feldpost [tinblog*]

Gruesse aus der Grossen Stadt

Loewenanteil? – Ich lasse mich nicht noch einmal beschubsen, danke.

Ah, das klang ganz lecker, und war es auch: man bekommt Gläser mit Essen zum Aufwärmen in der Mikrowelle, mit proteinreichem, fettarmen, vegetarischem Essen. Ich bin höchstens Teilzeit-Vegie, aber wenn es schmeckt, schmeckt es. Gute Sache fürs Büro, eigentlich.

Mein Vorrat war alle, und bei Insta sah ich eine Anzeige von Loewenanteil:

Sehr gut! Das Probierpaket nehme ich immer, ist am einfachsten. Ich bin pflegeleicht. Flink auf dem Mobiltelefon geklickt und auf deren Seite gelangt:

Etwas war anders, ich habe das aber nur periphär wahrgenommen. Bei genauerem Hinsehen sind drei Gläser kleiner. Eine optische Täuschung? Na, das hätte wohl mal jemand erwähnt, wenn die Gläser plötzlich kleiner werden. Kein Wort auf der Startseite, und hier steht auch weiterhin und allgemein „reicht für zwei Portionen“.

Unten sah man auch wieder nur große Gläser. Der Preis ist auch noch etwa gleich. Zur Sicherheit nochmal im FAQ geschaut:

Sehr gut, sehr gut. Also: bestellt! Alles klar!

Kurz darauf kommt das Paket und die Überraschung: drei Gläser sind ein bisschen kurz geraten, Mini-Portionen, die euphemistisch „chunky“ genannt werden. „Chunky heißt also in etwa soviel wie „klein“. Das wußte ich nicht.

Ich war negativ überrascht und kontaktierte den Support. Wenn ich da in die Falle laufe, weil sie ihre neuen Produkte nicht ordentlich kommunizieren, dann muss das ja nicht mein Problem sei.

Die gute Alina von Löwenanteil antwortete mir sinngemäß: „haha, reingefallen, Doofnase! Kannste ja zurückschicken, auf deine Kosten, wir haben dein Geld und werden es behalten!!!11elfeins“

Wie nett. Gut, ich erklärte noch einmal wie man wohl zu dem Schluß kommen könnte, weiterhin 12 große Gläser zu erhalten. Das war Alina ziemlich egal.

Unglaublich. Normalerweise ist Kunden-Service ja Service am Kunden, nicht verprellen von Kunden. Wenn jemand auch nur im Ansatz berechtigte Probleme hat, hätte ich ja gesagt: Schwamm drüber, unser Fehler, nimm einen Gutschein für deinen nächsten Einkauf, wir versuchen, besser zu werden.

Sie hauen zwar Gutscheine wie blöde für alles mögliche raus, aber um einen Kunden zu halten, dafür kann man die sicher nicht verschwenden.

Und kurz darauf sah ich wieder die irreführende Anzeige auf Insta.

Gut. Mein Rat: kauft da nicht. Ich probiere andere Anbieter, die vielleicht tatsächlichen Service anbieten und ein sauberes Angebot haben. Löwenanteil habe ich beim Verbraucherschutz gemeldet.

*plonk*

ps: den Hinweis mit den Portionen und der Glasgröße habe ich im Nachhinein gefunden. Meine ursprüngliche Bestellung war mehr oberflächliche Betrachtung, da ich das Produkt ja kannte — dachte ich.

Europa Meisterschaften Rugby 7s in Hamburg

Sucht Ihr Infos zur Rugby 7s EM in Hamburg, die vom 7. bis 9. Juli stattfindet?

Das ging mir auch so. Leicht ist das nicht. Mit etwas Google-Fu habe ich die Infos dann doch noch gefunden, nämlich hier:

https://www.rugbydeutschland.org/archiv-81788v4/news/42416

Eigentlich eine große Sache: die 7er Rugby EM findet in Hamburg statt, hurra! Aber nicht im Stadion am Stadtpark, sondern in Eidelstedt. Das ist gut zu wissen. Auch wie man da hinkommt, wie der Spielplan ist, ob es was zu Essen und zu Trinken gibt, aber Pustekuchen! – Ganz vorne ist in der Google Trefferliste eine Ticket-Seite, auf der keine Infos verlinkt sind. #pfusch und #fail

Aber vielleicht rankt diese Seite ja höher, dann finden mehr Leute wonach sie suchen. 😉

Sheesh! Was wollen die Hacker nur?

Es ist so unglaublich: diese bescheidene Seite wird in den letzten Wochen täglich massiv von Hackern angegriffen.

Natürlich habe ich eine Firewall installiert, und werde über erhöhtes Angriffsaufkommen informiert, und die hohe Zahl erstaunt mich schon!

Was die Hacker wollen? – Früher war das ja noch ganz sonnig, da hatte man plötzlich und unerwartet einen Hacker aus Brasilien auf dem Server, der dort eine Linux-Distro zum Download anbot (true story!). Er brauchte nur die Bandbreite, und verschwand schnell wieder, als man ihn darauf hingewiesen hatte, dass man das uncool findet.

