Gruesse aus der Grossen Stadt

Schlagwort: wikileaks

Assange != Wikileaks

Am 12. Juli hat Julian Assange die Gelegenheit, einem Berufungsrichter zu erklären, warum er nicht nach Schweden ausgeliefert werden sollte. Na, dann: viel Erfolg. Oder auch nicht.

Mich nervt das Gehabe. Ob er nun was gemacht hat oder nicht, jeder Bürger muss sich mit Anklagen auseinandersetzen. Herr Assange hat nun genug Penunsen und Bonusmeilen und kleines Gepäck um sich schnell woanders hin abzusetzen. Es sei ihm gegönnt. Aber das ganze Gewese darum, dass er nicht nach Schweden ausgeliefert werden soll, weil ihn dann als direkte Konsequenz daraus dann in den USA die Todesstrafe erwartet? – Oh, pleeeease!!

Den Verfolgungswahn muss man erstmal haben, und den hat er sich wohl Berichten zufolge fleißig herangezüchtet, schon lange vor den letzten Veröffentlichungen von Wikileaks. Wie auch oben: meinen Segen hat er! – Paranoia ist ja für alle da!

Was mich nervt, ist, dass Wikileaks überall so tut, als ob der Heiland ans Kreuz genagelt werden soll! Wikileaks ist eine Organisation. Assange ist nur ein Teil der Organisation – wenn auch ein nicht unwichtiger. Aber er ist nicht der Heiland, sondern ein einfacher Mann.

Seinen solchen sollte er auch stehen und nach Schweden gehen und seine schmutzige Wäsche sauber waschen.

…das die Klage an sich mehr als dubios ist, ist mal ein ganz anderer Schnack: soweit ich das verstanden habe, geht es darum, dass er „ungeschützten Geschlechtsverkehr“ mit zwei Damen gehabt haben soll, und zwar nach deren Ansicht ohne Einverständnis, was in Schweden ein Straftatbestand ist, der mässig übersetzt als „Vergewaltigung“ bezeichnet wird.

Warum muss ich aber deshalb bei Wikileaks Merchandising Artikel kaufen können, von denen der Gewinn daraus Assange vor Gericht unterstützen soll? – Das ist doch seine bloody Privatsache!

Gesucht wird hingegen immer noch etwas Kleingeld und Hilfe für Bradley Manning, der die teuer an die Weltpresse verhökerten Leaks bereitgestellt haben soll, und seit dem in einer Form von Isolationshaft in den USA einsitzt, die den Tyrannen dieser Welt noch ein, zwei Dinge über Missachtung der Menschenrechte beibringen könnte.

#fail!

Wikileaks „Dinner For Free Speech“

Also, das ist irgendwie ..gruselig!

Via Facebook schlägt mir Wikileaks vor ein „Dinner for Free Speech“ zu veranstalten. Damit das auch gelingt, werden einige dufte Tips mitgeliefert:

Hello fans.
Hosting Your Dinner Party

Send this e-invitation to as many of your friends as you can. Your friends might want to host dinners too. In any event….. Decide to host a dinner yourself!
Have dinner at home, in a restaurant, in the street, in front of the TV with the kids….do your bit to encourage as many people from as you can to participate. The important thing is to raise awareness of the issue of free speech, and to pledge support for Julian’s Defence fund and/or WikiLeaks.
A specially recorded dinner speech will be provided by Julian Assange for you and your guests to broadcast at your dinner. This is only available to you when you enrol for this dinner event.
In order to host a successful dinner party, here are a few things that might be helpful to know:

a) Use this site to enrol for this Dinner event.

b) Invite your guests as soon as possible and be clear about who the invitation is from. Click Here for your e-invite.

c) If you’re not used to hosting dinner parties or are having trouble deciding what to cook, first decide on your menu – keep it simple and seasonal. Don’t be tempted to try something last minute, stick to what you know works. If you don’t have time to cook, you could get in a take-away, arrange to meet somewhere for street food or ask friends to contribute.
Make sure you get info from your guests on any special dietary requirements. Try to balance your menu…e.g. not too much heavy carbs or cream in every course! Food that is easy to cook and serve will ensure that you are relaxed for your guests and that everyone will have a good time leaving you with plenty of time to talk.

d) Plan ahead – if you’re eating at home, take time before your party to shop and prepare ingredients, plan your table setting and seating arrangements and make sure you’ve got the required cutlery and crockery for your menu. Perhaps some flowers or similar to make the table look „dressed“

e) Preview Julian’s speech before your guests arrive if you like. The speech will be available at the on this page. You can share this with your guests when everyone is seated for dinner. Help your guests join in with the interactive part of this dinner by providing a laptop at the table and allow guests to text, email and tweet between mouthfuls !

All that said, there are no rules really, you can do a party in what ever way you prefer….we just ask that the topic of conversation at your dinner is focused on Freedom of Speech

idea….If you’re having a few people for dinner, you could set a place for Julian (who sadly won’t be able to join you in person) and place your laptop in his place setting. Open the screen to face all the other guests and play Julian’s speech to everyone. After which you can discuss your thoughts, views and ideas by Twitter, Facebook, Blog.

This is a great chance to participate in a discussion on issues that are important worldwide. EAT, LISTEN and HAVE YOUR SAY!

Da geht’s aber um viel! – Erst „nur“ um „Free Spech“, dann plötzlich auch um „Julian’s Defence fund“ und natürlich(er): Wikileaks. Das ist aber alles ziemlich gemischt. Und ob Julian Assanges Gerichtsverfahren – welches ja noch nicht mal ansteht, er soll ja nur, dubios, befragt werden – nun Wohl und Wehe der freien Meinungsäußerung entscheidet, weiß ich nun auch nicht.

Ich finde, dass Herr Assange der Sache wegen erst einmal etwas zurückstehen sollte, um seine Angelegenheiten zu regeln. Seine verfahrenen Verfahren sind nicht das selbe wie Wikileaks, und sie sind garantiert nicht das selbe wie freie Meinungsäußerung.

Ich wünschte, dass das bei Herrn Assange nicht immer so durcheinanderginge.

– Und einen Platz für ihn am Tisch reservieren, und Leute zu versammeln, um SEINER Stimme zu lauschen, etc., das hat für mich alles etwas zu sehr was von Führerkult, muss ich sagen.

Daher: „dislike“.

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