Man muss nicht immer erst den Fernseher anschalten um mitten im Kampfgebiet zu landen. Manchmal tut’s auch ein Blick aus dem Fenster!
Was gibt’s zu sehen? – Zunächst nicht viel, da dunkel, aber dann, auf dem Balkon direkt gegenüber: Lichterketten und leuchtender Weihnachtsmann.
Das bedeutet Krieg!
Bezaubernde Antje angetrieben: „Los, Frau! Ich brauche einen blinkenden Osterhasen für unseren Balkon, aber zackig!“ – Aber alas! das ansonsten getreue Weib versagt mir hier die Waffenbrüderschaft und kontert forsch mit unverlangter Logik: „Bitte was!?“
Man muss doch nicht alles zerreden…
Letztes Jahr Ende September haben Artur und ich Pat in Hameln besucht. Unser Plan war: Weihnachtskaffeeklatsch! mit Glühwein, versteht sich!
Wir stürmten denn also den Supermarkt, vorbei an Speculatius-Türmen und Stollenbergen, auf die Marzipankartoffeln-stapelnde Verkäuferin zu und fragten sie, wo denn der Glühwein zu finden wäre.
Die Verkäuferin starrte uns fassungslos an.
„Glühwein? Ende September!??“
Sprach’s wandte sich um und packte als nächstes Nikoläuse aus, deren Grinsen denen der übriggebliebenen Osterhasen, Saison 2004, verblüffend ähnelte.
Dieses Jahr also: Glühwein ab Anfang August. Fröhliche Weihnachten. „Schalten sie auch nächsten Sommer wieder ein, wenn…“ – ..Weihnachten direkt auf Ostern folgt?
Apropos Osterläuse: was für ein wahnsinniges Genie wohl mal darauf gekommen ist, dass Hase und Mützenmann sich so ähnlich sehen, dass man die selbe Form zu zwei Festen verkaufen kann. Was für eine Willensleistung! – „Wirklich Chef, Hase und Santa! Ich bin nicht verrückt!! Wo bringen die Herren mich hin? Hören sie doch Chef, Hase und SantaaAAAAAAaaaaaaaaaaaaaaaa…!!“
Schlauer war da der Verpackungsdesigner der Goldenen Schokohäschen, von Lindt(?sp), glaube ich.. Die Dinger werden einfach zu beiden Festen vertrieben. Dreist, aber sicher einfacher, als Kerl und Karnickel formel und argumentativ zu vereinen.
Apropos Jahreszeiten: immer noch hätte ich einiges zu erzählen zum Thema Zeitverschiebung, einzig die, nunja: Zeit dazu fehlt hier..
Andere Medien verlangen mein Interesse…
Aber vorher: apropos Zeiten, mal ganz anders. Die Zeiten ändern sich, wir werden alle nicht jünger, blabla, und Marret hat, relativ (für mich) überraschend einen gesunden kleinen Schreihals zur Welt gebracht. Das finde ich prima. 😀
Ja: die Zeiten ändern sich, und so im Grossen und Ganzen[1] kann ich das Jungvolk, so es das lesen sollte, beruhigen: das macht zunehmend Spass, wirklich!
Gruesse aus der Grossen Stadt am Grossen Fluss, auch dem der Zeit…
Euer
nils
[1] Irgendwann werde ich mal nachschlagen ob man „im Grossen und Ganzen“ im Grossen und Ganzen gross oder KLEIN schreibe, und wenn ja, nach welcher potentiell verachtungswürden Rechtschreibvariante… Schrank voller Duden (zehn habe ich, glaube ich…) aber zu blöde sie aufzuschlagen. Nunja. Werde es auf die Liste guter Vorsätze für’s nächste Jahr setzen…
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