Gruesse aus der Grossen Stadt

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Competition Pro: der Joystick

Ich habe mir eine Neuauflage des Competition Pro gegönnt: USB-Anschluss, seperat einstellbare Fire-Buttons. Klasse.

Bis dahin habe ich tatsächlich für Retro-Spiele noch meine etwa 30 Jahre alten Joysticks verwendet, mit Adapter auf USB und so. Das ging gut, und die Mikroschalter sind auch quasi unzerstörbar, wobei beim Spielen mit Thorsten mal ein Feuerknopf den Geist aufgegeben hat, und wir spontan den Stick aufgemacht und den defekten linken Button durch den intakten rechten ersetzt hatten.

Seit dem hält mein Zehnjähriger uns vermutlich für Elektronik-Götter. Reparieren kommt heutzutage ja nicht mehr so oft vor.

Jedenfalls spielte ich am Wochenende mit einem anderen alten Stick, der wirklich nur einen Feuerknopf besaß. Der eigentlich sehr plietsche Freund meines Bengels guckte erstaunt und fragte: wie geht das denn?

Da war ich denn etwas verwirrt. – Ich hielt den Stick mit spitzen Fingern und demonstierte: „Hoch! – Runter! – Links! – …“

„Ja, natürlich, aber wofür ist der Knopf?“

„Der Feuer-Knopf? Na, zum Feuern?“

„…Nur zum Feuern??“

Damit hatte ich nicht gerechnet: „die Jugend von heute“ erwartet scheinbar mindestens vier Action-Buttons. Das ein Spiel mit nur einem funktionieren kann: unglaublich!

Ich bin mir sicher, dass er das weitererzählen wird. – „Wirklich! Nur ein Knopf!!“ 🙂

Es war einmal die „Feldpost“!

Erinnert sich noch jemand an meine alte E-Mail Kolumne, die Feldpost?

Die Spannung steigt: die Feldpost wird posthum als Buch veröffentlicht! – Später an dieser Stelle mehr, wenn der erstaunte und (mittlerweile etwas ältere) Leser sich sagen hört: „Feldpost – Grüße aus der Heimat!? – Endlich!“

Watch this space! 🙂

Die Feldpost:

Gedanken über Schimmelkulturen, merkwürdige Begebenheiten in der örtlichen Fußgängerzone, primitive Vatertagsrituale, Tuschkastenfarben, der Autofreie Sonntag, Unmengen an Unnützem Wissen und vom Zaun fallende Katzen.
All das verdient es, mit weit geöffneten Augen betrachtet zu werden, um dann Fragen, die uns schon immer auf der Seele brannten, zu stellen und nach Möglichkeit auch zu beantworten.
Im Herbst 1997 begann der Autor die Feldpost per Email an Bekannte und Freunde zu versenden, die sich nach der Schule zum Studium und Arbeiten über die ganze Welt verteilt hatten.
Die Feldpost war eine Kolumne von der >Heimatfront< (darum auch >Feldpost Hier sollte den Exilanten berichtet werden, wie der Alltag in der Heimat damals aussah, und Uneingeweihte sollten erfahren, dass auch in Pinneberg ein lebenswertes Dasein möglich ist. Vieles gilt bis heute, anderes ist Geschichte. Der Leser mag selbst entscheiden.
Die im Buch versammelten Ausgaben haben einen losen Rahmen: den Weg des Feldpostlers von der Provinz in die Große Stadt. Abgerundet wird das Ganze mit einigen Feldposts, die tatsächlich aus dem Feld kommen, nämlich aus dem ländlichen (Südwest-) Australien!

10 Gründe, warum heute ein guter Tag ist!

..Naja: und warum besonders gestern ein guter Tag war, eigentlich, aber das zieht sich halt. Hier die Gründe, sortiert nach Wichtigkeit:

  1. Italien ist raus!
  2. Italien ist raus!
  3. Italien ist raus!
  4. Italien ist raus!
  5. Italien ist raus!
  6. Italien ist raus!
  7. Italien ist raus!
  8. Italien ist raus!
  9. Italien ist raus!
  10. Italien ist wirklich, wirklich raus!!

