Gruesse aus der Grossen Stadt

Monat: Februar 2008 Seite 2 von 5

Danke für gar nichts, Pro7!

Unglaublich.

„Barbara Schöneberger erweist sich wieder einmal als Quotengift. Die zweite Ausgabe ihrer Show ‚Soundtrack of my Life‘ holte am Montag auf Pro7 gerade einmal 3,3% Marktanteil. Die Sendung wird deshalb nicht fortgesetzt.
Quelle: BamS vom 23.01.05

Zum Glück lese ich das jetzt erst. Diese miesen Quotenschisser, die ha’m auch die Hosen voll wenn’s einmal nicht Stefan Raab ist, oder?

Letzt war da die Sendung von Christian Ulmen, die’s nicht mal zur zweiten Sendung geschafft hat, vorher der diskrete Verdrängungsversuch, der Frau Schönebergers Sendung schon soweit ins Nachtprogramm verdrängt hat, dass sie bald schon unerwartet Frühstücksfernsehen machen musste — im Wechsel mit Oliver Pocher, der nur ihr Schicksal, nicht ihre Klasse teilt..

Zum kotzen.

Dafür gibt’s noch mehr „Sendung mit der Maus“ für Grenzdebile, getarnt als „Wissenschaftsmagazin“, wo Sachverhalte so vereinfacht dargestellt werden, dass ein durchschnittlich begabtes Kindergartenkind sich gelangweilt abwendet. – Und wer wundert sich noch über Pisa!?

Oder Prominenz eines niederen Levels — die ich hier mal Z-Prominenz bezeichnen möchte, da das Alphabet nun mal zuwenig Buchstaben zur adequaten Einordnung anbietet — welche sich dann in einer Burg rumtreiben darf um ihre Primitivität herauszuschreien, und kräftig die Steine zusammenhaut, auf das Ihnen doch nochmal ein kleines Licht aufgeht, auch wenn’s nur ein Strohfeuer ist.

Oder Talk Talk Talk. Oder Taff.

Oder Focus TV! – Das Flagschiff des vorgetäuschten Journalismus! Unglaublich.. Da mag man denken, sie würden die abgelutschten herumgereichten Beiträge die in der Senderfamilie kursieren, wenigstens dort zuerst bringen, aber gestern erst sah ich einen grauenvoll alten Beitrag über fette Amerikaner, den ich vor mindestens einem Jahr schon einmal gesehen habe, und danach (wiederum mindestens) noch einmal.

Jaja, man mag mir nun Vorhaltungen bezüglich meines Fernsehkonsumverhaltens machen, aber ich würde mich da glaubhaft rausretten, in dem ich sagte, ich erwische die widerlichsten Momente beim Zappen garantiert!

Warum überhaupt noch Pro7? – Na, wegen der Simpsons.
Aber, liebe Programmchefs, die retten Euch auch nicht ewig…

Und seit Herr 1. Vorsitzendes Charakterschwein Ackermann der Deutschen Bank seinen schlechten Ruf zementiert, und die Erinnerung an das Ende von Alfred Herrhausen in ein wärmeres Licht gerückt hat, wissen wir ja, dass auch Erfolg nicht vor Entlassung schützt, also: macht nur weiter so..

Instant Karma’s gonna getcha!

Google: Platz eins für’s tinblog!

Ich freue mich ja immer wieder über die Liste an Suchanfragen, die Leute auf meine Site führen.

„Sarah Kuttner Playboy“ sind Dauerbrenner. Und wenn das so weitergeht, dann komme ich auch da irgendwann auf Platz eins. „Barbara Schöneberger“ ist von mir sehr geschätzt, und wird viel nachgefragt, und zwar bizarrerweise von Leuten, die nach ihren Füssen oder Hüften suchen!

Auch auf meinen Seiten ist zu finden: ein Link auf ein gratis „Löschlogo“ für’s Handy, also etwas, für das Jamba und co viel Geld verlangen, und ich verschenke es. Leider wird das trotzdem seltener per Suche nachgefragt..

Der Knüller ist aber, und da ist das headonism tinblog schon auf Platz eins bei google, die Suche nach „aufs Meerschweinchen getreten„! Das hätte ich nicht gedacht..

Ich *snif* habe wirklich nicht mit diesem Preisgerechnet.. Ich danke der Jury, aber zuallerst natürlich den Göttern, dann meiner Familie und… [bla, schwafel, usw, usf, ad nauseum,..]

Reeperbahn-Festival: Angie’s Nightclub, Minor Majority und Finkenauer…

Grosse Empörung, nämlich über zweierlei: erstens das fragwürdige Apostroph[1] in Angie’s Nightclub, zweitens über die beschissene Art und Weise wie dort die Gäste behandelt werden.

