießen (ich hatte diese nie). Eine gewisse Neugier über Menschen und Menschengruppen genügt, Lesespaß garantiert!

Kaufen + lesen!

(Mein) Aktuelles Buch: Nevil Shute, “A Town Like Alice”

Ein herrlich-altmodisches Buch über Orte und Zeiten, die es so lange nicht mehr gibt. Wilde, aber teilweise wahre Geschichten aus dem 2. Weltkrieg und die Zeit danach, Indonesien, England und Australien, liebenswert erzählt und schön beobachtet. Ein gutes (und „schnelles“) Buch für zwischendurch!

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