Good riddance! – Niemand wird Euch vermissen!

ps: Aber sie haben ganz dolle geweint, weil ihnen diesmal das übliche Scheiße spielen und die ganzen Schwalben nicht weitergeholfen haben.. – Wie wäre es denn mit gutem Fußball als Alternative gewesen? Aber: können die das überhaupt?

pps: Und Australien hat bei dieser WM mehr Punkte als Italien, ist aber leider trotzdem raus, weshalb prompt der australische Premierminister zurückgetreten ist (ok: wurde). Huiii… Trotzdem Genugtuung nach dem Schummelspiel im Achtelfinale der letzten WM.

ppps: So sehen die Amerikaner Fussi! – Der Tooltip (mit Maus über dem Cartoon fahren) ist auch schön! 🙂

ppps: Massenweise Treffer, zur Zeit, zu meinem Artikel aus Zeit der letzten EM, zur Frage wie der korrekte Plural von Autokorso ist (Antwort: „Autokorsos„). Ich finde es schön, dass Fußball-Deutschland sich weiterbildet, und nicht nur hupt und trötet! 🙂

Sylt: Zurück aus (Ich will zurück nach) Westerland!

wow, das war gut: eine Woche Sylt! – Das war eine sehr entspannende Angelegenheit. Während in der Großen Stadt Regen festhing und keine Freude aufkommen ließ, war das Wetter auf Sylt soweit sehr prima! – Es gab zwar auch Wolken, aber insgesamt jeden Tag genug Sonne um Spaß zu machen. Immerhin war ich trotz fiesen 18°C Wassertemperatur jeden Tag schwimmen! – Antje nicht, aber sie war mein größter Fan am Strand und hinlänglich beeindruckt, dass ich mich ins Wasser traute.

Ums Baden noch interessanter zu machen, habe ich die Kontaktlinsen dringelassen, und bin trotzdem jedesmal mit beiden Scherben in den Augen wieder aus dem Wasser gekommen.

Das hatte den Vorteil, dass ich unseren Strandkorb schnell wiederfinden konnte. Halb blind über den Strand irren und sich mit anderer Leute Handtücher abzutrocknen ist zwar auch lustig, und man lernt ganz schnell viele neue Leute kennen, irgendwann hört der Spaß für diese Leuten aber auch auf, spätestens wenn man aus der nassen Badehose raus und sich was trockenes anziehen möchte, und dann das nimmt, was da ist.

Ich war zuletzt 1984 auf Sylt, da dann noch im Fünf-Städte-Heim in Hörnum, deshalb hatte ich nicht mehr viele Erinnerungen an die Insel, wusste nur noch, dass ich ungefähr im letzten Jahr da war, in dem man noch durch die Dünen laufen durfte. Der Spaß ist ja nun seit vielen Jahren leider nicht mehr erlaubt. Von Hörnum und den Dünen dort ist auch bei weitem nicht mehr so viel übrig wie noch früher.

In der Grundschule hatte man mir (…back in the old days, when we used to be young…) noch erzählt, dass bis zum Ende des letzten Jahrtausends Sylt in zwei oder drei Teile zerbrochen sein dürfte. Das wurde durch Sandvorspülungen soweit verhindert, aber man sieht schon, dass Sylt ordentlich Land lassen mußte.

Was den Ruf von Sylt als teure Schicki-Insel anbelangt: es war insgesamt ein erfreulich günstiger Urlaub! – Der Zug fährt von Hamburg durch, das Schläfrig-Holstein Ticket ist mit 30 Euro sehr günstig, und auf der Insel kommt man günstig mit Bussen oder zu Fuß herum. Wenn man nicht in bekloppte Läden wie das Sansibar und andere geht, dann kommt man wirklich günstig lang! – Nur die Lebensmittelpreise sind bei den zahlreichen Edekas recht happig, und die Discounter liegen alle etwas außerhalb, was bei einem Auto-losen Urlaub etwas ärgerlich ist.

Der Hammer auf Sylt ist in jedem Fall die saubere Luft. – Einfaches Atmen wird da nahezu zum Drogenkonsum! 🙂

Deshalb, und weil Sylt einfach schön ist:
[video:youtube:titWCCOgZbw]

Flachspüler revisited…

Bevor ich bei der grandiosen Wikipedia zum Thema „Toiletten mit Stufe“ fündig wurde, habe ich an die Meister von Villeroy und Boch geschrieben. Die haben meinen „Flachspüler“ (so der Fachausdruck) schliesslich entwickelt.

Meine Anfrage:

Können Sie mir vielleicht eine Frage beantworten, die nirgends beantwortet zu sein scheint? – Warum haben deutsche Toiletten eine „Stufe“ im Becken?

