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Angelo II - Ein versuchter Neuanfang

Verfasst: 01.12.2003, 23:55
von admin
the Legend continues... - Angelos`s Arbeit
written by Twoflower/HLVS-Prods. in 94

Chapter 1

Die Küche wirkte leer und verlassen.Noch immer standen die fettverkrusteten Pfannen und Töpfe in der Spüle.Einige Spinnenweben hatten sich dort festgesetzt.Auf dem Boden konnte man nur noch schwer die Kacheln erkennen,da sich dort die Zusammenkunft von Schmutz und einer dicken Schicht Fett zu einem undurchlässigen Film wurde,der den Effekt jeder Bananenschale,auf der man ausrutschen könnte,um einiges übertraf.Im Ofen lagen noch die letzten Gerichte,die man vergass heraus zu holen.Natürlich waren jene nicht mehr als solche zu erkennen,da sie gänzlich schwarz waren.Ein geübtes Auge hätte vielleicht erkannt,das es sich einmal um Pizza gehandelt hatte.
Es war niemand weit und breit zu sehen.Man bekam schnell den Eindruck es würde sich um eine Geisterküche handeln.Seid Wochen schien niemand mehr hier gewesen zu sein,also ein Paradies für Kakerlaken und ähnliches.
Von alledem konnte Angelo noch nichts wissen.Er hatte sich von seinen Freunden und Petrus verabschiedet und wollte wieder an seine Arbeit gehen.
Sein Weg war nicht allzuweit,da er seine Dimensionstürenkarte dabei hatte gelangte er schnell in seine Heimatdimension,-Newest York-.Jene Dimension war genau das was Angelo immer gesucht hatte.Eine richtige Dimension mit tollen Leuten,vielen Partys und ner Menge Spass.[*1]
Angelo passierte die letzte Dimensiontür und stand plötzlich in mitten einer Wüste.Nur schemenhaft konnte er einige Gebäude erkennen, ansonsten war nur Wüste zu sehen.Schnell holte er seinen Dimensionsplan heraus und überprüfte alles noch einmal.Nachdem er zu der Erkenntnis gelangte, dass kein Fehler vorlag,blickte er sich ein weiteres mal um.Das konnte nicht sein,er müsste eigendlich genau im Zentrum von Newest York stehen.Das Leben, das er so liebte müsste ihn eigendlich umgeben.Stattdessen stand er im Nirgendwo und blickte auf eine Wüste.
Nun gut,dachte er sich,an mir kanns ja wohl nicht liegen.....oder???
Würde eine ganze Stadt Reissaus nehmen,um nur den Kontakt mit Angelo zu meiden??
All dies ging Angelo durch den Kopf.Als er endlich zu der Erkenntnis gelangte, dass die nicht sein Fehler sein musste,packte er den Plan wieder weg und ging langsam auf das erste Gebäude zu,das ihm am nächsten stand.

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*1:Newest York gründet auf dem alten New York,nur das man versucht hatte alle negativen Aspekte einer Grosstadt weg zulassen.So gab es in Newest York keine Kriminalität oder gar Verkehrsprobleme.Also ein toller Ort,an dem es sich gut leben liess...

