headonism

Heute[1] keine[2] Feldpost[3]!

Gruesse aus der Heimat,

yours

nils


[1] Der Begriff des 'Heute' war vor wenigen Tagen wieder etwas schwammig, was aber einem guten Zweck diente, naemlich der Wiedereinfuehrung der Sommerzeit. Die Uhr wurde eine Stunde vorgestellt, oder zurueck, das ist egal und hat mittlerweile sowieso jeder wieder vergessen, selbst die, die in jener Nacht eifrig bedacht waren, jeden daran zu erinnern, dass es Zeit[1.1] sei, die Zahnbuerste zu wechseln (wie mir aus noch unklaren Gruenden meine Fernsehzeitschrift[sic!] riet).

Trotz Zeitumstellung war mir davon diesmal gar nicht schwindelig, was groesstenteils daran lag, dass ich auf einer die ganze Nacht dauernden Party war und so spaet ins Bett kam, dass die Zeit sich mittlerweile in einer Wolke aus Relativitaet aufgeloest hatte, und ihr penetrantes "Es ist schon xx Uhr!"-Geschrei einem "Ich kann nicht mehr, lass uns endlich schlafen gehen!"-Gemaul gewichen war.

Irgendwann in dieser Nacht sollte ich noch fuer einige Zeit einen Verkaufsstand uebernehmen, aber es herrschte allgemeine Unsicherheit, nach welcher Uhrzeit der Arbeitsplan denn erstellt worden war, erst recht nach dem irgend jemand das beruhigende 'Der Plan richtet sich nach der Winterzeit!!' durchgestrichen hatte. Selbst, als es noch da stand, war unklar, WELCHE Winterzeit gemeint war, und fixes herumgerechne mit den Hoehepunkten der Zeitverschiebungen der vergangenen Jahre und verschiedenen Zeitzonen liess schnell die revolutionaere Theorie aufkommen, dass ich eigentlich schon genug gearbeitet hatte, bevor ich geboren wurde, und... - Oh, Mist, stop!! Jetzt ist mir doch schwindelig geworden...

[1.1] Unnuetzes Wissen, Teil 534257: Wenn in der Auslage eines Geschaefts fuerchterlich viele Uhren mit Zeigern stehen [im doppelten Sinne], dann stehen sie meist nicht nur dekorativ und im Regal, sondern auch auf zehn vor zwei, und das den ganzen Tag.

Letzteres hat zwei Gruende, von denen der eine etwas besser ist, als der andere. Erstens sollen die Uhren zweimal am Tag die richtige und selbe Zeit anzeigen. Zweitens hatte einmal irgend jemand die fixe Idee, dass dieser Zeigerstand - und das habe ich mir nicht ausgedacht - einem freundlichen Laecheln besonders aehnlich saehe!

Welcher der beiden Gruende der bessere ist, und ob auf einer Digitaluhr 1:50 oder 13:50 besonders freundlich aussehen, das moege der - nicht genug ausgelastete - Leser entscheiden...

[2] 'Keine', zum 1.: Keine Chance mehr sein Leben zu aendern hat Wolfgang Groenebaum, und zwar deswegen, weil er tot ist. Das Tragische an seinem Tod ist, dass jede Zeitung, egal welchen Formats, berichtete, dass nicht er, sondern 'Lindenstrasse Egon Kling' gestorben war. Wahrscheinlich muss er noch dankbar sein, dass er nicht 'Else Klings Mann' genannt wurde...

'Keine', zum 2.: Keine Verstaendigungsprobleme hatten Thorsten und ich untereinander, aber manchmal irren sich gleich zwei Menschen auf einmal... Nach einigen Stunden auf der CeBIT waren wir mehr als fusslahm und kamen darin ueberein, eine der guten Internet-Leitungen im Internet-Dorf der Messe aufzusuchen um uns einige Sites in Australien anzusehen. Wir schleppten uns also in besagtes 'Dorf' und irrten dort umher, bis wir einen Pfeil entdeckten, der in Richtung 'Standleitung' wies. Das war genau das, wonach wir suchten! Also folgten wir dem Wegweiser, der uns in den Bereich hinter den normalen Staenden fuehrte. Wir liefen einen laengeren Gang entlang und passierten nach einiger Zeit einen Tresen, an dem zwei attraktive junge Frauen sassen und uns etwas erstaunt ansahen. Wir winkten ihnen froehlich zu, sie winkten zurueck, wir gingen weiter und waren kurze Zeit spaeter wieder mitten im Messegetuemmel ohne auch nur einen einzigen Rechner, geschweige denn einen mit einer Standleitung gesehen zu haben.

Erst dann fiel uns beiden ein und auf, was in diesem Fall mit einer Standleitung gemeint sein koennte...

Ich finde, dass sie zumindest auf einer Computermesse die Unterschiede zwischen einer digitalen und einer organisatorischen Standleitung viel staerker hervorheben sollten, oder zumindest gratis Kaffee ausschenken, damit die Besucher besser nachdenken koennen!

'Keine', zum 3.: Keine Pietaet besitzt eine schweizer [sic!] Reederei. Sie sucht nicht nur nach Wasser, sondern auch das Verderben, tragen die Jungs und Maedels sich doch tatsaechlich mit dem Gedanken die Titanic nachzubauen. Die Titanic II soll 90 Jahre nach der Jungfernfahrt des Originals den Atlantik durchqueren.

'Selbes Design, aber modernste Technik", behauptete ein Angeber der Reederei, erklaerte jedoch nicht, ob das bedeutet, dass der Kahn noch viel schneller 'on the rocks' geht, als sein Vorbild! Keine (zum 4.) Ahnung...

[3] Erwaehnte ich schon, dass die Feldpost jetzt auch im World Wide Web zu lesen ist!? Unter unten nachzulesender URL erwarten Euch alle bisherigen Ausgaben und ein exzellenter Suchwort-Index, der fuer sich genommen schon einen Besuch lohnt.

Aber genug der Eigenwerbung, eigentlich wollte ich ja ueber Suchmaschinen im Internet schreiben! In eine eben solche hatte ich naemlich versucht, die Homepage einzutragen. Nach dem ich vorher geprueft hatte, ob sie nicht schon eingetragen ist [Alles was ich unter dem Suchbegriff "Feldpost" fand, waren langweilige Briefmarkensammler und, merkwuerdig genug, eine ALF Fan-Seite mit Ostfriesenwitzen!], beschaeftigte ich mich mit einem Formular, in das ich artig eine Kurzbeschreibung der Feldpost eintrug. Als es dann darum ging, noch einige Stich- und Suchwoerter einzugeben, erinnerte ich mich an einen alten Marketingtrick...

Die Feldpost ist jetzt unter den Suchbegriffen "Sex", "Drugs" und "Diana" zu finden!

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