Analfixierung wird uns vom Ausland vorgehalten, ein norwegischer Freund konnte sich bei seinem ersten Toilettenbesuch in Deutschland gar nicht mehr einkriegen,.. – Woher kommt diese Eigenart, und warum wird sie immer noch fortgeführt?

Vielen Dank im vorraus!

Es dauerte eine Weile, in der ich schon mutmasste, dass es Villeroy und Boch nicht so genau nimmt mit der Kundeninformation. Dann doch eine Antwort:

Hallo Herr Kannengießer,

was sagen Sie dazu? Können Sie bitte antworten?

Vielen Dank und schönes Wochenende.
Gruß Barbara Horst

Barbara war scheinbar mit der Thematik überfordert. Oder sie wollte nur schnell ins Wochenende. Nun, es sei denn, man ist hochbezahlter Experte, kann man sich wohl auch nicht die Zeit nehmen, permanent über Toiletten nachzudenken. Aber in der selben Mail steckte auch noch der Zusatz von Herrn Kannengiesser, der es scheinbar nicht für nötig hielt, die Verzweiflung von Frau Horst aus der Mail zu entfernen. Hier die Antwort von ihm:

Eine möglicherweise interessante Anfrage.

Schleimer. Aber: he, moment mal, was heisst hier „möglicherweise“!?

leider wissen wir aber nicht was Sie meinen. Da wir als internationaler Hersteller unsere Produkte weltweit vertreiben, sind unsere Produkte auch weltweit tauglich und nutzbar.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Kannengießer

Der Teil war mir soweit schon klar. Aber der Mann ist Experte, er sollte es wirklich besser wissen:

Leitung Entwicklung Sanitärkeramik & Zubehör

Überhaupt fand ich auch den verwandten Pluralis Majestatis toll: „Leider wissen wir nicht..“ – Oder meint er das dynamische Trio, Kannengiesser, Villeroy und Boch?

Egal. Meine Antwort:

Hallo Herr Kannengiesser,

davon bin ich überzeugt, aber nichtsdestotrotz ist mir noch in keinem anderen Land eine, nun, Fäkalablage in der Schüssel begegnet!

– In allen anderen Ländern fällt die Notdurft direkt ins Wasser, nur bei uns bleibt sie zum Betrachten (und übelriechen). Dafür muß es doch einen Grund geben!?
Die Nutzbarkeit wird dadurch freilich nicht beeinträchtigt, ich bin ja damit aufgewachsen, und es geht mir gut, aber auffällig ist das schon!

Sie wissen schon, was ich meine, oder? Zur Not schicke ich Ihnen ein Photo!

Ha, die Drohung mit dem Photo sollte es tun. Und siehe da: mit einem mal versteht mich Herr Kannengiesser:

nun haben ich Sie verstanden. Sie schreiben von s.g. Flachspülern. Diese sind in der Tat fast nur im deutschsprachigen Raum verbreitet (D, A und CH). Besonders oft werden diese in Alten und Seniorenheimen installiert. Sicherlich aus Gewohnheit, aber auch wegen der leichteren Entnahme einer Stuhlproben.

Ok, soweit so gut. Aber der Mann leitet die Pissoir-Entwicklung, etc., da wird doch mehr Wissen verborgen sein!

Jugend forscht (nach):

Hallo Herr Kannengießer,

danke für ihre Antwort. In Richtung Altenheime habe ich auch schon
gedacht, aber diese Bauform war, so mich meine Erinnerungen nicht
trügen, über Altenheime hinaus weit verbreitet!
In meiner eigenen Wohnung – Letzte Badrenovierung im Jahre 1999,
verbaut wurde ein Produkt Ihrer Firma – befindet sich ebenfalls ein
„Flachspüler“, so auch in den meisten anderen Wohnungen bei denen ich
in letzter Zeit darauf geachtet habe, und in denen die Toilettenbecken nicht in den letzten paar Jahren erneuert wurden.
Es scheint sich doch um einen Trend gehandelt zu haben, der sich erst in den letzten Jahren gewendet zu haben scheint. Gibt es Gründe für die weite Verbreitung, oder welche für die zu beobachtende Abkehr von diesem scheinbar traditionellem und bewährten, wenn auch in meinen Augen unsinnigen (außer, wie von Ihnen beschriebenen, in Altersheimen) Konzept?

Entschuldigen Sie meine Hartnäckigkeit, ich wüsste nur nicht, wen ich diesbezüglich sonst fragen könnte. In Büchereien gibt es selten
Literatur zu diesem Thema.

