Feldpost #91: Mehr Pollen, Frauendeos und Flugschreiber

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Feldpost #91: Mehr Pollen, Frauendeos und Flugschreiber

Beitragvon admin » 03.12.2003, 01:17

Dieser Tage besonders unangenehm fuer uns Allergiker sind Erscheinungen wie Schnupfen oder Husten!

Stattgegeben - da ist in jedem Fall nichts tolles dran, in der Pollenflugphase ist beides aber noch zusaetzlich unangenehm, da starke Unsicherheiten bezueglich der Medikation bestehen!

So hatte dieser Feldpostler zum Beispiel letzte Woche mit leckenden Nasenschleimhaeuten zu kaempfen.

Verwirrt stand ich vor dem kleinen Koerbchen, das in diesem Haushalt den Medikamentenschrank ersetzt und versuchte zu entscheiden, welche Chemie meiner Gesundheit besonders zutraeglich waere. Einerseits war die bezaubernde Antje ebenfalls leicht angeschlagen, was auf eine Erkaeltung haette hindeuten koennen, andererseits war draussen blendendes Wetter, schwuele Luft und ich hatte beim Duschen von der Pollenflugvorhersage nur noch das letzte Wort mitbekommen: "Beileid!"

Normalerweise liegt da der Fall klar auf der Hand, aber waehrend meine Nase begann, mir in Fetzen aus dem Gesicht zu haengen, spuerte ich trotz Heuschnupfentablette keinerlei Besserung!

Weiss der Teufel was es letztlich war: die normale Schnupfenmedizin hat jedenfalls auch nicht geholfen, aber das ist mir denn ja letztlich egal - Hauptsache schoenes Haar und alles ist vorbei - und den Muelleimerinhalt habe ich auch mittlerweile entsorgt, was bitter noetig war, denn 300 [sic!] gebrauchte Taschentuecher brauchen viel Platz und sind auch nicht eben bei 'Schoener Wohnen' unter dem Thema 'Steigerung der Wohnatmosphaere zu finden...

Apropos Nasen: die Verbraucherinformationen im Fernsehen versuchen sich ja gerade in einer Grossoffensive bezueglich Damendeodorants, wobei sie ganz neue Saiten aufziehen!

Wurden noch bis vor kurzem nur Maenner mit vorgeblich tollen Moschus-Deos umworben, welche der Meinung der Werber nach sehr maennlich riechen sollen (wobei sie unterschlagen haben, dass sie dabei 'maennlich-streng' meinten), so ist es jetzt scheinbar an der Zeit, die Damenwelt fuer neue Methoden zu begeistern - und was fuer welche!

Mit dem Slogan "Denn Frauen riechen anders!" wirbt eine Marke und laesst einen spontan ausrufen: "Wie? - Nicht mit der Nase?" - und anschliessend wird ein Deo feilgeboten, welches es schafft, dass man gar nicht schwitzt!

Au prima! - Nur: wofuer braucht man dann noch ein Deo?

Frauen-Deos empfinde ich immer als ein spannendes Thema, naja: zumindest aber interessant, und daran ist Marret schuld, die mir in meiner Jugend ein paar wertvolle Einblicke in die Welt der Frauen im Allgemeinen bescherte, und im besonderen zu dem Thema Deos meinte: "Ich verwende nur Maennerdeos! - Frauendeos riechen immer so widerlich nach Bluemchen!"

Das war fuer mich gut nachzuvollziehen, und wenn ich auch vorher noch nicht allzuviele Gedanken an die Frage verschwendet hatte, so kam es mir schon merkwuerdig vor, dass Spuelmittel und Damendeos mitunter recht aehnlich rochen...

Ich weiss nicht mehr, ob es zu der Zeit schon duftneutrale Deos gab, erinnern kann ich mich nur noch an schlimme Farben auf den Deosprays und Bezeichnungen auf der Verpackung, die man sonst nur aus Blumengeschaeften kannte...

Woher ich mich da auskenne? - Als kleiner Nils habe ich mein Taschengeld in einem Drogeriemarkt beim Regale auffuellen verdient.

Der Job war mies, die Bezahlung schlecht, aber dafuer war ich genau informiert ueber die verschiedenen Deo-Sorten und hatte ausserdem das Vergnuegen, mir beim Einraeumen besonders viel Zeit lassen zu koennen, was eine Folter fuer jene jungen Damen war, die (versteckt und schamesrot) darauf warteten, dass ich endlich aus der Umgebung des Tampon-Regals verschwinden wuerde, weil sie im Erdboden versaenken, haetten sie sich unter meinem wachsamen Blick ueber die Produkte informieren muessen.

Gut, ich gebe gern zu, dass mein breites Grinsen in solchen Faellen den Maedels das nicht eben einfacher gemacht hat, aber ich schiebe das mal einfach auf die Pupertaet - hauptsaechlich meine, in diesem Fall.

Eine kurze Geschichte muss ich zum Schluss dringend noch los werden, und zwar weil sie gut ist und ich keine Bank habe, die lang genug ist, um sie noch weiter darauf zu schieben:

Die bezaubernde Antje hat eine Freundin, die nach einigen Lebensjahren, in denen sie in ihrer Freizeit den Verlauf von Flugzeugungluecken verfolgt hat, trotz genauer Beobachtung nicht dahinter gekommen war, warum bei einem Absturz immer der Flugschreiber ueberlebt!

Was lernen wir daraus? - Der sicherste Platz an Bord eines Flugzeugs ist in der Blackbox. Da muss der Flugschreiber auch schon mal etwas beiseite ruecken koennen!

Gruesse aus der Grossen Stadt,

Euer

nils


ps: die Personifizierung meines Hausstands schreitet fort! Treue Leser duerften Ottmar und Baertram schon kennen, ihres Zeichens Gestrueppe in meiner Heimstatt. Seit einer Woche haben sie Besuch bekommen von einem Gehirn, und zwar ein kleines, welches aber waechst, wenn man es ins Wasser legt: Einstein[1].

Einstein waechst seit einer Woche stetig. - Ich halte Euch ueber seine Entwicklung weiter auf dem laufenden!

[1] 'Einstein' deswegen, weil wie bei dem Hirn seines Namensvetters der Verlauf der Sylvische Furche sehr ungewoehnlich ist. - ahem...


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