Kapitel 8

Die vorlaeufige Endversion des ersten Abende-füllendem Werkes von Pat / 'twoflower' und nils / 'zAphod'

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Kapitel 8

Beitragvon admin » 01.12.2003, 23:40

Mutt Podder hatte sie jetzt schon seit einiger Zeit verlassen.
"Nehmt Euch was ihr braucht, Leute, packt Geld oder Kreditkarte in die Kasse und legt den Schlüssel unter die Fussmatte, wenn ihr geht. Ich muss mich jetzt erstmal mit den Bürokraten vom E-Werk auseinandersetzen damit dieser Stromausfall nicht wieder vorkommt Bis denn!",meinte Mutt und war genauso schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war. Erst waren alle gerührt über das Vertrauen, welches ihnen der Händler entgegenbrachte. Etwas später, als die grösste Rührung langsam wieder abklang, fiel Harry auf einmal auf, dass der arme Mutt bei seinem plötzlichen Aufbruch den Grossteil seiner Ware mitgenommen hat, wahrscheinlich um damit den Beamten des E-Werks zu bedrohen.
"Vielleicht sollten wir erstmal etwas essen,bevor wir uns die Sachen zusammen suchen, die wir brauchen. Ich glaub, ich hab da vorne einen Kühlschrank gesehen", schlug Petrus vor.
Auch Harry plagte langsam ein Hungergefühl. Er dirigierte Winston in die Richtung eines weissen Riesens, auf dem AEG stand. Kühlschränke unterliegen besonderen pysikalischen Gesetzen, welche besagen, dass man in ihnen nie das vorfindet, was man braucht, auch wenn man es vorher hineingetan hat. Nicht, dass irgendjemand besonders erpicht darauf war herauszufinden, was Tyrannosaurier in ihren Kühlschrank packen.
Als Petrus den Kühlschrank öffnete fand er auch nur eine Pallette Joghurt mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum und etliche Dosen Fischtrockenfutter vor.
"Also, hat noch vielleicht jemand Appetit auf was besonderes? - Wir haben vergammelten Joghurt und Trockenfutter für Fische! Harry, wie wäre es mit ein bischen Gourmet Fisch De Luxe," fragte Petrus.
"Ich würde etwas knackigem Salat den Vorzug geben. Von diesem Trockenfutter bekomme ich immer Husten." Angelo wendete sich gerade enttäuscht vom Kühlschrank ab, nachdem er herausgefunden hatte, dass keine Tiefkühlpizza darin war, als er hinter seinen Freunden einige grosse Schatten sah.
"Oh",meinte Angelo ,"Harry, sag mal, warst du nicht letzt bei der Versammlung für Haustiere?"
Harry fühlte sich leider wieder mal in seinem Element und neigt dann dazu sehr ausschweifend zu berichten, wenn ihn jemand etwas fragt:
"Ja, war ich! Es war eine Versammlung von Hunden, Katzen, Vögeln und Goldfischen. Es sollte endlich geklärt werden, wieviel Menschen jeder von uns halten darf. Die einzigen, die logische Argumente vor- brachten, waren natürlich die Goldfische. Die Hunde guckten nur blöd und holten irgendwelche Bälle oder Stöckchen, die die Vertreter der Katzen ständig wegwarfen und die Vögel sind gar nicht erst erschienen. Das mal davor haben die Katzen sich etwas schlecht aufgeführt und viele der Kannaris gegessen. Die Überlebenden sind immer noch etwas ungehalten deswegen. Das Desaster war, dass die Katzen damit drohten alle Goldfische die nicht ihrer Meinung waren aufzufressen. Ich konnte mich im letzten Moment doch noch umentscheiden, sonst wäre ich jetzt wohl schon tot."
"Das kann schneller passieren, als du denkst. Riskiere doch bitte mal einen Blick hinter dich", schlug Angelo vor.
Harry fand das Lächeln von fünf übergrossen hungrigen Katzen das sich ihm offenbarte nicht sonderlich gewinnend.
"Oh, Coitus!", fluchte er. "Jetzt weiss ich warum das hier Hölle heisst!"
"Noch etwas Tee", fragte Luzifer, Angelos Papa freundlich.
"Oh, gerne! Ihre Kekse sind übrigens ausgezeichnet, Herr Teufel!", sagte Harry, der einigermassen beruhigt war, als er feststellte, dass der Teufel, nicht nur ein umgänglicher, kleiner alter Mann war, sondern dazu noch seine Katzen unter Kontrolle hatte.