Heute wollen die Kopeiken nur mehr Server kontrollieren, als Waffe für Spam, Hacks, Social Engineering. Die Masse macht’s! Entsprechend unkoordiniert sind – zu meinem Glück – auch die Angriffe.

Na denn: Schirm aufspannen, Asbestunterhosen anziehen und auf Sonnenschein warten!

„The illumianti“ schreibt: „Schließen Sie sich den Illuminaten an“

Jetzt geht’s rund! – Folgende Nachricht fand ich in meinem Spam-Ordner:

Grüße aus dem Weltelite-Imperium der Illuminaten. Bringen Sie die Armen, Bedürftigen und Talentierten ins Rampenlicht von Ruhm, Reichtum, Macht und Sicherheit, werden Sie in Ihrem Geschäft, Ihrer politischen Rasse anerkannt, steigen Sie in allem, was Sie tun, an die Spitze, werden Sie geistig und physisch geschützt! All dies werden Sie im Handumdrehen erreichen, wenn Sie in das große Illuminati-Imperium eingeweiht werden. Sobald Sie in das Illuminati-Imperium eingeweiht sind, erhalten Sie zahlreiche Vorteile, wie z. B. Wissen, Verbindungen und auch eine sofortige Spende in Höhe von 1,5 Millionen USD als Belohnung für Ihre Mitgliedschaft bei der Illuminati-Bruderschaft.

Hinweis: Diese E-Mail-Nachricht wurde ausschließlich zum Zweck unseres Rekrutierungsprogramms erstellt, das nächsten Monat endet, und dieses Angebot gilt nur für einzigartige Personen. Wenn Sie dem Illuminati-Imperium nicht ernsthaft beitreten möchten, sollten Sie uns nicht unter kontaktieren alle. Dies liegt daran, dass Illoyalität hier in unserer Organisation nicht geduldet wird.

Sind Sie damit einverstanden, Mitglied der neuen Weltordnung der Illuminaten zu sein? Falls ja!. Dann antworten Sie uns bitte nur auf unsere direkte Rekrutierungs-E-Mail unter: [redacted]@gmail.com

Bitte beachten Sie, stellen Sie bitte sicher, dass alle Ihre Antworten direkt an die oben angegebene E-Mail-Adresse gesendet werden:> [redacted]@gmail.com

Weitere Informationen zu unserem Mitgliedschaftsprozess.

Hinweis: Einige E-Mail-Anbieter legen offizielle Illuminati-Nachrichten fälschlicherweise in ihren Spam-/Junk-Ordner oder Werbeordner ab. Dies kann unsere Antworten auf Ihre E-Mails umleiten und ausschließen.

Die Illuminati.

…Bin ich froh, dass ich da noch rechtzeitig drauf gestoßen bin! 🙂

Der Kühlschrank: Senfglasregal und Gemüseschublade?

Also: jeder Kühlschrank hat unten so eine Schublade für Gemüse. Nennen wir sie „Gemüseschublade“. Damit kommt man zurecht, bis – ja, bis das Ding kaputt geht, und man im Fachhandel beschreiben muss, wie das Teil tatsächlich heißt!

Es heißt übrigens „Salatbox“.

Das war einfach. Jetzt ein Fall für Fortgeschrittene: das Regal in der Tür über dem Flaschenregal („Flaschenfach“ sagt der Fachmann dazu), das wo man Senf und so reinstellt. Wie heißt das wohl?

Unseres war gesprungen und sollte ersetzt werden. Es ist echt schwierig, etwas nachzubestellen, was man nicht benennen kann!

Ich rette hiermit die Welt, denn diese Information muss wirklich raus an das Volk! Ich bin mir sicher, die Welt wird dadurch ein besserer Ort.

Es heißt: Dosenfach!

(Als Handreichung an den ungebildeten Pöbel bieten Händler auch „geläufigere“ (in ihrer Vorstellung) Begriffe an, wie Butterfach, oder Konservenfach. Insgesamt könnte man nun eine längere Diskussion darüber führen, was Konserven überhaupt im Kühlschrank verloren haben, aber lassen wir das.)

Jede Erlöser-Religion hätte gleich ein paar Punkte bei mir gut, wenn sie das für mich aufgelöst hätten, aber man muss wohl alles selber machen. Nun gut, meine Aufgabe auf diesem Planeten ist hiermit erfüllt. Amen. 🙂

St. Pauli bei (Lockdown-)Nacht

Samstag Nacht auf St. Pauli.

Alles war ruhig und entspannt. Am Fluss mit einem Freund Corona-konformes Bier getrunken, ein paar Photos geschossen: good Times!

…Mit einer Obdachlosen unterhalten, die an der menschenleeren Reeperbahn saß, gefragt, wie die Geschäfte laufen. Sie hat von früher und ihren Träumen erzählt.

