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Gruesse aus der Grossen Stadt

(Mein) Aktuelles Buch: Larry Niven und Jerry Pournelle, “Lucifer’s Hammer”

Ein Komet stürzt auf die Erde. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Fluten, dazu noch ein Atomkrieg zwischen China und Russland, die Zivilisation am Ende – oder etwas doch nicht?

Ein ausgezeichnetes Buch, schlicht Literatur, auch wenn Science Fiction[1] dransteht. Wie und wo findet sich die Gesellschaft wieder, wenn alle Strukturen plötzlich zerstört sind? Wie kann die Menschheit überleben, wie die Zivilisation, und wie kann man das bisher gelernte Wissen bewahren?

Das Buch ist ein Hammer, nur nicht der des Lichtbringers, und hat das beste Ende eines Buches, welches ich seit langem gelesen habe.

Einziges Problem: man mag bei dunklem, regnerischen Winterwetter nur ungern eine Beschreibung einer post-apokalyptischen Welt lesen, deren Wetter genau so aussieht, wie das vor dem eigenen Fenster… 😉

[1] Wobei Science Fiction aus dem Jahre 1977 auch noch einmal was ganz anderes ist! – Dieses Buch versucht zum Glück nicht einmal, besonders waghalsige Prognosen zu tätigen, wie zukünftige Technik aussehen könnte, da es Ende der Siebziger spielt. Die einzigen Science Fiction Prognosen, die irgendwie Bestand zu haben scheinen, sind die, die in Star Trek vorkommen. Alle anderen sind rückblickend so albern wie fliegende Autos.

Kein SOS gefunkt; Rettung erfolgt

Schon interessant, dass Wulff scheinbar nun durch die Inkompetenz eines vielversprechenden Nachfolgers für den Kapitän der Titanic gerettet wird… – Kein Platz mehr präsidiale Fehltritte in den Medien. Wie er das jetzt wohl wieder hinbekommen hat? – Vermutlich waren da wieder seine „Freunde“ beteiligt…

Guttenberg wird fluchen, dass er den Einfall nicht hatte!

(Mein) Aktuelles Buch: Carl Hiaasen, “Strip Tease”

Die ersten fünf(!) Seiten des Buches bestehen aus Lobhudeleien.

Na, wie schön, dass sich so viele Leute darüber gefreut haben. Das Buch ist unterhaltsam genug, aber auch nicht wirklich der Über-Knaller. Die Verfilmung mit Demi Moore hat seinerzeit sechs Goldene Himbeeren kassiert, das Buch sollte aber viel besser sein – was es sicherlich auch ist, ich habe den Film nicht gesehen.

Wo ich schon mal dabei bin, werde ich es auch zu Ende lesen, nach „Anathem“ ist das aber nicht gerade eine Erfüllung. Und es ist auch bei weitem nicht so witzig, wie auf dem Umschlag behauptet wird.

Es war einmal die „Feldpost“!

Erinnert sich noch jemand an meine alte E-Mail Kolumne, die Feldpost?

Die Spannung steigt: die Feldpost wird posthum als Buch veröffentlicht! – Später an dieser Stelle mehr, wenn der erstaunte und (mittlerweile etwas ältere) Leser sich sagen hört: „Feldpost – Grüße aus der Heimat!? – Endlich!“

Watch this space! 🙂

Die Feldpost:

Gedanken über Schimmelkulturen, merkwürdige Begebenheiten in der örtlichen Fußgängerzone, primitive Vatertagsrituale, Tuschkastenfarben, der Autofreie Sonntag, Unmengen an Unnützem Wissen und vom Zaun fallende Katzen.
All das verdient es, mit weit geöffneten Augen betrachtet zu werden, um dann Fragen, die uns schon immer auf der Seele brannten, zu stellen und nach Möglichkeit auch zu beantworten.
Im Herbst 1997 begann der Autor die Feldpost per Email an Bekannte und Freunde zu versenden, die sich nach der Schule zum Studium und Arbeiten über die ganze Welt verteilt hatten.
Die Feldpost war eine Kolumne von der >Heimatfront< (darum auch >Feldpost Hier sollte den Exilanten berichtet werden, wie der Alltag in der Heimat damals aussah, und Uneingeweihte sollten erfahren, dass auch in Pinneberg ein lebenswertes Dasein möglich ist. Vieles gilt bis heute, anderes ist Geschichte. Der Leser mag selbst entscheiden.
Die im Buch versammelten Ausgaben haben einen losen Rahmen: den Weg des Feldpostlers von der Provinz in die Große Stadt. Abgerundet wird das Ganze mit einigen Feldposts, die tatsächlich aus dem Feld kommen, nämlich aus dem ländlichen (Südwest-) Australien!

(Mein) Aktuelles Buch: Neal Stephenson, “Anathem”

Wow. Ich bin beeindruckt.

