Alternatives Kapitel 12

Die vorlaeufige Endversion des ersten Abende-füllendem Werkes von Pat / 'twoflower' und nils / 'zAphod'

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Alternatives Kapitel 12

Beitragvon admin » 01.12.2003, 23:50

Kurzerhand entschlossen sie sich durch die Tür zu gehen, trotz heftiger
Gegenargumente von Petrus, Harry und Winston, aber Angelo hatte wie immer seine Meinung durchgesetzt.
"Was kann schon passieren?", meinte er.
"Na ja, wir könnten von einer Horde Verrückter angefallen werden oder gar einigen Trollen als Hauptspeise dienen. ", erwiderte Petrus.
Irgendwie wollte er nur noch Urlaub machen. Nein nicht diese Art von Urlaub, wo man jede Minute Gefahr lief irgendwie ums Leben zu kommen.
Er fragte sich, ob es irgendwo in den Dimensionen noch einen Ort gab, an dem sich eine Menge Menschen an den Strand legen und den Tag geniessen würden. Abenteuer, so sagte er sich, sind etwas für übernervöse Hypochonder und somit garantiert nichts für ihn. Ein Leben am Schreibtisch und einmal im Jahr nach Mallorca. Ja, das ist die Erfüllung jeden Buchhaltertraums.
"Ach, sei nicht so ängstlich. Sieh, bisher leben wir noch oder?", meinte Angelo.
"Das sagst du immer. . . . Wehe es kommt der Tag, an dem das nicht mehr so ist. "
Na ja, so ging es Petrus durch den Kopf, irgend ein schlauer Mensch sagte mal: -Egal, jetzt kann es nicht schlimmer kommen. . . und es kam schlimmer-.
Nachdem Angelo endlich alle Debatten zerschlagen konnte, öffneten sie die Tür.


"Sir, sie haben die Bar betreten, vielleicht sollten wir unsere Geheimwaffe einsetzen", meinte der Butler.
"Verdammt noch mal, ich weiss nichts von einer Geheimwaffe", sagte sein Chef.
"Dafür ist sie ja auch geheim. ", bekam er als Antwort. (*1)
"Na gut, und was ist nun diese Geheimwaffe ?"
"Unsere Zwerge. . . . . . "
"Zwerge hassen mich, warum sollten sie für mich arbeiten. . . davon weiss ich nichts"
"Nein, nicht dieser Haufen von Saufbolden, die in einer Kneipe nur nach Gold schreien. Ich meine die Gartenzwerge. "
"Ohh ja, die sind sehr gemein und fies. Die räumen sie garantiert aus dem Weg. Leiten sie das sofort in die Wege. ", meinte der Chef. (*2)

