Sarah hat ja zum Glück zur Zeit wieder etwas die Kurve bekommen, was die Qualität der Sendung angeht (auch wenn die nahezu chronische Abwesenheit von Michael Wigge und dem Moneybrother schmerzt), aber was echt hart ist, ist die Werbung dazwischen: Die Agentur, die der Dresdner Bank eingeredet hat, dass ein grenzdebiles Mädel Erfolg verspricht, dass zusammenhangslos lallt „Das ist doch nicht normal für eine Bank“, die hat echt Chuzpe!

Aber, liebe Werber, dass das kein fühlendes Wesen gut finden kann, das sollte doch wohl klar sein, oder? Meiner einer findet sich dann abends bequem vor der Kiste ein und freut sich über die rotzlöffeligkeit von Frau Kuttner. Dann, plötzlich, sagt sie aufmunternde Dinge, wie „Weiter nach der Werbung!“, die immerhin nicht mehr Klingelton-verseucht ist, man soll ja auch für Kleinigkeiten dankbar sein, und das ist wahrhaftig keine, aber ich schweife ab: „…nach der Werbung“..

Nun heisst es: schnell reagieren! Ton aus, aber zackig! Wer hat die Fernbedienung? Verdammter Mi– – „Das ist doch nicht normal f..“

Scheissescheissescheissewiederzulangsam..

Das ist von der Dresdner Bank schon sehr Seinfeld-esque: Wir machen einen Werbespot über ..NICHTS!

Das Konzept hat auch irgend so’n Butterkeks-mit-Schoko Hersteller aufgegriffen, dessen Produkt ich für ebenso unnötig halte wie die Werbung dafür, daher habe ich mir den Namen nie merken können[1]. Da faseln wenig talentierte Menschen scheinbar ohne Drehbuch Unsinn in die Kamera, der ganz schwer zu ertragen ist. Das ist Werbung über „..NICHTS!“. Kein Thema, kein Programm: NICHTS. Und das programmatisch. Sehr schön, sicherlich mit ungeahntem künstlerischem Anspruch, aber man könnte die Spots auch in einer der zahlreichen Comedy-Programme bringen, da machen die Spots genau soviel Sinn.

Bei all den Anlehnungen frage ich mich eigentlich nur, wann Seinfeld endlich wiederholt wird. Das Original ist besser, viel besser.

Und zum Playboy: (immernoch) keine Photos von Sarah Kuttner hier oder im Heft, dafür versucht das abgehalfterte, aber durch Silikon aufgepolsterte Schlagersternchen Michelle[2] (wie auch immer sie sich jetzt warum auch immer nennt…) ihre Operationsnarben in die Kamera zu schwenken, damit auch mal jemand ihre Quietsch-Musik wahrnimmt.

Wird nicht passieren. Hoffe ich. („Wir sind das Volk!“)

[1] Echt jetzt: Butterkekse? ok… manchmal. Gutes Festival-Futter, vielleicht, oder für Reisen in den Süden, denn die halten viel aus und sind weiterhin essbar. Schokolade? Auch prima. Die bezaubernde Antje kann nicht ohne. Muss also was dran sein. Aber warum man das kombinieren muss ist mir schleierhaft. Ich mag Bücher und Kaffee auch gerne, würde ich trotzdem nicht vermischen wollen.
[2] Bei Michelle fällt mir immer Nachrichtenonkel Jens „Ich suche mir meine individuellen Hemden immer selbst aus und stehe total dazu“ Riewa ein, der nach seiner Beziehung mit der Kleinen tatsächlich öffentlich und heulend erklärte: „Sie hat mich nur ausgenutzt!“
Seit dem ich das las, kriege ich jedesmal einen Lachkrampf wenn ich ihn sehe, dem selbst seine Hemden (oder Krawatten!) kein Ende setzen wollen.. 😉