headonism

Anthropologen aller Länder veröffentlichten unlängst auf einem Kongreß im norwegischen Kjergenfjørd eine Studie über das Verhalten von Männern beim Kauf von Kraftfahrzeugen und beim Begutachten neu gekaufter Autos von Freunden und Bekannten.
Jahrelange Studien kamen zu dem Schluß, daß Männer einen genetischen Defekt, oder, politisch-korrekt ausgedrückt, eine genetische... Weiterbildung zu besitzen scheinen.
Ihre Auswirkungen zeigten sich erst in den letzten hundert Jahren, genauer gesagt kam der Effekt erst mit dem Auftreten des Kraftfahrzeugshandels richtig zum Tragen.
Es geht um das Verhalten, welches Männer bei der Begutachtung von neuerworbenen Autos an den Tag legen.
Sie stecken die Hände tief in die Hosentaschen und philosophieren über Pferdestärken, Reifenbreiten und Getriebeumsetzungen, so, als hätten sie auch nur einen Anflug von Ahnung worum es bei ihrem Gespräch überhaupt geht (92% aller Männer haben keine Ahnung - ehrlich und mindestens!).
Dieses Verhalten ist aber noch nicht allzu besonders. Bei aufmerksamen Hinschauen kann der aufmerksame Beobachter feststellen, daß Männer dabei noch ein anderes, einzigartiges Verhalten an den Tag legen: Sie treten gegen die Reifen!
Die Wissenschaftler dieser Welt stehen seit dem Bekanntwerden dieser Tatsache vor einem Rätsel - Insbesondere die männlichen Wissenschaftler reagieren mit nervösem Unwillen.
"Ich gestehe, auch ich trat schon gegen Autoreifen, zuletzt gegen einen am neuen Wagen eines Kollegen. Ich weigere mich aber, daß als typisch-männlichen Gendefekt anzuerkennen", teilte uns einer der Delegierten mit, der lieber unerwähnt bleiben möchte.
Untersuchungen des unabhängigen Alice-Schwarzer-Instituts für anthropologische Untersuchungen an der Spezies "Mann" zeigen, wie sehr Männer auf diese Tritte angewiesen sind.
Ein Versuchsmann, dem die Hosentaschen zugenäht und die Füße zusammengebunden wurden, sah sich außerstande sich bei mehreren Autohändlern für ein Modell zu entscheiden, welches ihm auch nur annähernd gefiel!
Diese Studie ist mit Vorsicht zu geniessen!
Der Gleichstellungsbeauftragte der Regierung wies darauf hin, daß das Alice-Schwarzer-Institut nicht für seine Neutralität bekannt sei.
Ein früherer Mitarbeiter des Intituts erklärte, daß Männer im ganzen Haus unterrepräsentiert seien und er von seinen sexistischen Kolleginnen aus seinem Job geekelt wurde.
Seine Studie über telephonierende Frauen veröffentlicht er trotzdem, erklärte er. Die Wissenschaft könne nicht zum Schweigen gebracht werden.
Er fand heraus, daß es für Frauen unmöglich ist, längere Telephongespräche zu führen, wenn sie sich nicht mit "Hallo! - Na!?" melden dürfen.
Bei beiden oben erwähnten Studien wurde zum Schlichten des Streits zwischen den Geschlechtern ein neutrales, geschlechtsloses Gericht angerufen um zu schlichten.
Der Papst war sich über den genauen Termin seiner Entscheidungsverkündung noch nicht sicher, einer seiner Sprecher verlautbarte aber, daß Herr Derzweite bald zu einem Urteil kommen würde.

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