Mombasa

Der Name sagt alles! - Hier gibt es das Neueste vom Neuen aus unserer Feder, wenn es auch alles noch aus dem letzten Jahrtausend ist... - Die jüngsten Kinder sind häufig genug auch des Schriftstellers liebste, weil beste, also: Enjoy!

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Mombasa

Beitragvon admin » 02.12.2003, 00:44

Es war brütend heiß und die Luftfeuchtigkeit derart hoch, daß sich die Kleidung bereits zu 80% mit Wasser vollgesogen hatte. Keuchend hingen die Leute am Flughafen in diversen Ecken und schnauften vor sich hin, frei nach der Formel: Je mehr Körpergewicht, desto lauter das Schnaufen.
In dieser Menge ebenso verwirrter wie verirrter Touristen saßen Angelo und Petrus auf einem dieser Wartestühle, deren Plastik sich bereits kurz vor dem Schmelzpunkt befand und anfing sich aufzulösen... - Weitere fünf Minuten in einem dieser Sessel und man hätte in einer Pfütze gesessen.
Angelo schaute sich das hektische Treiben an und genoß die Show, während Petrus wie wild im Reiseführer nach einigen Anhaltspunkten suchte.
"Ich hab 's gewußt! - Hier steht nichts über Revolutionen!"
"Nimm 's nicht so tragisch. Das kann doch mal vorkommen..."
"Das kann ja mal vorkommen!? - Du hast von Urlaub und Entspannung gesprochen! Statt dessen geraten wir als erstes in eine spontane Straßenschlacht, und du mußtest natürlich wieder den Vermittler spielen, so daß sich nach fünf Minuten beide Seiten darin einig waren, auf uns los zu gehen. Sehr geschickt von dir... - Hättest du dich nicht wenigstens ein Bißchen zurück halten können?"
"Na ja", gestand Angelo, "ich dachte, ich könnte es noch... Vor einigen Jahren hab ich Gaddafi mal 'ne Pizza gebracht und ein bißchen mit ihm geplaudert! - Ich habe ihm nur erzählt, wie der Reagan ihn auf einer Party im Weißen Haus imitiert hatte. Ich konnte ja nicht ahnen, daß er das gleich persönlich nimmt und seine Terrorkommandos...-"
Petrus schüttelte den Kopf.
Vor ihm hatte sich mittlerweile sein treuer Tisch, Winston, eingefunden, auf dem das Goldfischglas mit Harry dem Goldfisch stand. Harry schwitzte für einen Goldfisch ungewöhnlich stark und schwamm verärgert durchs Glas. Der letzte Versuch, ihn mit ein paar Eiswürfeln aufzuheitern war fehlgeschlagen - Petrus hatte sie auf Winston fallen lassen und sie waren sofort von dem Tisch absorbiert worden. Taktischer Fehlschlag.
Harry war sauer... Das war definitiv kein schöner Urlaub! Man hatte ihn entführt und in ein entlegenes Dorf mit Eingeborenen gebracht, wo man ihn als Gottheit verehrt hatte. Das war zwar recht schön gewesen, doch leider hatten die Eingeborenen keine Ahnung, was eine Gottheit am liebsten zum Frühstück verspeist... - Dilettanten! Zum Glück hatte ihn Winston aus dieser mißlichen Lage befreit. Darauf zu warten, daß Petrus oder Angelo ihn retteten, wäre wohl reine Illusion gewesen. Petrus hatte gar gedacht, daß Harry die letzte Zeit bloß für archäologische Forschungen genutzt hatte, als er eines morgens wieder da war.
Petrus und Angelo wußten nicht viel über Harrys Vorlieben, außer daß er viel Zeit in ihrer Nähe verbrachte. Ihre Annahme, daß Harry tatsächlich eine tiefergehende Persönlichkeit hatte, hatte ihm bisher nur einige langweilige Monologe von Angelo und Petrus eingebracht.
"Warum nehmen wir diesmal eigentlich keine dieser Türen, um das Land zu verlassen, wie sonst auch", fragte Petrus schließlich.
"Weil wir in Afrika sind! - Dorthin gibt 's nur Einbahnstraßen..."
"Oh!"