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"Sehen sie hier,ich weise noch einmal darauf hin.Holistische Begebenheiten sind durch die Formel hier belegbar.",sagte Harry.
Harry war kurz nach der Trennung mit Petrus und Angelo zu einer Konferenz der besten Wissenschaftler aller Zeiten abgereist.Nun stand er auf dem Podest und hielt eine Rede,die ihn eigendlich selber nicht sehr begeisterte,aber leider hatte erin den letzten Wochen keine Zeit gehabt,um sich seinen Forschungen zu widmen.Also kramte er etwas ihn seinen Aufzeichnungen und machte das Beste daraus.Das Thema -Berechnung von holistischen Begebenheiten- war bisher nicht zur Sprache gekommen und so versuchte Harry als Pionier auf dem Gebiet die Unwissenheit der anderen auszunutzen,um doch noch als brillianter Wissenschaftler dazustehen.Wer Harry kennt,weiss über sein Talent ausgiebig interessant zu erzählen.Dies kam ihm hier zu nutzen und brachte ihm zum Abschluss doch noch einen Applaus ein.Dies lag aber vielleicht auch nur daran,dass er endlich aufgehört hatte.
Der Redner nach Harry war ein Doktor der Verhaltensforschung,dessen Arbeit hoch geschätzt wurde.Es war Dr. Benneton,der auch wieder kein Mensch war.
Menschen gab es nur wenige auf der Konferenz.Der grosse Anteil der besten Wissenschaftler wurde von Delphinen gestellt und natürlich von Mäusen.
Dr. Benneton war keines von alledem,er war ein Tshirt und widmete sich bei seiner Arbeit dem Verhalten von Menschen bei Paarungsritualen.Er sprach ausgiebig darüber und fand es faszinierend seine Forschungen direkt an der Front abhalten zu können.Irgendwie bewunderte Harry ihn.Er selber würde auch gern mal diesen Aspekt der Wissenschaft nachgehen,aber als Goldfisch hat man nur wenig Gelegenheit einen Menschen aus nächster Nähe betrachten zu können.
Der wichtigste Aspekt bei solchen Konferenzen war sicherlich nicht der Austausch der neusten Forschungsergebnissen,eher endlich mal wieder einen Grund zu haben sich umsonst den Bauch vollzuschlagen.So wurden auch die Konferenzen in den verschiedenen Dimensionen beurteilt.Je besser das Bankett danach war,umso besser war die Konferenz,denn kaum einer hatte nach verlassen des Konferenzraumes behalten,was vorne geredet wurde.
Die meisten Wissenschaftler entpuppten sich bei solchen Banketten als wahre Small Talk Meister und es gab auf jeder Konferenz etwas zu lachen,bei den alten Hasen.Einige junge Wissenschaftler,die noch auf keiner Konferenz waren, versuchten tatsächlich über die Arbeit zu reden und soetwas war auf Banketten wirklich nicht angebracht.
Harry,der von Winston begleitet wurde,tauschte grade mit Dr.Benneton die neusten Backrezepte aus [*2],als T.H. Corn Flake auftauchte.Corn Flake,oder Corny wie er von Freunden genannt wurde (Tatsache ist,das ihn keiner so nannte),war selten ein brillianter Wissenschaftler,aber umso mehr ein windiger Geschäftsmann,der einem weiss machen konnte,lieber den Teller zu essen,anstatt die Odövres auf jenem.Als weiteres Übel war er auch noch eine Ratte in jeglicher Hinsicht.
"Hallo Corny,alter Junge...was machen Chicagos Abwasserkanäle ?!?",fing Harry im Plauderton an.[*3]
Gemütlich lehnte Harry sich an den Rand seines Aquariums und streckte seine Brust hervor,damit sein Smoking besser zur Geltung kam.
"Ahhh....Harry...immer noch mit psychologischen Wracks unterwegs,um das Universum zu retten ???",bekam er prompt als Antwort.
Harry blieb cool,nur Winston meldete sich mit einem kurzen aber beständigem Knacken seiner Beine.Einige würden es eher mit einem Knurren verwechseln,aber da Winston von Adel war,kam soetwas für ihn nicht in Frage.Harry versuchte ihm nocheinmal zu kontern.
"Tolles Essen hier,oder ??? Mal etwas anderes als ewig abwasserverseuchte Kakerlaken,oder ????"
Diesmal bekam Harry eine Antwort von Corny."Soetwas esse ich nicht.Die Kakerlaken werden bei uns zu Fischfutter verarbeitet.",meinte Corny und setzte ein widerlich schmieriges Grinsen in sein Gesicht,sofern das Bisherige noch zu übertreffen war.

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*2:Dr.Benneton war mehr als fasziniert darüber,wie Harry es möglich gemacht hatte unter Wasser zu backen
*3:Alter Insiderwitz....Jeder weiss,wo Corny wohnt....

