„Was ist dieses Reeperbahn-Verstival eigentlich?“ fragte der Taxi-Fahrer, der mich letztes Wochenende nach Hause kutschierte.
Eine berechtigte Frage. Das Reeperbahn-Festival war entstanden, weil ein paar kluge Köpfe sich dachten, dass so viele Musiker zur Popkomm anreisen, dass es doch praktisch wäre, die dann gleich alle dazubehalten und sie für ein Festival in Hamburg zu buchen. Die Reeperbahn hat eine grosse Dichte an Clubs und Konzerthallen, die macht man dann einfach voll und das Publikum kommt in Strömen.
Die Idee war gut, die Umsetzung hatte ein, zwei Haken: es wurden keine grossen Acts gebucht, ob die nun nicht wollten oder nicht konnten, terminlich. Dafür war aber der Ticketpreis für ein Festival mit eher kleineren Bands mit bummelig 80 Euro nicht gerade knapp bemessen, wenn man bedenkt, dass für einen ähnlichen Kurs zum Beispiel das Hurricane-Festival ein ziemliches Star-Aufgebot auf die Wiese bringt — und die haben eigentlich keine vorhandene Infrastruktur auf die sie aufbauen können!
Es wurden also hastig Poster gedruckt, auf denen als Headliner durchaus respektable Künstler abgedruckt waren, aber nicht gerade internationale Kracher. Dafür war’s denn aber recht teuer. Die Poster scheinbar auch, oder man hoffte, dass sich noch grosse Acts verpflichten lassen würden, und druckte erstmal nur eine (viel zu) kleine Menge davon.
So kam es, dass nur wenige Tage vor Start, als die Stadt dann letzten Endes doch noch mit Postern tapeziert wurde, kaum einer wusste, was das Festival überhaupt ist.
Als Akt der Verzweiflung wurde die Entscheidung betrachtet, die Headliner Tomte gleich zu Beginn des Festivals gratis auf dem Spielbudenplatz, umsonst und draussen, spielen zu lassen: der einzige Headliner wird vorgeschoben – „Bitte schenkt uns Aufmerksamkeit!!“
Ok: ist diesesmal tatsächlich gutgegangen..
In weiteren Einträgen im Blog mehr dazu. Stay tuned.. 😉
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