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*1:Eines der wirklich witzigsten Mysterien im diesem Universum ist, das Untergebene immer mehr wissen, wie ihre Befehlsgeber. Versuchen sie mal in einem Krankenhaus, das sehr sehr gross ist, eine Auskunft von einer Krankenschwester oder einem Arzt zu bekommen. Keine Chance. Wenden sie sich direkt an den Hausmeister, er ist die Anlaufstelle für alle Probleme.
*2:Gartenzwerge gehören zu den gefährlichsten Wesen im Universum. Nein, sie sind noch gefährlicher. Gartenzwerge sind das in Ton gefasste konzentrierte Böse. Sie scheuen nicht mal davor ihre eigene Familie in Tonscherben zu zerschlagen. Für die normalen Zwerge ist Gold doch sehr wichtig, aber Gartenzwerge sind da anders. Sie anektieren einfach irgendeinen Besitz, indem sie sich in den Garten ihres neuen Besitzes stellen.
*3:Bemerkt sei, das sich in den Dungeons die anrüchigsten Typen trafen. Als normaler Tourist hatte man kaum die Chance auch nur lebend jenes Labyrinth zu verlassen und jeder der nur mit dem Tod davon kam war schon nicht schlecht dran.
*4: Naftol ist eine völlig neuartige Substanz. Sie wirkt ähnlich wie Alkohol, Koffein und Nikotin zusammen. Der Erfinder machte aber darauf aufmerksam, das man der Substanz erst Mut machen sollte, bevor es seinen Behälter verlässt. Es soll sehr scheu sein und neigt bei Reaktionen mit anderen Chemikalien zu übereaktionen, wenn man es nicht vorher darauf vorbereitete.
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Jede Menge Rauchschwaden vernebelten die Sicht. Dumpfe Musik ertönte von einer Zwei-Mann-Band. Man könnte meinen, sie spielen schon seid Tagen ohne Pause.
Eigendlich war es auch so. Die arme Band. Der Barkeeper hatte die Band angeheuert und es zu einer Verpflichtung gemacht zu jedem -Zugabe- Ruf eine solche zu spielen. Was die beiden in der Band nicht ahnen konnten, war, dass sich fast nur Trolle in der Bar aufhielten. Angemerkt sei, das Trolle 3 Tage brauchen, um sich sinnlos zu besaufen. Somit machen sich die Trolle nach jedem Lied einen Spass daraus -Zugabe- zu rufen. Es amüsierte sie köstlich. . . Petrus fand es etwas verwirrend, in einem todbringenden Labyrinth, genannt - Die Dungeons - ein Etabissment, wie dieses vorzufinden. Normalerweise waren alle, die sich hier trafen und zusammen das eine oder andere Bierchen tranken Todfeinde. Ausserhalb dieser Bar würden sie auf alles losgehen, das ihnen in die Finger (bzw. Klauen) kam zu vernichten. (*3)
Petrus suchte sich seinen Weg an die Bar. Er schlängelte sich zwischen Bergen von Muskeln und Fett hindurch, aber achtete immer auf Angelo und Winston, die sehr nah hinter ihm bleiben sollten. Einige Meter vor dem Tresen wurde sein Traum, heil aus dieser Spielunke herauszukommen, beinahe zu Nichte gemacht.
Ein Haufen Steine stellte sich ihm in den Weg und beharrte darauf Wegezoll zu kassieren.
"Hey Pfremder, hiher passiehrt man nur, wenn man dem Grossen TRohr Wegezoll zahlt. ", sagte der Haufen Steine. Petrus versuchte den Ort zu finden, mit dem dieses Wesen zu sprechen schien. Konnte man etwa Töne erzeugen, indem viele Steine immer wieder aufeinander krachten ? So schien es.
"Ich habe nichts, das einen Stein interessieren könnte. ", antwortete Petrus wahrheitsgemäss. Inzwischen hatten auch Harry, Angelo und Winston zu dem Steinhaufen aufgeschlossen. Sie plazierten sich leicht hinter Petrus. Keiner von ihnen war auf Ärger aus und wenn doch, dann konnten sie Petrus beruhigt opfern.
Nach Petrus Antwort bebte der Haufen sichtlich stärker.
"ICH BIN KEIN HAUFEN STEINE", begann der Haufen, "ICH BIN TRohr, der wahnsinnig Starke. "
"Ja, das sieht man und deshalb wollen wir dir auch aus dem Weg gehen. ", erwiderte Petrus. -Wahnsinnig stark gegen die Wand gelaufen- ging allen Vieren fast gleichzeitig durch den Kopf, aber gesagt hätte das keiner. Petrus Fähigkeit im Bezug auf das Belabern waren phänomenal. Es dauerte nur kurze Zeit, bis der Haufen seine Geldbörse herausholte und Petrus einen Taler in die Hand drückte. Danach sah er zu, Land zu gewinnen und zwar so schnell wie möglich.
"Booorrr", meinte Harry verblüfft, "wie hast denn das geschafft?"
"Das war ganz einfach. Ich hatte mal einen Kursus in -Wie-werde-ich-diesem-verdammten-Vertreter-los-und-ziehe-ihm-noch-Geld-aus-der-Tasche- Buchhalter Grundkursus Lektion I. ", kommentierte Petrus gelassen.
Angelo zeigte sich gelassener und gab blos den Kommentar "War ganz gut" von sich. Nur von Winston war keine Reaktion gekommen. Er interessierte sich lieber für das Mobiliar und war ganz erstaunt, das Angelo mal etwas Positives sagte. Petrus drehte sich um und wollte weiter in Richtung Tresen gehen, als er sah, dass eben jener total überlaufen war. Noch von seiner geleisteten Tat bemutigt, gab er folgenden Satz von sich:" Auf in den Kampf!!"
Einige Trolle, die den Tresen belagerten, vernahmen jenen Ruf. Sie konnten ihn aber nicht zu irgendjemanden ordnen. Einer der Trolle, er war leicht benebelt, meinte dann, "Mist, es geht schon wieder los. . . . ". Er und seine Kollegen zahlten augenblicklich, nahmen ihre Keulen, die sie am Eingang deponiert hatten und stürmten aus dem Lokal.
"Toll", meinte Angelo, "noch eine gute Tat heute. Petrus, dies ist dein Tag. Möge es der Einzige bleiben. "
Nun endlich gelangten die Vier an den Tresen und wollten bestellen.