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Petrus schlief noch,als sich eine Fliege auf sein Gesicht setzte und ein unangenehmes Jucken hervor rief.Dies schien ihn aber nicht zu interessieren und deshalb wendete er lediglich seinen Körper ,in der Hoffnung,die Fliege verscheuchen zu können.In den meisten Fällen klappte dies auch,aber diesmal nicht.Die Fliege beharrte auf ihren Platz und krabbelte ein wenig herum.
"Arrghhh",murmelte Petrus,"so ein störisches Mistvieh."
Fast automatisch klatschte seine Hand in sein Gesicht und die Fliege wich der rohen Gewalt.Daraufhin murmelte Petrus wieder irgendwelche Flüche und versuchte weiter zu schlafen.
Einige Minuten später öffnete sich die Tür seiner Zelle und der Oberarzt trat ein.Dieser Oberarzt war die pure Zusammenschüttung aller Klischees,die man Ärzten vorhielt,nur das der Heiligenschein fehlte.
"Guten Morgen,Petrus.",sagte der Arzt,während er auf seine Notizen blickte. "Es wird Zeit,das sie wieder unter Leute kommen.Wir planen sie binnen einer Woche entlassen zu können,da sie in letzter Zeit einen ausgeglichenen Charakter bewiesen haben.Das Reden mit Fischen und Tischen bekommen wir auch noch in den Griff.",sagte der Arzt im natürlichem Plauderton.Er wartete einen Moment,um Petrus die Chance zu geben darauf zu reagieren.
Grade als der Arzt wieder seine Stimme hob,um weiter zu sprechen,kam Petrus`s Reaktion.
Verstört hörte sich Petrus das übliche Genuschel des Arztes an und konnte es nicht fassen,als er das Wort -Entlassen- hörte.Er musste eingreifen und den Arzt vom Gegenteil überzeugen.Also stellte er ihm die üblichen Fragen: "Ohhh....welches Jahrhundert haben wir ??? Bin ich ein organisches Lebewesen ???? und was kostet ein Ticket der Bahn nach Paris ????"
Bisher hatte es immer geklappt.
"Versuchen sie mich nicht zu täuschen,Petrus.",begann der Arzt mit einem Schmunzeln im Gesicht."Ich habe mir schon gedacht,das sie etwas probieren, um uns erhalten zu bleiben und ich gebe zu,dass ich die Sitzungen mit Ihnen auch vermissen werde,aber mein Entschluss steht fest."
"Also wirklich Herr Oberarzt,wir kennen uns nun schon so lange Zeit und nun befördern sie mich vor die Tür.",versuchte Petrus es nochmal,aber er wusste,dass er anfangen müsste,seine Sachen zu packen.
Der Oberarzt nahm seinen Kugelschreiber aus dem Kittel und fing an ihn mit seinen Zähnen zu bearbeiten.Er blickte etwas verlegen drein und überlegte sich eine passende Antwort.
"Petrus,alter Freund.Sie wissen ja,das grade sie ein Rätsel für uns Ärzte darstellen.Sie haben die komplexeste Persönlichkeitsdualität,die ich je gesehen habe.Doch wir können uns nicht nur auf das Studium ihres Problems sehen,sondern wir müssen uns auch ansehen,wie sie mit der realen Welt fertig werden.",murmelte der Arzt.
Der Arzt vergass beim sprechen nur den Stift aus dem Mund zu nehmen,daher hörte sich sein kurzer Dialog etwas komisch an.
Petrus stand auf und machte kurze Anzeichen sich etwas zu bewegen,blieb aber nach zwei Schritten stehen und blickte dem Arzt an.Er versuchte in dem Gesicht des Arztes soetwas wie Bedauern zu sehen.Etwas woran Petrus arbeiten konnte, um ihn in der Anstalt zu behalten.Aber Petrus sah nur Kälte,einen versteiften Blick,der vom Arzt aus ging und irgendwo an der Wand endete.Der Arzt wirkte auf Petrus wie ein Roboter,der nur stur seine Befehle befolgte.
Bisher gab es keine Anzeichen davon,trotzdem wusste Petrus,das etwas nicht stimmte,da normalerweise der Arzt sich nicht zuerst um Petrus kümmerte, sondern das Spiel mitspielte und sich mit Harry oder Winston unterhielt,auch wenn diese ihm nicht antworteten.Doch Harry und Winston waren auf einer Konferenz irgendwo in den Dimensionen und Petrus wollte die Abwesenheit der beiden nutzen,um die Erlebnisse der letzten Reise zu verarbeiten ( siehe -Angelo 1-).Nun eröffnete ihm ein Oberarzt,dasss er ausziehen muss und sich in der wahren Welt zurecht finden soll.Ein kurzes Lächeln huschte Petrus über die Lippen.Wieviel hatte er schon erlebt und nun sollte er sich mit einfachen Problemem wie U-Bahn fahren oder Job suchen herumschlagen ?
Nein,es gab grösseres zu bewältigen.Doch er schweifte in seinem Gedankengang ab und versuchte sich auf die jetztige Situation zu konzentrieren.


Chapter 2

Corny schnappte sich seine Begleitung und stürmte aus dem Raum.Ein Grund war wohl,das der Kavier alle war,der andere Grund war Harrys durchdachte Bemerkung über das Abwasserkanalsystem in Chicago.