Mit so’nem Scheiß (fünf Euro in die Billiges-Wortspiel-Kasse, *ka-tsching!*) beschäftigen sich sicher auch wenig seriöse Autoren, und selbst der Eichborn Verlag hat sein Niveau mittlerweile leicht angehoben, nachdem in den 80ern Lektüre zum Thema Toilette und Fäkalien sicher noch zum Standard-Angebot gehört hatte…

Aber Herr Kannengiesser sollte jetzt bei seiner Ehre gepackt sein. Warten wir’s ab…

Einen Tag später. Herr Kannengiesser scheint meinetwegen schlaflose Nächte gehabt zu haben. Um 23:03 informiert er mich per Mail:

Rufen Sie mich an. —> Geht schneller

Ich werde von dieser Firma nie wieder ein Toilettenbecken kaufen. Die zahlen ihren Leuten ja nicht einmal genug, daß die sich eine Wohnung leisten können!
– Um diese Zeit sind doch nicht mal mehr die Herren Villeroy und Boch selbst im Haus!

Ich werde ihn das am Telefon fragen. Abwimmeln lasse ich mich natürlich nicht. Wenn er meint, die Geschichte des Flachspülers kann er mir nicht in kurzen Sätzen per Mail erläutern, dann sollte das besser eine tolle Geschichte sein, die er mir auftischen wird.

Ich halte Euch auf dem Laufenden…
😉

Na, ok: das Löschlogo fürs Handy zum Download…

Die Dauerbrenner der überweisenden Suchen im tinblog sind immer wieder Sarah Kuttner und Ihre Playboy Photos, die es hier ganz sicher nicht(!) zum Download gibt, und die Sache mit dem Nepp bezüglich sogenanntem Lösch-Logo zum Entfernen des Netzbetreiber-Logos aus der Handy-Anzeige[1].

Um mein Genörgel etwas produktiver zu gestalten biete ich jetzt mal das Löschlogo zum Download an: hier mit rechter Maustaste klicken und „Speichern unter…“ auswählen. Das Logo könnt ihr dann per Blauzahn, Sync-Kabel oder Infrarot auf Euer Handy überspielen.
Dann einfach beim Handy in den Einstellungen unter „Betreiberlogo“, o.ä., diese Grafik auswählen.

Wer kein Bluetooth, Sync-Kabel oder Infrarot hat, kann die Adresse des Logos auch in seinen WAP-Browser eintragen und das Bild (nicht verwirrt sein: es ist ein „unsichtbares“, also: transparentes Bild! Viel zu sehen gibt es nicht! Siehe [1]) dann auf seinem Telefon speichern… Sollte auch hinhauen. Hier also nochmal die URL zum WAPpen: http://www.headonism.de/gfx/sunrise_design_loeschlogo.gif

Ja, ok: Mit dezenter Werbung für unseren treuen Hoster: sunrise design. Dafür ohne Crazy Frog. Und ganz sicher ohne Abo!

Viel Spass! – Share & Enjoy!

[1] Original-Artikel hier..

Im stillen Andenken an Imelda Marcos…

Frau Marcos wurde schon 1986 aus dem Präsidentenpalast gejagt, aus dem ihr Mann für bummelig 30 Jahre die Philippinnen regierte.

Besonderen Ruhm erreichte sie nicht durch ihre – durchaus auch guten – Taten (so bewirkte sie viel für sozial Schwache, setzte sich für den Bau von Krankenhäusern und Schulen ein) sondern durch ihre Exzesse, besonders beim Einkauf von Schuhen:

Nach dem das (später nur noch diktatorische) Präsidentenpaar aus dem Palast gejagt worden war, fand die wütende Bevölkerung heraus, dass Imelda Marcos tatsächlich 3000 Paar Schuhe gehortet hatte, darunter auch[1] Raritäten wie ein paar Disco-Sandalen aus Plastik mit 7cm hohen, blinkenden Absätzen.
Respekt, die waren sicher nicht leicht zu bekommen!

Seitdem – der Umsturz auf den Philippinen, sowie Diktator Fernando Marcos selbst sind längst vergessen – wird Imelda Marcos ewig in unseren kollektiven Erinnerungen weiterleben. Welcher Mann hat seine Freundin beim Schuhekaufen noch nicht leise Imelda Marcos genannt? Und welcher Mann hat, so seine Angebetete es mitbekommen hatte, dafür noch keine bösen Blicke kassiert?

