Zunächst: warten auf die U-Bahn.

Ich las gerade voller Staunen in einem Buch von Peter Ustinov, dass die Deutsche Bahn einmal so pünktlich war, dass man die Uhr danach stellen konnte. Das muss sehr lange hergewesen sein.

Dann folgte eine Durchsage auf dem Bahnsteig. „Liebe Fahrgäste in Richtung Innenstadt, ihr nächster Zug verzögert sich leider um eine [sic!] Minute.“

Ich war gerührt und sprachlos.

Neben mir seufzte ein Mann, unglücklich. Vielleicht aber auch nur, um die Wartezeit rumzubringen. Manchen kann man es aber auch nicht recht machen..

Vor allem: die Bahn kam dann doch pünktlich! – Manchmal, ganz selten, passieren solche Sachen. Ein Sprung in der Matrix, vermutlich..

Später: aussteigen am Heimbahnhof. Zwei Türken, anfang 20 vielleicht, unterhielten sich lautstark:

„Digga, machst‘ jetzt Musik oder was, Digga? Isch auch, Digga, hab‘ Plattenvertrag, Digga, kann Dir auch besorgen!“

Ahaaaa! – So läuft das also! Aber wahrscheinlich ist das schon zu normal geworden. Die Antwort des anderen war gelangweilt:

„Ach, jaaa, Digga, isch ruf Disch mal an, Digga…“