Letzte Woche war ich in der Fabrik in Altona zum Konzert von Zaz.
Französisch-sprachige Musik, selbst gute, zieht scheinbar immer die Französischlehrer[1] in Massen[2] an, so auch hier: man konnte keine Bierflasche werfen, ohne eine pädagogische Fachkraft zu treffen, alt oder jung.
Eine ältere Lehrerin erinnerte mich an ein just bei William Gibson in „Zero Histroy“ gelesenes Zitat, wo die Hauptperson des Buches sich an einem Abend zu einem Essen Dinge anzog, die nicht unbedingt zueinander passten. Sie stellte sich dabei folgende selbstkritische Frage:
How many seasons until this kind of mismatching would read, on her, as bag lady, she wondered.
– Bei der Lehrerin im Publikum war dieser Zeitpunkt lange erreicht.
Das Konzert? – Oh, das war super! Auch die Vorband: Okou, eine Band mit einer Sängerin, die mich etwas an Cassandra Wilson erinnerte, also eine phantastische Stimme hatte.
…Und zum Schluss noch einen Kalauer zum Thema „Lehrer“: eine Freundin, Lehrerin, berichtete, dass sie nach der Schwangerschaft vorerst nur halbtags wieder arbeiten würde. Ich fragte sie dann, wie das ginge: Lehrer arbeiten von acht bis eins, oder? – Und dann nur noch von acht bis halb elf? – Nach Stellen dieser Frage suchte ich eilends Deckung, um Wurfgeschossen zu entgehen.. 😉
[1] Keine Vorurteile, übrigens: wenn die (zumeist) Damen und Herren sich unterhielten ging es häufig um die Schule!
[2] Wenn Lehrer vor die Tür gehen, dann immer gleich in Rudeln, habe ich den Eindruck. Und dann wird gepichelt, dass sie nur hoffen können, keinem ihrer Schüler zu begegnen!