Während Angelo und Petrus noch schwatzten machten sich fünf böse, gemeine, hinterhältige Menschen daran, daß einzige auf dem Rollfeld befindliche Flugzeug zu infiltrieren.
"Juan, leg endlich die Bombe", forderte einer der Maskierten.
"Verdammt, die hab ich im Eiscafé liegen lassen", antwortete der andere

Einige Kilometer weiter schaute ein immigrierter italienischer Eiscafébesitzer in einen unauffälligen, schwarzen Koffer, den einer seiner Gäste vergessen zu haben schien.
"Oh, Mist", war sein letzter Gedanke.

Neben Petrus hatte jetzt der noch vor zwei Tagen regierende Bürgermeister von Mombasa platzgenommen. Er hatte sehr lange regiert, ungefähr genau so lange bis Angelo in seinem Rathaus aufgetaucht war. Er schaute grimmig zu Petrus und Angelo herüber und wartete darauf, daß sein Flug ins Exil aufgerufen wurde. Man hatte ihm dank Angelo aus dem Amt gejagt, und nun war eine ganze Meute von Revolutionären hinter ihm her. Angelo hatte nur mit den Schultern gezuckt und gemurmelt, daß das nicht wieder vorkommen würde...
Im Fernsehen, ein alter Schwarzweißapparat hing an der Wand im Flughafen, faßte CNN gerade nochmal die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammen. Sie vergaßen auch nicht, Bilder von Angelo einzublenden, wie er mitten auf der Straße Seminare in Schnellrevolution gegeben hatte, um die Bevölkerung bei Laune zu halten. Die Bürger Kenias hatten seinen Kurs mit Bravour bestanden.
"Ich konnte doch nicht ahnen, daß hier die Hölle los sein wird", meinte Angelo nur.
"Es hatte sich ja auch nur um einen einfachen Arbeiterstreik gehandelt. Zumindest bis vorgestern!"
Nach und nach trafen einige Staatskarossen vor dem Flughafen ein und der Anteil an Touristen unter den Wartenden war mit einem mal deutlich kleiner als der Anteil an Mitgliedern der Regierung, und alle starrten Angelo grimmig an.
Man hörte, daß die Font sich dem Flughafen immer mehr näherte. Das regierungstreue Militär war anscheinend unterlegen.
"Ich hab Hunger! Geh' doch mal was zu essen holen", forderte Angelo Petrus auf.
Petrus der absolut kein Suaheli sprach und letztes Mal beim Versuch etwas zu Essen zu bestellen, lediglich eine Handvoll Nägel bekommen hatte, fragte sich, wie er das wohl anstellen sollte, ohne Gefahr zu laufen, daß sie sich mit merkwürdigen Krankheiten infizierten bei dem Versuch, das zu essen, was er besorgen könnte... - Wenn er einen Kiosk finden würde, dann hätten die garantiert sowieso nur wieder Nägel im Angebot...

"Gib mir den Plastiksprengstoff, Juan! - Juan ? Warum zum Teufel baust du eine Sandburg??"
"Ich soll meinen Trieben nachgeben, hat mein Psychoanalytiker gesagt", meinte Juan trotzig.
"Ach, na gut! Gib mir trotzdem den Plastiksprengstoff!"
"Äh... - den hab ich gegen das "Free your Mind"-T-Shirt getauscht... Ich wußte ja nicht, daß wir den noch brauchen!"
"Verdammt! Wir sind Terroristen, natürlich brauchen wir Plastiksprengstoff! Ohne sind wir nur Freiheitskämpfer, und ohne Waffen wären wir sogar nur einfache Demonstranten! Pfui! Ich liebe meinen Job, und ich will jetzt sofort Plastiksprengstoff...!!"
"Ich hab da noch eine Handgranate..."
"Her damit!"
"Aber meine Murmeln kriegst du nicht!"