…Der Dänische Hotdog-Laden hat als einziger geöffnet. Der Mann dort ist seit 30 Jahren in seinem Laden, so lange kenne ich ihn auch schon. Er sagt, dass er wegen einer Pest doch nicht einfach den Posten verlässt, wo solle er auch hin? Er tanzte bei der (wenigen) Arbeit zu alten Bon Jovi Nummern.

…Ein einsamer Streifenwagen fuhr im Schritt-Tempo vor uns durch die Große Freiheit.

Ansonsten nur Stille.

Gute Podcasts: Futter für die Ohren!

Da ich dank Corona nun mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, habe ich einen viel höheren Bedarf an Podcasts. Hier sind einige Perlen, die ich entdeckt habe:

How to burn a million quid„:
Ein „Comedy Drama“ über The KLF, eine „Band“ aus den 90ern, die als Kunstaktion eine Millionen Britische Pfund verbrannt haben. Der Weg dahin war pures Chaos, und ist hier brilliant und urkomisch nacherzählt.

13 Minutes to the Moon
Der Podcast erläutert im Detail die letzten 13 Minuten der Mondlandung, anhand des aufgezeichneten Funkverkehrs. In jeder Folge wird etwa eine Minute genau geschildert. Man lernt die beteiligten Personen kennen, erfährt, was sie warum erzählen, was besonders war — alle Details! In der letzten Episode hört man dann alles am Stück, und plötzlich macht alles Sinn!

The Program
In einer nicht allzu fernen Zukunft werden wir vom „Program“ regiert, gesteuert, wie auch immer man es nennen möchte, einem Software-Algorithmus. In jeder Episode werden kleine Geschichten aus dieser schönen neuen Welt erzählt. Das ist der erste Podcast, für den ich tatsächlich freiwillig bezahle!

Wind of Change
Ein ikonischer Song aus der Zeit der Endes des kalten Kriegs, geschrieben von den Scorpions. Oder war es vielleicht doch eine Auftragsarbeit des CIA? Was zunächst maximal abweigig erscheint, wird hier ausführlich recherchiert, und ist informativ und sehr amüsant!

…später sicher mehr! Viel Spaß beim Hören!

Danke, Mopo, für die schonungslose Enthüllung des Schreckens durch den Terror!

Die armen, armen Hot Bandidoz. Der rechte Terror trifft uns da, wo es am meisten wehtut. Der Vorsitzende des Zentralrats der Hot Bandidoz-Fans spricht von einer schrecklichen Tat, und dass er sich als Bandidoz-Fan in Deutschland nun nicht mehr sicher fühlt.

Daran müssen wir als Gesellschaft nun gemeinsam arbeiten.

(#1 in „worst clickbait ever“ und „tone deaf to the max“, Mopo!)

Übersetzung gone bad: „Error“, die schlimme Übersetzung von „Reamde“ von Neal Stephenson

Meine Vermutung war, dass es sich um eine Maschinenübersetzung handelte, und zwar um eine, deren Güte vom aktuellen Stand der Maschinenübersetzung zum Glück längst überwunden wurde. Seelenlose Sätze, übersetzte Wortwörtlichkeiten, eins-zu-eins Redewendungen, die im Deutschen keinen Sinn ergeben,…

Und das fängt beim Titel an! – Es ist Science Fiction, steht als irgendwo hinten im Laden und Regal, in der Nerd-Ecke, es ist somit unwahrscheinlich, dass sich ein 1000 Seiten Werk von Neal Stephenson an ganz unbedarfte verkauft, auf jeden Fall möchte ich ausschließen, dass Leute zu diesem Buch greifen, für die „Reamde“ ein nicht zu durchdringendes Wortspiel darstellt!

Und „Error“? – Das Wort hat keinen Bezug zu gar nichts im Buch.

Das Buch enthält zahlreiche schlechte Übersetzungen, die einem den Magen undrehen. Ich habe den Übersetzer angeschrieben und gefragt, ob es sich um eine – zumindest teilweise – Maschinenübersetzung handelt, die vielleicht etwas vorschnell veröffentlicht wurde. Das schien mir plausibel: 1000 Seiten Popcorn-Unterhaltung, warum sollte man es sich da schwer machen. Er reagierte gefasst, aber deutlich ablehnend, und beklagte sich erst, dass ich keine Beispiele genannt hätte, dann, dass ihm diese (qualitativ) nicht genügen um darüber zu diskutieren. Nun, das muss er ja auch nicht. Er hat auch Bücher von Thomas Pynchon übersetzt, und zwar gut, es geht also auch anders, und darum erwähne ich seinen Namen hier nicht, ich möchte nicht oben in den Suchergebnissen zu seinem Namen mit der Geschichte auftauchen.

Dazu kommt, dass die Story von Neal Stephenson selbst leider ziemlich schlecht ist. Totale Willkür hat die Story über mehrere Kontinente und viel zu viele Seiten verteilt, und als Leser fragt man sich, was das eigentlich soll – und warum so lange!

Wenn ihr es trotzdem lesen wollt, dann wählt aber bitte unbedingt das englische Original!

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