"Wisst ihr, ich bekomme nicht so häufig Besuch in meiner Wohnung... Angelo, bring doch öfter mal deine Freunde mit!"
"Ach weisst Du, Papa, wir waren tatsächlich nur zufällig in der Gegend... Ansonsten wäre es auch irgendwie ein Riesen Umweg und..."
Winston sah so aus, als hätte er seine ganz eigene Meinung zu der Gegend in der dieser Herr Teufel wohnte. Er hat es nicht gerne, wenn Katzen seine Autorität missachten, aber er hat es noch viel weniger gerne wenn die Mietzekatzen absichtlich den Fehler machen sein königliches Bein als Kratzbaum zu betrachten.
Luzifer seufzte. "Wisst Ihr, es ist ihm immer etwas peinlich einen Vater wie mich zu haben. Junior, Du weisst, hätte die Versicherung damals bezahlt als ich hinfiel, dann hätte Jehova nicht so ein Aufheben gemacht und ich hätte jetzt eine bessere Stelle!"
Angelo stimmte ihm zu. Luzifer hatte einmal einen fürchterlichen Arbeitsunfall als er beim Kaffeeholen von seiner Wolke rutschte. Es folgten einige unschöne Schadensersatzprozesse in der Verlauf Jehovas Anwälte ihm ganz schön Dampf machten und ihn, obwohl er Beamter im Himmlischen Propagandaministerium war, strafversetzten in diesen miesen Verwaltungsjob, den er jetzt innehatte.
Bis auf das mieserable Innendesign (viel Schwefel, kleine Flammen und Russ) und die Wach-Katzen war es eigentlich auszuhalten, fand Petrus.
"Viel zu tun haben sie nicht, Herr Teufel, oder?", fragte Petrus.
"Och wissen sie, heutzutage wurde im Himmel alles soweit modernisiert, dass Platz für fast jeden da ist. Die paar wirklich gemeinen Leute, die noch hier waren, Politiker und so, haben sich durch Bestechung mittlerweile auch einen Platz im Himmel gesichert." - Mit wehmütigem Blick summte er "The times, they are a-changing".
"Nun, Herr Teufel, wir würden gerne noch etwas plauschen, aber wir müssen die Realität der Dimension von Petrus retten! Pargan hat sie entführt und ..." - Harry wurde von Lu unterbrochen:
"Pargan hat die Realität entführt? Sowas, auch! Das zeugt von schlechtem Benehmen! So eine Tat kommt einer Festbuchung für meine Hölle gleich! Derweil: Was habt ihr vor um die Realität zu retten?"
"Nun ja, wir waren vor kurzem bei Mutt Podder. Angelo wollte dort einige Sachen kaufen, die uns bei seinem Plan helfen könnten!"
"Sein Plan? Lass mich raten: Reinstürmen, Realität retten, und wieder weglaufen, was?"- Luzifer schüttelte missbilligend den Kopf.
"Angelo, darf ich dich daran erinnern, dass ich gerade erst die Stromrechnung deiner letzten Wiederbelebung abgezahlt habe?"
"Aber, Papa! Deswegen waren wir doch bei Mutt! Ich wollte Terminator Anzüge kaufen!"
"Tolle Idee!" sagte Angelos Vater. Die anderen waren sich dessen nicht ganz so sicher. Die Offenbarung über Angelos Widerbelebung beunruhigte sie doch etwas.
"Gestatten sie mir eine Frage, Herr Teufel", sagte Harry mit zitternder Stimme," können sie auch Goldfische wiederbeleben?"
Die Stimmung war einfach nicht mehr die selbe. Luzifer brachte die, jetzt nicht mehr so entschiedenen, Abenteurer zu einer seiner Lieblingstüren, die sie ganz in die Nähe von Pargans Festung führen würde. Er erzählte ihnen noch, dass seines Wissens die Festung als normale Oase getarnt war. Tarnung ist eine ausgezeichnete Sache, nur funktionierte in diesem Fall die Tarnung nur zur Faschingszeit. Ansonsten war eine Oase mitten in einer Grossstadt nicht sonderlich gut getarnt.
Er öffnete die Tür, verabschiedete sich von jedem einzelnen, als freundlicher Teufel, mit den Worten: "Ich hoffe, wir sehen uns nicht so schnell wieder!"
Sie gingen durch die Tür. Als Petrus die Tür hinter sich schloss, dachten er nur: "Mist, ich hab meinen Schirm vergessen!"

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