Typ mit Freundin, jeden Morgen auf dem Bahnsteig. Er ist laut und nicht witzig. Beides zusammen am frühen morgen ist (für mich) eine schreckliche Kombination.

Egal: weitereilen, nächstes Abteil nehmen, nicht stören lassen.

Leider nimmt Typ dann auch die selbe Anschluss-U-Bahn wie ich. Auf dem U-Bahnsteig stellt er sich dann (die Freundin ist mittlerweile geflohen) an den Kiosk:

„Ja, äh, halloooo… ähm, jaaaaa… was hätte ich denn gerne.. Ich glaube, ich hätte gern ein Brötchen, was hätten sie denn da? Ach, ich nehme eins mit Lachs, bitte. – Haben sie nicht? Hmm, ok, dann nehme ich, warten sie mal, Zwiebelmett, ja, das wäre doch lustig, und…“

„Macht Eins-sechzig!“

„Ja, he! Warten Sie mal! Ich glaube….“

…er versucht (erfolglos), clever zu gucken:

„…ich glaaaaauuuuuubeeeee…“

..Zeit für einen Priester!! Wäre bei soviel Glauben doch nur ein Priester anwesend…

„…ich nehmeeeee noch eineeee..“

..die Frau im Kiosk stellt ihm verzweifelt zahlreiche Sachen hin, in der irrigen Hoffnung, dass er dann schneller weg ist, aber so einfach geht das nicht.

„…eeiineeeeeeee Caprisonne!“

uff. Ich wusste nichtmal, dass es die noch gibt. So lang wie er zum Bestellen braucht, ist die bis dahin ohnehin abgelaufen..

„Welche Sorten haben sie denn da?“

Die Kiosk-Frau ist dem Infarkt oder Blutrausch, was immer zuerst eintreten mag, nahe. Die mittlerweile beträchtlich angewachsene Schlange hinter ‚Typ‘ fängt an, sich zu bewaffnen. Die Bahn fährt ein. Der Typ überlegt immer noch, was er kaufen möchte.

Manchmal schafft er es, noch rechtzeitig fertig zu werden.

Aber nur sehr, sehr selten… :>