Eine Durchsage störte das gemütliche Beisammensein dem Flughafen. Es hatten sich ca. 2000 Leute gemeldet, die mit der letzten DC-10 das Land verlassen wollten. Trotz dem der Ausnahmezustand herrschte, verfuhr das Flughafenpersonal genau nach den Regeln und den üblichen Vorschriften.
"All passengers for Flight 101 to Hongkong, please check in at gate 1...."
Alle zweitausend Leute sprangen auf und hasteten auf Gate 1 zu - alle, außer Petrus und Angelo. Winston konnte nicht, selbst wenn er gewollt hätte und Harry war zu sehr mit saunen beschäftigt.
"Vielleicht sollten wir auch zusehen, daß wir hier raus kommen", meinte Petrus leicht nervös zu Angelo, der gerade gelassen sein suahelisches Horoskop las und so tat, als verstünde er es.
Angelo legte die Zeitung beiseite, sah Petrus an und versuchte in dem Lärm der Flughafenhalle Worte zu artikulieren.
"Keine Panik! - Ohne uns wird das Flugzeug nicht starten!"
Petrus war etwas verwirrt. Das Flugzeug hatte kaum Platz als für 200 Leute und 2000 standen in der Schlange vor dem Flugzeug. Petrus hatte sich innerlich schon mit einem Platz in der zweiten statt in der ersten Klasse abgefunden, aber daß das Flugzeug auf ihn warten würde, war für ihn doch schwer zu glauben...
"Die Maschine muß warten, ich bin nämlich der neue Pilot", verkündete Angelo stolz.
"Du kannst fliegen", stotterte Petrus ungläubig.
"Nein, aber so schwer kann das doch nicht sein... Ich hab das schon mal im Fernsehen gesehen! "
"Na dann: das sind ja allerbeste Voraussetzungen!"
"...Am besten begeben wir uns jetzt zum Zoll", sagte Angelo und ignorierte den Zynismus in Petrus' Stimme einfach.
Angelo stand auf und schlenderte zum Zollschalter für VIPs rüber, von dem sogar ehemalige Minister fortgescheucht wurden. Petrus folgte seufzend. Die Beamten hier hatten viel zu tun, am meisten noch damit ihr eigenes Suaheli für andere Mitbürger zu übersetzen.
"Haben sie etwas zu verzollen", fragte einer der Beamten Angelo, als der dran war. Winston stand plötzlich hinter Angelo, ohne von anderen bemerkt worden zu sein und Angelo fragte sich, ob er den Tisch deklarieren sollte, was aber natürlich dumm wäre, denn er trug ihn ja nicht und es wäre schwer, dem Beamten klar zu machen, daß er den Tisch mitnehmen werde, obwohl er ihn offensichtlich nicht trug.
Harry plagte sich derweil mit anderen Gedanken herum, zum Beispiel, ob eine Hoheit etwas verzollen müßte, oder nicht.
Sie passierten den Zoll. Der Geschäftsreisende, der hinter ihnen stand, wurde sofort verhaftet, da es aussah, als würde er einen Tisch schmuggeln wollen. Die Beamten hielten es für ihre Pflicht. Tischschmuggel wurde zwar in den Vorschriften nicht erwähnt, war aber garantiert illegal!
Die Maschine wurde inzwischen umlagert von einigen tausend Menschen, von denen aber noch keiner an Bord gelassen wurde.
Einige böse Wartende hatten sich inzwischen die Stewardessen geschnappt, sie im Gepäckraum des Jets verstaut und sich selbst als Flugpersonal verkleidet, um so an Bord kommen zu können.
"Da kommt meine feminine Ader wieder zum Vorschein", meinte Juan.
"Mit Rasur würde der Rock, samt Perücke dir sicher besser stehen!"
"Ach, immer diese Kleinigkeiten, dafür hab ich mir die Fingernägel lackiert! - Schau!"
Der Anführer der Terroristen beschloß, einen kleinen Nervenzusammenbruch zu bekommen.
"Na gut, wir übernehmen also das Flugzeug sobald alle an Bord sind. Gib mir schon mal die Waffen Juan!"
Juan zögerte .
"Äh,... - Boss?"
"Was?"
"Erinnerst du dich noch an die 'Frieden für die Welt' - Veranstaltung?"
"Was willst du mir damit sagen?"
"Tja, das war so: die haben jedem fünf US-Dollar gegeben, der freiwillig seine Waffe abgibt..."
"Nein!! - Sag, daß das nicht war ist!!! Du hast doch nicht etwa - ????"
"Ich habe fast 3000 Dollar kassiert! - ...Nur den Granatwerfer wollten sie nicht."
"Und wo ist der?"
Juan sagte nichts und hielt nur still seinen Beutel mit den Murmeln hoch.
"Argh!! - Was haben wir jetzt noch? - Ich hasse es, vor meinen paramilitärischen Freunden als friedlicher Demonstrant dazustehen!"
"Wir haben noch diese Ladyausfürung einer 38'er... Die wollte keiner haben."
Ohne weitere Probleme konnten sich Angelo und Petrus durch die Menge Ischieben und zum Flugzeug gelangen - der Hinweis, daß ein Flugzeug meist einen Piloten brauchte ließ auch den größten Skeptiker Platz machen. Als sie die Treppe erklommen, sah Angelo bereits eine der Stewardessen - sie hatte einen sehr starken Bartwuchs...
"Ich bin der Pilot", erklärte er, grüßte höflich und machte sich auf dem Weg zum Cockpit. Petrus folgte ihm. Auf dem Weg sah Angelo vier weitere Stewardessen mit ebenso starkem Bartwuchs.
"Transsexual Airlines", flüsterte er Petrus zu.