Pargan starrte noch immer auf die Leinwand und wartete auf seinen Butler.
Warten gehörte nicht zu seinen Eigenschaften, daher brütete er schon mal aus, was man als nächstes tun sollte, um die Landplage um Angelo herum loszuwerden.
Ebenso kam ihm der Gedanke den Butler doch zur Schnelligkeit zu erziehen, wenn nötig mit Folter. Ohh ja, er mochte die Folter. Nur dort plauderte jemand wirklich interessante Dinge aus. Er wusste gar nicht warum die Folter überall so verhasst war, die Pfarrer benutzen die Beichte, um die Leute zu erpressen (Pfarrer haben in den meisten Dimensionen eh Hausverbot) und er nutzte eben die Folter.
Endlich kehrte auch sein Butler zurück. Mit tiefen Stössen japste er nach Luft und versuchte beim Einatmen zu sprechen. Sein Erfolg war aber nicht sehr gross. Daher lehnte er sich an die Wand und begann erneut.
"Ich habe die Gartenzwerge auf sie angesetzt. Sie postieren sich um die Bar herum. Eigendlich sollten sie sie in der Bar abfangen, aber der Gartenzwergchef erwähnte etwas von einer fehde zwischen Dungeontrollen und Gartenzwergen, daher hielt ich es für besser, sie um die Bar herum zu postieren. Sie schlagen los, sobald sie vier Personen sehen, von denen einer ein Tisch ist und einer ein Goldfisch. ", berichtete der Butler.
"Gut gemacht, erwähntest du, das der Goldfisch in einem De Luxe Aquarium schwimmt?---Details sind sehr wichtig. In den Dungeons laufen ein Haufen Verückter herum. Man weiss ja nie. . . ", erwiderte Pargan gelassen.
Seine Augen blinzelten wieder in Richtung Leinwand. Aber noch immer tat sich nichts. Pargan setzte ein hämisches Lächeln auf und fing an die Sache zu geniessen. Noch Niemand war einem Gartenzwerg entkommen und so sollte es auch bleiben.
Harry hatte sich einen echten Sunset bestellt und wartete darauf ihn serviert zu bekommen. Zuvor musste er sich aber auf Kreditwürdigkeit überprüfen lassen. Eine ziemliche Tortur für ihn. Alle seine Kreditkarten waren im Fischformat und somit fast unlesbar, selbst für jemanden, der lesen konnte.
Letzendlich gab seine Mitgliedkarte im Taucherverein den Ausschlag.
Der Barkeeper war selbst begeisterter Taucher und begann daraufhin auch sofort ein wenig zu Fachsimpeln. Harry, der ja jeden Tag damit konfrontiert wurde fing seinerseits ebenfalls an den armen Barkeeeper so mit interessanten Neuheiten im Tauchen zu konfrontieren, das Angelo schon fast ungedulig auf seinen Füssen wippte und Harry lieber mit dem Koch zusammen gebracht hätte.
Doch Angelo konnte sich beherrschen.
"Man soll jetzt sogar ohne einfach die Luft anhalten zu müssen Tauchen. ", meinte Harry in seinem Gespräch vertieft.
"Ja, ja man nennt es Taucherflaschen. Aber wie ist es möglich? Gibt es da nicht Probleme? Wie kann man denn da atmen, wenn man son Ding dabei hat?"
"Weiss ich auch nicht. Man hätte künstliche Kiemen erfinden sollen, da gäbe es keine Probleme. "
Nachdem endlich dieser kleine Plausch unter Kollegen geklärt war, konnten sie endlich bestellen. Aber wegen der Geschwindigkeit des Barkeepers war diese Bar wohl nicht bekannt. Erst nach einer Stunde wurde serviert.
"Tschuldigung, das es solange dauerte, aber ich musste dem Naftol (*4) erst gut zureden, so das es nicht in Verbindung mit dem Alkohol explodiert. "

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