Es ist vollbracht! – Ich habe meinen Foursquare Account gekündigt! Und seit dem habe ich wieder viel mehr Zeit!
Foursquare ist ein „Location-Based Service“: man checkt an unterschiedlichen Orten, an denen man sich gerade befindet ein, und kann so Freunden oder Bekannten erzählen, wo man sich gerade herumtreibt.
Das hat sich für mich nicht wirklich gelohnt: ich wohne und arbeite in Hamburg, die Orte sind also selten spektakulär! Dazu kommt noch, dass die Durchdringung meines Umfelds mit Smartphones noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass man viele (wirkliche) Freunde dort unter seinen Foursquare-Kontakten findet.
Wenn man an einem Ort häufiger (als andere) ist, so wird man dort zum „Mayor“, also zum Bürgermeister. Das ist ganz lustig und fördert den Sportsgeist, und ich hatte mir in meiner Zeit insgesamt zahlreiche nette Locations gesichert!
Trotzdem wird das Spiel schnell fade: Zu viele Orte sind zwei oder mehr Male in Foursquare enthalten: das Altonaer Rathaus zum Beispiel zweimal (nord-östlich und süd-westlich des Gebäudes zu finden – wenn man’s weiß), der Antoni-Park / Plastic-Park am Kiez gleich dreimal. Ich war Mayor von allen fünf, und das war ein gutes Stück Arbeit!
Von der technischen Seite her macht Foursquare dabei nicht immer Spaß. Der Service fällt gerne mal aus, er bestraft einen für „zuviele Check-Ins“ – und was das ist, ist nicht immer klar – oder akzeptiert Check-ins einfach nicht.
Jemandem die Bürgermeisterwürde abzujagen geht im übrigen auch nur, wenn man bereit ist, seinen Aufenthaltsort auszuplaudern. Es hat lange gedauert, bis ich das raus hatte. Private Check-ins sind möglich, helfen da aber nicht!
Trotzdem hat es eine Weile lang Spaß gemacht!
Es gibt ja auch noch „Badges“, Auszeichnungen für bestimmte Dinge, zum Beispiel für den Aufenthalt in drei Spielhallen (die im übrigen meistens einfache Kneipen sind, und nicht als solche erkennbar (weil sie auch keine sind), aber Schwamm drüber), und anderes.
Irgendwann hat man allerdings die meisten Badges, die meisten (erreichbaren) Mayorships sind gesichert, und spätestens dann wird es fad: Status verteidigen, Umwege gehen für Check-ins, welche dann auch schon mal nicht angenommen werden, weshalb man trotzdem sein „Amt“ verliert. Den „Rauswurf“ liest man dann morgens in seinen Mails, und er spornt an!
„Was tust du da eigentlich“, verlangt die Frau dann zu wissen. Ich erkläre ihr, dass es um meine Bürgermeisterwürde geht, und sie hält mich für leicht übergeschnappt.
Jetzt habe ich beschlossen: zu recht!
Ich hab‘ einfach aufgehört. War gar nicht schwer. Und ich flaniere nun wieder viel entspannter durch Hamburg.