Angelo plünderte sofort den Kühlschrank im Cockpit.
"Willst du auch Krabbencocktail? - Oder vielleicht etwas Lachs?"
In diesem Moment erschien plötzlich Winston, der König der Tische neben ihm. Wie immer fragte Angelo sich, wie das Möbelstück, auch wenn es sich bei ihm um den König der Tische handelte, es an Bord geschafft hatte. Wahrscheinlich hatte man ihn durchgelassen, da niemand bereit war mit einem sich nicht-wirklich-bewegenden Tisch eine Diskussion anzufangen.
Angelo hielt ein Stück Lachs in Petrus Richtung ohne seinen Blick vom Kühlschrank zu lösen. Als er dabei mit seiner Hand gegen das Goldfischglas kam, merkte er, daß etwas ihn zwickte.
Ah, Kannibalismus! griente Harry der Goldfisch. Natürlich konnte er nicht sprechen, aber der grimmige Ausdruck auf seinem Gesicht sagte alles. Er hatte Angelo mit einen Zahnstocher in die Hand gestochen.
"Au", schrie der auf, "na gut, na gut, kein Lachs! - Ich bin Vegetarier, ich bin Vegetarier, ich bin Vegetarier!"
Angelo wußte, daß Harry ihm verzeihen würde, wenn er das dreimal sagte. 'Vegetarier' sein bezog sich in diesem Fall natürlich nur auf den Verzehr von Fisch. Alles andere war Harry egal.

Angelo und Petrus hatten inzwischen in den Pilotensitzen Platz genommen.
"Ich hab eine Laufmasche, verdammt", hörten sie eine sehr tiefe Stimme von weiter hinten aus dem Flugzeug schimpfen.
"Wofür mag wohl dieser Schalter sein", fragte Angelo, der Petrus soeben zum Copiloten gemacht hatte. Als Qualifikation hatte Angelo dessen Erfahrungen beim Drachensteigen in dessen Jugend gelten lassen.
"Fahrwerk", erwiderte Petrus.
Angelo drückte den Knopf und das Fahrwerk wurde eingefahren. Die Maschine knallte auf den Erdboden, was viele Leute ziemlich sauer machte, die eigentlich gehofft hatten, mit der Maschine das Land verlassen zu können.
"Kein Problem, Leute", rief er aus dem Fenster und winkte. "Das soll Euch nur den Einsteig erleichtern!" - Die Gemüter beruhigten sich wieder etwas.

