Kapitel 6

Die vorlaeufige Endversion des ersten Abende-füllendem Werkes von Pat / 'twoflower' und nils / 'zAphod'

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Kapitel 6

Beitragvon admin » 01.12.2003, 23:38

Fernab von dem, was wir zivilisierte Dimensionen nennen, lebte tief im Dunkel der Nacht eine Spezies, die den Namen Korrags trugen.
Freilich sagt der Name vielen Leuten nicht viel, aber ihr Beiname, Dämonen der Nacht, dürfte diesen Leuten auf die Sprünge helfen.
Zufälligerweise hatte die Dimension der Dunkelheit (es war dort nie hell, meisst aufgrund der vorhandenen Antimaterie,die alles Licht aufsog, aber auch wegen einiger anderer Gründe) eine grosse Wirtschaftskrise zu meistern, was dazu führte, dass eben jene Dämonen in anderen Dimensionen auf Jobsuche gingen, anstatt, wie früher, Leute zu terrorisieren.
Diese Wesen waren nicht sonderlich intelligent, dafür sehr sonderlich. Sie waren auch nicht hübsch, dafür aber hübsch hässlich.
Sie sahen aus wie drei Meter grosse Ameisen, die mit Schlamm beworfen worden waren.
Das Hauptproblem, mit dem die Spezies zu kämpfen hatte, war, dass sie ihr Aussehen seit dieser Zeit nicht einmal mit Hilfe plastischer Chirurgie verbessern konnten, sondern dass es nur noch schlimmer wurde!
Zwei Exemplare dieser Rasse waren in die Dienste von Pargan ge- treten, um ihn vor Helden zu bewahren, die die Realität retten wollten.
Leider waren sie etwas unzuverlässig und vertrieben sich ihre Zeit lieber mit Schabernack, als sich um die Pflichten einer Wache zu kümmern. Sie versuchten lieber die Köchin zu vergewaltigten, anstatt sich um die Sicherung des Geheimen Hauptquartiers zu kümmern, sehr zum Kummer von Pargan, dem reichsten Scheich aller Zeiten.
"Verdammt,wie soll ich denn Böses planen,wenn ich von diesen Idioten umgeben bin. Wir sind doch hier nicht im Kindergarten", schrie Pargan mal wieder seinen Sekretär an.
Sein Sekretär wusste nicht viel über Kindergärten. "Aber wir haben eine Umsatzsteigerungsrate von über 20 Prozent, Herr!"
"Ach!", schrie Pargan (der sehr gerne schrie),"Es fahren immer noch zuwenig Elben und Trolle mit dem Auto. Wir verkaufen in ihren Dimensionen zuwenig Benzin, das ist eine Tatsache." Die Korrags kamen in das Zimmer ihres Herrn. Dieses mal hatten sie den Portier erwischt
"Ich protestiere! Ich protestiere!" - Der Portier hatte keine Autorität in seiner Stimme. Wenig Leute, die an einem Fuss von einem Korrag in der Luft gehalten werden, haben viel Autorität in ihrer Stimme. - "Sie haben die Klotür aufgebrochen und mich vom Klo direkt hierher geschleppt! Ich verlange eine Erklärung!"
Pargan seufzte. Ständig gab es Probleme mit seiner Leibwache. Zur Zeit waren noch mehrere Klagen von ehemaligen Angestellten Pargans in der Schwebe. Das Arbeitsgericht dachte darüber nach, eine eigene Abteilung nur für seine Leute zu eröffnen. Das Vorhaben scheiterte bis jetzt daran, dass keine Baubehörde den Plan für das 235-stöckige Gerichtsgebäude für die Unterabteilung genehmigte.
Wie dem auch sei, Pargan hatte mittlerweile die platine Kundenkarte des Arbeitsgerichts bekommen. Obwohl die Karte viele Rabatte für gute Kunden einräumte, war er nicht ganz glücklich mit ihr. Er trauerte den guten alten Zeiten hinterher, in denen das Personal der Böse- wichter noch nicht in Gewerkschaften organisiert war.
"Was ist es diesmal, Jungs", fragte er seine Wache, die den Portier mittlerweile in den Schwitzkasten genommen hatten. Korrags haben vier Arme, der Portier nur einen Hals. Seine Gesichtsfarbe zeigte das ganze Farbspektrum eines Regenbogens.
"Mann geheime Nachricht verschickt! Verboten!", grunzten die Wächter.
Angriff ist die beste Verteidigung: "Was fällt ihnen ein! Sie Ver- räter! Rechtfertigen sie sich!", zischte Pargan.
Die Zunge des Portiers hing raus und sah ziemlich schwarz aus. Auf einen Wink des bösen Scheichs liessen seine Leute den Portier auf den Boden fallen. Der Portier jappste nach Luft: "T-T-Toilettenpapier! Es war Toilettenpapier! Ich hab doch nur ganz normal ge- spült", verteidigte sich der arme Mann.
Die Wachen hatten den Anstand jetzt etwas verlegen zu sein. Pargan verdrehte die Augen. Schon wieder so ein Missgeschick. Er musste seine Wachen endlich beschäftigen, oder er hätte bald kein Personal mehr. Pargan war sehr daran interessiert, sich einmal mit den Böse- wichtern aus James-Bond-Filmen zu unterhalten. Taktisch schienen sie nicht viel drauf zu haben (James Bond gewann immer!), aber ihr Personal hatten sie wirklich unter Kontrolle!
"Schafft ihn weg und kommt danach wieder her! Ich habe eine Auf- gabe für Euch!"
Die Korrags kamen bald wieder zurück. Pargan brauchte nicht zu fragen, was sie mit dem Portier angestellt hatten, er hoffte nur, dass die Gewerkschaft keine Fragen bezüglich der zunehmenden Zahl von zementgefüllten Fässern in seinem Hinterhof stellen würde.
Die Korrags leckten sich Zement von den Fingern, was ein wiederlich-knackendes Geräusch erzeugte.
Pargan schloss die Augen und zählte langsam bis zehn. Es entspannte ihn immer ungemein. Das Problem war, wann immer er die Augen wieder öffnete waren die Korrags verschwunden weil sie dachten, dass ihr Boss eingeschlafen sei. Er rief sie zurück. Es reichte ihm nicht, dass sie nur kurz verschwanden, er wollte sie für längere Zeit aus dem Haus haben.
Er griff wahllos nach einem Telephonbuch, schlug es irgendwo auf und unterstrich wahllos einen Namen, der ihn nicht interessierte. "Entführt diese Person. Nehmt sie gefangen und foltert sie so lange, bis sie alles gestanden hat!" - Die Anweisungen waren knapp und präzise. Die Korrags wussten also, was sie zu tun hatten.
Pargan schaute auf: "Noch Fragen?"
Die Wachen machten sich gerade Notizen. Ihre grüne Zunge hing aus dem Mund, Schweiss war auf ihrer Stirn zu sehen. Sie waren geistige An- strengungen nicht gewöhnt: "Alles verstanden bis ENndFÜRRD!"
Pargan nahm fünf Asprin und wiederholte den Befehl.
Er wusste noch nicht, dass er damit einen fürchterlichen Familienkrach der Liste seiner Probleme hinzugefügt hatte, als er geschafft aber zufrieden in seinen Sessel zurückfiel und die Korrags entlich loszogen, ihren Auftrag zu erfüllen.

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