Imelda Marcos, wo auch immer Du jetzt sein magst[2]: Danke für das, was Du für die Frauen dieser Welt getan hast! – Nie wieder muss sich eine Frau nachsagen lassen, sie hätte einen Schuh-Tick, solange die Erinnerung an Dich weiterlebt!

[1] Ausserdem hatte sie 500 BHs, Grösse 38, einer davon sogar kugelsicher, 200 Hüftgürtel, Grösse 42. Eine stattliche Sammlung!
[2] Ach ja: soweit ich weiss lebt die Dame noch, und zwar (wieder) auf den Philippinen, ihre aktuelle Anzahl Schuhe, sowie der Verbleib der alten Paare sind nicht bekannt.
Das ist also kein Nachruf, nur ein Andenken! – …Bevor noch jemand Kondolenzschreiben verschickt. Sowas wird meist nicht mit Humor aufgenommen.

Mein Senf zur Verfilmung von „Per Anhalter durch die Galaxis“..

Ja, endlich, gestern war es soweit: Den Anhalter als Film gucken können, wobei die letzte verpaßte Deadline des leider-leider viel zu früh gestorbenen Douglas Adams einer Fertigstellung zu Lebzeiten in die Quere kam..

Mein Problem bei dem Film — bei jeder Verfilmung, vermute ich — ist: ich kann das erste Buch komplett mitsprechen, Hörspiel sei Dank. Ich habe es mehrfach gelesen, in verschiedenen Sprachen, ich kenne auch Spiel und Serie, Hörspiel, Lesebuch,.. – Ich habe sogar ein vom Meister signiertes Handtuch!

Jedenfalls: wenn bei Dialogen was weggelassen wird bringt mich das natürlich etwas …durcheinander. Besonders wenn dadurch eine großartige Pointe ruiniert wird.

Aber das es nicht einfach werden würde, den Stoff zu verfilmen, war sicher allen klar.

An der Herausforderung gemessen ist der Film sehr gut gelungen! – Die Darsteller waren allesamt hervorragend ausgewählt, die Regie wußte allerdings in einigen Momenten scheinbar nicht genau, wie sie deren Talente anweisen sollte, so dass insbesondere Ford teilweise planlos mit seinem Handtuch herumfuchtelte.

Trillian war wirklich süss. Eine wichtige, eine gute Entschädigung für die Trillian aus der Serie.

Der Film wurde letztlich (für mich als Fan) immer dann besonders gut, wenn er vom ursprünglichen Skript abwich. Und das Ende ist wirklich ein Fest, und sehr Englisch, und die Marvins (der Alte aus der Serie hat ein Cameo!) sind herrlich!

Also, Resumee: die Schauspieler sind super, die Regie mittelmässig, die Tricks sind prima, das Drehbuch ist sicher (und zum Glück) nicht ganz so durcheinander wie Douglas Adams es verlassen hat.

Und der „Guide“ ist wieder wunderbar. Er war es, der mich bei der Erstausstrahlung der Serie vor 100 Jahren (*hüstel*) schon fasziniert hat. Er tut es noch immer.

Woran man trotz der insgesamt sehr britischen-anmutenden Präsentation des Films (vielen Dank dafür!) trotzdem erkennt, daß es eine Hollywood-Produktion ist? – Der Sektor, in dem die Erde sich befand war „auf Englisch“ der Sektor „Zet-Zet Nine Plural Zet Alpha“. Auf „Amerikanisch“ heißt es nun : „Zee-Zee Nine Plural Zee Alpha“. Um das zu hören muß man allerdings die englische Version sehen. Die ich, obwohl ungesehen, ohnehin empfehlen möchte…

Plakate und Wandmalereien…

Am Dock 11 im wundervollen Hafen der Grossen Stadt ist weithin sichtbar[1] ein Plakat aufgehängt, und zwar von der Firma Thyssen Krupp. Das an sich mag schon verwundern, wendet diese Firma sich doch ohnehin weniger an den Endverbraucher, welcher hier so ehrgeizig umschwärmt wird, es sei denn der Endverbraucher hat zufällig gesteigertes Interesse an Stahl und Industriegütern, worüber ich an dieser Stelle sicher nicht vorschnell urteilen möchte..