Die Terroristen hatten inzwischen die Passagiere an Bord gelassen und sahen jetzt den Zeitpunkt für gekommen, diese von der Entführung der Maschine zu unterrichten. Der Anführer hatte sich dafür extra einige Notizen gemacht und stellte sich ans Ende des Mittelganges im Flugzeug.
"Frieden für alle Erdbeeren! - Wir, die Konterrevolutionäre Front für Margarine, verlangen sofort von den Vereinten Nationen die Freilassung aller Erdnüsse und Kameraden, die in den tiefen Verließen des Landes ihr Dasein fristen. Mit Schweinekoteletts lassen wir uns diesmal nicht abspeisen!"
Erst jetzt merkte der Anführer, daß seine Worte nicht viel Sinn ergaben. Ihm fiel auf, daß er versehentlich den Einkaufszettel von gestern mit seinen Notizen vertauscht hatte.
"Na, egal..." - Er gab auf.

"...Und dieser Knopf hier", fragte Angelo neugierig. Petrus hatte sich eine Bedienungsanleitung geschnappt und zu zweit arbeiteten sie diese gerade durch.
"Den gibt es eigentlich, laut Anleitung, gar nicht... Hier steht: Dieser Knopf ist gar nicht da!"
"Oh..."
Harry war der neue Funker. Sein Goldfischglas stand mit drüber gestülpten Kopfhörern direkt vor der Funkanlage. Er ist die beste Wahl für diesen Job, hatte Angelo behauptet.
Einer der Entführer betrat das Cockpit.
"So, Leute, das ist eine Entführung! Fliegen sie uns nach Mombasa!"
"Äh, kein Problem: Wir sind in Mombasa", erwiderte Petrus gelassen.
"Guter Einwand! - Moment mal, bitte!" - Er verschwand kurz um das weitere Vorgehen zu besprechen.
"Das hat uns noch gefehlt. Ich glaube, wir haben Probleme", meinte Angelo, während er gleichzeitig seinem Spieltrieb nachgab und das Ding, das für ihn aussah, wie ein Lenkrad hin und her riß und dazu Motorengeräusche machte.
Der Entführer kehrte zurück.
"Entschuldigt das Mißverständnis, Leute! Also, wir wollen entweder nach Gotham City, oder nach Metropolis!"
"Äh... - Kein Problem!"
Der Entführer nickte mit dem Kopf und verschwand wieder. Um das Flugzeug waren immer noch ca. 1500 Leute gescharrt, die gegen die Scheiben klopften und wirklich panisch aussahen, weil für sie kein Platz mehr an Bord zu sein schien.
In der Ferne sah Angelo, daß die Militärs von den Aufständischen überrannt wurden. Die Kampflinie hatte sich schon fast bis zum Flughafen ausgedehnt und nun wurde sie sogar durchbrochen. Viele, sehr viel Leute, die anscheinend heute keinen sehr guten Tag hatten, stürmten auf das Flugzeug los. Es waren knapp drei Kilometer zu bewältigen, was maximal 10 Minuten dauern könnte. Bis dahin mußte etwas geschehen sein.
Einige der Leute vor der Maschine begannen bereits wegzulaufen, andere klopften nur noch heftiger an die Scheiben.
"Was machen wir jetzt", fragte Petrus und zupfte hektisch an Angelos Ärmel.
"Cool bleiben! Ich habe keine Ahnung. - Oh, verdammt: Hawaii wäre wohl doch das bessere Urlaubsziel gewesen..."

Dann ging alles sehr schnell: Von einem Moment zum anderen war ein weiteres Flugzeug gelandet, die 'Vatikan Air Force One'.
Ihr Oberbefehlshaber sprang aus der Maschine - es war der Papst! Hinter ihm stürmten seine schwerbewaffneten Kardinalmilizen raus und sicherten das Gelände. Der Aufstand war schnell beendet. Die Entführer der Maschine in der Angelo und Petrus saßen, hatten derweil ganz die Zeit vergessen und waren sehr überrascht, als sie verhaftet wurden, während sie noch immer in einer heftigen Diskussion über Murmeln steckten. Sie leisteten keinerlei Widerstand.

Im Tower des Flughafens stand Ctulhu, einer der Großen Alten und maulte vor sich hin.
"Mist, es hat schon wieder nicht geklappt. - Aber nächstes Mal!"

© Twoflower / h.l.v.s, 1998

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