Gruesse aus der Grossen Stadt

Monat: Februar 2006

Hühnergrippe…

Laut spon sind wir ja wegen dieser Hühnergrippe-Sache alle längst so gut wie tot.

Früher liefen (zumindest in den USA, zumindest in Filmen) Leute mit Schildern durch die Strassen, auf denen „DAS ENDE IST NAH!!!“ zu lesen war, heute arbeiten die alle bei Spiegel-Online…

Davon sollte man sich allerdings nicht die Laune verderben lassen, vielmehr sollte man darüber nachdenken, dass, wenn die Hühnergrippe sich soweit fortentwickelt, dass sie auch den Menschen infizieren kann, sie auf dem Weg sicher noch ein paar Tauben ansteckt und in den Teer der Strasse beissen lässt! – Ich freue mich darauf!

Also, liebe Spiegel-Online „Redakteure“: versucht’s doch auch mal positiv zu sehen!

  • Auch den Einsatz dieses Fussballspielers und dessen Dauerwürstchensponsor, die den falschen Moment gewählt haben, ausgerechnet eine Hühnersalami auf den Markt zu werfen.
  • Oder die „Reisen sie in die Türkei“-Kampagne von Erkan und Stefan!
  • Oder die Plakatkampagne zum Film „Himmel und Huhn“ (Spitzenzeit für diesen Spitzentitel!), die Tiere zeigt, die keine Hühner sind, die sich beschweren: „Sehe ich etwa aus wie ein Huhn?“ – Nein, tun sie nicht. Aber das tut auch das wirkliche Film-Huhn nicht wirklich! – „Huhn finden und gewinnen!“ steht dann darunter..

Und wenn alles nichts hilft, so möge man sich an Horst Seehofers eindrinklichen Pastoren-/Beerdigungs-Blick erinnern, als er in einer Pressekonferenz verkündete, dass man durchaus auf die Hilfe der Bevölkerung zähle, die doch bitte jedes „verhaltensauffällige Huhn“[sic!] melden solle!

Aber logisch!

Wird gemacht!

…Eins ist seit kurzem gerade Kanzler, ist das schon gemeldet?

Oder zählt das noch als Rinderwahnsinn? – Die Recherchen überlasse ich spon…

„Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder…“

„…böse Menschen haben keine Lieder!“ – sagt der Volksmund.

Der Volksmund, muss ich an dieser Stelle leider mal sagen, stinkt aus sich selbst und sollte besser schleunigst mal Zähneputzen gehen. So ein Unsinn! Die Nazis hatten Spitzensongs, Stalins Jungs auch, es gibt Christliche Rockmusik und Jürgen Drews.

Streichen wir Jürgen Drews. Bösartigkeit kann erst bei einem IQ höher dem eines Schwarzbrots einsetzen, alles andere sind Reflexe.

Früher gab es das Wirklich Böse(tm) morgens in Liedform aus dem Radio:

„Bei Budnikoswy da ist immer was los
da sind die Preise klein und die Auswahl ist gross!
Ja, Budni passt zu mir!“

Wenn einem das morgens aus dem Radiowecker entgegenschallte war der Tag gelaufen. Den Song wurde man nicht mehr los. Man ertappte sich dabei, wie man die Melodie im Fahrstuhl summte, was betroffene Blicke der Mitfahrenden auslöste, wobei die Betroffenheit schnell überraschter Wut wich, da auch die Mitfahrenden beim Verlassen des Fahrstuhls den Song nun unauslöschlich im Kopf hatten..

Ich komme da jetzt aus zweierlei Gründen wieder drauf: zum einen als Gedankenstütze für mich selbst, denn Ronald wollte mir den Song immer noch mal als Klingelton aufbereiten, zum anderen weil ich gestern ein ähnlich schreckliches Erlebnis hatte, wie das morgendliche Budni-Lied.

Und zwar kamen mir bei Verlassen der S-Bahnstation vier Tussis[1] entgegen, die eingehakt und schräg gar schreckliches Liedgut schmetterten.

Jetzt übertrage ich den Virus auf Dich, geneigter Leser:

DREI CHINESEN MIT DEM KONTRABASS
SASSEN AUF DER STRASSE UND ERZÄHLTEN SICH WAS
DA KAM DIE POLIZEI UND FRAGT WAS IST DENN DAS?
DREIIIII CHINESEN MIT DEM KONTRABASS

Schönen Tag noch!
😉

ps: es gibt ein (schmerzhaftes) Gegenmittel: „Hit me Baby (One More Time)“ von Britney Spears. Ich rate davon ab, wegen der Nebenwirkungen…

[1] Och, aber ehrlich: „Tussis“ ist nicht abwertend, sondern sehr beschreibend gemeint! Allgemein haben Tussis folgende Eigenschaften:

  • sie kauen Kaugummi (mit offenem Mund)
  • sie tragen vorzugsweise Stiefel, über der Hose, spitz zulaufend
  • sie tragen gerne eine Dauerwelle
  • sie kultivieren den übermässigen Einsatz der Farbe rosa: Gesicht, (zu lange) Nägel, Stiefel, Handtaschen, Zopfband, Daunenjacke mit Kunstfellbesatz.. Wer hat gesagt, dass rosa je aus der Mode gekommen wäre?
  • sie tauschen immer in Rudeln auf, haken sich beieinander ein und unterhalten sich sehr laut über ihre(n Mangel an) sexuellen Erfahrungen und darüber, dass Sedat nämlich „voll der Spacken ist, ey!“
  • Wenn sie doch einmal allein sind spielen Sie an ihrem Nokia Billighandy herum, wobei ich mich immer frage, woher sie die ganze Kohle für die Unmengen an SMS haben, die sie so verschicken!

…also: Tussis eben!

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