Wo war ich? Richtig: das Plakat. Weithin sichtbar also verkündet es, mit einem strahlenden Kinderlächeln verschönt: „Mein Papa baut hier mega-schöne Yachten!“

Die Werbung wirkt. Ich denke jetzt unbedingt über den Erwerb einer Yacht nach, und zwar einer, für die schon das Dock 11 bei Bau benötigt wird, mögen die dort sonst gewarteten Containerschiffe bitte etwas beiseite rücken..

Sehr gelungene Werbung.

Auch sehr gelungen: Am anderen Ufer steht ein Haus, von dem ein bei weitem nicht so grosses Transparent baumelt, auf dem steht: „Und meine Oma war dort Zwangsarbeiterin!“

Touche!

Wandmalereien haben eine unerwartete Renaissance erlebt in letzter Zeit. Jemand hat eine wunderbare Schablone gemacht mit der er an ausgewählten Stellen den Stadtteil verschönert. Zu lesen ist dort, passend zur deutschen Be-/Empfindlichkeit: „Erfinden Sie ein Problem!“

Nichts fiele uns Deutschen in diesem Jahrtausend leichter!
Und der Spruch ist so um längen eleganter als nur hinzuschreiben: „Irgendwas ist ja immer!“, oder „heul doch!“

hm.

ok.

Vielleicht wäre auch das noch zu subtil[2].

Aus der Kategorie „Was hatte der Mensch bloss für eine Kindheit“ ist noch von folgender Plakatwandverzierung zu berichten: „Der Vatikan! – Ein Irrenhaus!!!“ – Drei Ausrufezeichen, teilweise mit Kuli grossformatig aufgetragen, unsichere Schreibschrift, kein erkennbarer Zusammenhang zu umstehenden Plakaten oder aktuellen Ereignissen..

Also vermutlich Zen.

Ich bleibe am Ball..

Gruesse aus der Grossen Stadt,

Euer

nils

[1] „Weithin“ heisst hier: wahrscheinlich noch vom Mond aus sichtbar. Das Ding bedeckt die komplette Wand des Docks, welches als solches nicht gerade ein kleines ist, in seiner dezenten schwarzen Lackierung für sich genommen allerdings nicht zu dick aufträgt…
[2] „subtil“, nicht „Sabtil“. Ersteres bedeutet „komplex“ oder „vielschichtig“, letzteres ist ein „Handwaschmittel für Unterwegs“ von Aldi.

23.12.2004, 21:45h

Hurra!

Versucht doch, mich dann anzurufen.
Ich geh‘ nicht ran.
😉

Nachträglich aber überhaupt nochmal: „Danke, Anke!“ („superspruch. höre ich zum ersten mal“ – A. Engelke). Schade, dass das vorbei ist. Es wäre gut geworden, so nach ’ner Zeit.

Dafür rückte ja unlängst der unerträgliche Stefan Raab immer weiter im Programm nach hinten, auf einen Late Night Platz, genau wie leider Barbara Schöneberger, jene allerdings weit über den Latenight Platz hinaus, und somit kaum noch sichtbar, weil halb eins, eins ist denn doch echt langsam etwas spät, so unter der Woche.
Es gibt keine Gerechtigkeit mehr im Fernsehen.

Fast nicht. Es gibt denn ja immerhin noch Sarah Kuttner, welche ihre Show auch ohne nennenswerte Quote ganz phantastisch macht. Ihr Auftritt bei „Zimmer Frei“ wahr allerdings grausam, insgesamt. Niemand schien sie zu verstehen, oder die Gute war von Ehrfurcht ergriffen, von wegen Götz Alsmann, letztlich der unvergessene Meister der ebenso unvergessenen Gong-Show!
Nett war allerdings ihr Auftritt bei einer Runde honoriger Gäste am neunten November, die sich zum Mauerfall äußerten und erzählten wie’s damals war. Frau Kuttner zeigt sich erfreut, einer so netten Runde beisitzen zu dürfen, gab aber zu bedenken, dass sie erst zehn war als die Mauer fiel, und daher genaugenommen nichts zur Unterhaltung beitragen konnte.
Frau Maischberger war zudem stutenbissig und versuchte sie mit ihrem Playboy-Shooting aufzuziehen, was sehr zu ihrem Missfallen nicht funktionierte. – Mein Tip: sie ist neidisch, dass sie damals nicht auf die selbe Idee gekommen ist, als eben jenes noch eine gute gewesen wäre!

Aber die Zeit vergeht. Und so langsam eben auch das Jahr ohne Harald Schmidt.

Das sind doch mal gute Nachrichten!

Gruesse aus der Grossen Stadt,

Euer

nils

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