Stephenson hat auf bummelig 1000 Seiten die beste Geek-Novel überhaupt geschrieben. Eine alternative Welt, unserer nicht unähnlich, und die „schlauen“ Menschen leben abgeschottet in einer Art von Kloster, in dem gelernt, gelehrt und geforscht wird, statt gebetet. Und dann retten sie auch noch die Welt.

Das Buch ist ein Monster, durch das man sich erstmal durchkämpfen muss, es belohnt einen aber mit einer dichten Geschichte und einer Welt, die man am Ende des Buches ungern verlässt.

Plus: Stephenson hat ausnahmsweise mal nicht das Ende verhauen, wie zum Beispiel bei Cryptonomicon (und auch etwas bei Snow Crash, wie ich fand)!

Lesen, schwelgen, freuen – aber auch etwas mehr Zeit mitbringen!

(Mein) Aktuelles Buch: Terry Pratchett, “Snuff”

Hurra und zurück zur Scheibenwelt!

Commander Vimes hat Urlaub und klärt dabei Morde auf – was, sonst. Spannend, lustig, gehaltvoll und streckenweise weise, Alzheimer hin, Alzheimer her, der Meister hat’s noch drauf! Die Bücher kommen jetzt nicht mehr so schnell wie früher, aber so lange sie weiter so gut sind, habe ich hoffentlich noch viele schöne Scheibenwelt-Stunden vor mir!

Fazit: Kaufen! Lesen! Schnell!

(Mein) Aktuelles Buch: John Scalzi, “Old Man’s War”

Zeitreisen sind anstrengend, besonders, wenn man sie noch nicht unternommen hat!

So sagte Jens, dass ich ihm dieses Buch einmal empfohlen hätte, weshalb er es sich gekauft und gelesen hat. Nur kann ich mich weder an das Buch noch an den Autor erinnern, und es stand auch noch nicht bei mir im Bücherregal!

Bevor jetzt also die Zeitpolizei vorbeikommt und Ärger macht, habe ich das Buch schnell gelesen und mich über ausgezeichnete, schnelle, direkte Science Fiction gefreut! Ein gutes, kurzweiliges Buch, und ich werde sicher noch mehr von dem Autor lesen!

Danke Jens! – Und nils… 🙂

(Mein) Aktuelles Buch: Douglas Coupland, “Player One”

Mal wieder geht bei Douglas Coupland die Welt unter. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden, die besten Vonnegut Bücher behandeln zum Beispiel Weltuntergänge. Aber dieses Buch ist uninspiriert und hat kein Ende. Nach einer interessanten Exposition stirbt irgendwann eine der Charaktere, und erklärt, was dann passiert wäre, hätte der Herr Autor die Güte besessen, das Buch zu Ende zu schreiben.

Im (langen!) Anhang gibt es dann ein Glossar mit neuen Begriffen zu unserer Zeit, wie sie schon bei Generation X erfolgreich waren. Leider sind sie nun nur noch müde, zu bemüht und zu langatmig.

Ich hoffe, dass Coupland irgendwann mal wieder ein richtiges Buch schreibt. Mit Herz und Hand und Hirn, und nicht nur zum Bezahlen der Miete.

Ich werde die nächsten jedenfalls nicht mehr blind kaufen. Der Drops ist vorerst gelutscht. 🙁

(Mein) Aktuelles Buch: Steven Levy, “In The Plex”

Wie funktioniert Google? Wie ticken die Menschen dahinter? Wie fing alles an?

Steven Levy recherchierte gründlich und führte Unmengen an Interviews mit Googlern und Ex-Googlern und schrieb ein ausgezeichnetes, ausgewogenes und fundiertes Buch über die Garagenfirma, die jetzt ein Weltkonzern ist. Wer wissen möchte, wie Google tickt, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Gegen Ende wird es etwas fahriger, bleibt dabei aber weiter interessant und flüssig zu lesen. Das Problem ist nun mal, dass Levy die Geschichte schrieb, während sie noch läuft und sich ständig weiter entwickelt. Da fällt es schwer, den Absprung zu finden..

Und bevor jemand enttäuscht ist: der Welterfolg Android wird nicht sehr ausführlich behandelt! – Aber vielleicht gibt es bald eine erweiterte Neuauflage..

(Mein) Aktuelles Buch: Burkhard Spinnen, “Bewegliche Feiertage”

Essays und Reden. Großartig. Dieser Blog-Artikel lag hier nur zu lange herum, um noch (fast ein halbes Jahr später) etwas sinnvolles und detailliertes zum Inhalt zu schreiben. Ich veröffentliche das hier trotzdem, der Vollständigkeit halber.

Lest selbst! – Burkhard Spinnen lohnt immer, wenn man mal seinen Kopf etwas bewegen möchte. Zudem findet man ihn häufig auch mal bei dem freundlichen Buchladen, der immer noch 2001 heißt, obwohl das so „letztes Jahrhundert“ klingt.

– Großartiges Gehirnjogging!

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