Vor mir in der Schlange stand eine End-Dreissigerin, Modell Bankerin, die noch einmal im Monat weggeht, ansonsten aber ihr Reihenhaus in Neu-Allermöhe West bewohnt. Sie bekam gerade von dem wenig charmanten Türsteher erläutert, dass sie ihre Tasche an der Garderobe abgeben müsste. Das stellte sie vor ein grösseres Problem, denn sie musste all ihre Sachen, die sie nunmal gerne dabei hat (Handy, Ipod, übergrosses, übervolles Portemonaie, tonnenweise weiterer Tüdelkram,..) auf die Taschen ihrer engen Stoffhose verteilen. Sie sagte dem Türsteher, dass das schwer bis unmöglich wird, und bat, ihre Tasche mit hinein nehmen zu können. Auf Wunsch könne der Türsteher sich gerne überzeugen, dass sie weder Getränke noch Waffen schmuggelt.

Dieser erklärte allen Ernstes: „Es geht nicht darum, was Du mit rein nimmst, sondern darum, was Du wieder mit raus nimmst!“

Oder anders: wir verdächtigen unsere Gäste unsere Gläser zu klauen.

Das ist die grösste Frechheit, die ich seit langem von einem Türsteher gehört habe.

Ums noch etwas schlimmer zu machen: in Angie’s Nightclub gibt es entweder Flaschenbier oder Astra in total dämlichen 0,25l Gläsern. Wer sich die Glasgrösse ausgedacht hat gehört neben den Türstehern des Ladens an den Pranger und mit Gammelfleisch beworfen.

Aber in Angies Nightclub [zum Teufel mit dem Deppen-Apostroph!] klauen die Gäste wohl die Gläser um später zuhause ihre Medikamente runterzuspülen, oder was auch immer — mehr Flüssigkeit passt in die kleinen Humpen ja nicht rein.

Nach diesem unangenehmen Beginn betrat ich dann aber trotzdem den Laden, denn oben sollte Minor Majority spielen, welche da „melancholische Norweger“ sind, die ganz großartige Musik veranstalteten. Es hat sich wirklich gelohnt für die Herren, dass sie ihren eigenen Mischer mitgebracht haben. Der hat den allerbesten Sound gemischt, den ich seit langem bei einem Konzert gehört habe. Und die Musik war auch klasse, also hat sich die Arbeit gelohnt: ruhiger Rock, melancholisch sicher, aber auch nicht unmittelbar zum Selbstmord verführend.

Die Band war früher im Booking bei Philipp, d.h. das Konzert war das letzte Band-Booking von ihm, bevor er das -äh: Telefon hingeworfen hat. Und was für ein prima Abschied! – Erst noch mäßig gefüllt wurde der Laden schnell gut voll; für eine eher unbekannte Band schon ein beachtlicher Erfolg!

…Im Anschluss spielten noch Finkenauer, die hatten leider wohl auch ihren eigenen Mixer, und der war nicht sehr gut. Aber Ben Schadow hat bei ihm Bass gespielt, und Ben Schadow verdient für den Ohrensessel-Podcast einen eigenen Fanclub. Seine brilliante Art die meiste Zeit über die Klappe zu halten verdient Respekt und Anerkennung.

Aber wir waren zu dem Zeitpunkt schon recht müde gespielt und hielten nicht mehr durch bis Finkenauer mit Klangmüll (nette Musik vielleicht, aber wirklich sehr, sehr bescheiden gemischt) fertig war und Herr Hattler auftrat, was sehr schade war, denn wie ich später hörte, hat er die Menge noch bis 3h wachgehalten und sehr gut unterhalten..

– Soweit der Freitag! – Später mehr! 😉

[1] siehe dazu auch hier und hier. Und: ja, ich gehe davon aus, dass deutsche Regeln hier durchaus gelten..

Die Bahn, streikt? – Aber…

…wenn sich nicht wahnsinnig viel bei der Bahn geändert hat, also sozusagen in den letzten sieben Tagen, und zwar alles, dann, mit Verlaub gesagt… – dürfte das doch niemandem auffallen, ob die Bahn streikt, oder?

Bei dem Saftladen kommt ohnehin kein Zug pünktlich. Das Personal macht immer den Eindruck, eine Protesthaltung eingenommen zu haben, ob durch Streik oder aus allgemeiner Frustration, das ist dann doch auch egal.

Ich fand’s ja sowieso den Gipfel, als der Vorschlag aufkam, dass die Bahn schon bei einer halben Stunde Verspätung Geld zurückerstatten sollte (fair genug!), dass es dann aus Bahn-Kreisen hiess, dass das das Unternehmen in die Insolvenz treiben würde.

Wozu haben die nochmal Fahrpläne?

Naja: das Leben in vollen Zügen geniessen und alle Hoffnung fahren lassen… 😉

Sei verloren! – Fahr mit der Bahn!

Ob ich’s jemals lernen werde, der Bahn nicht zu trauen?

Eigentlich wäre Bahnfahren ja ganz nett. Kein Stau, man könnte einigermaßen entspannt ankommen,.. – Wenn die Bahn nicht alles daran setzen würde, es einem möglichst schwer zu machen, das ganze zu genießen.

Gestern, mitten in der Nacht: um 6:12h sollte unser Zug nach Düsseldorf fahren. Laut Anzeige am Bahnsteig funktionierte alles, der Zug sollte sogar pünktlich sein. Eine Minute vor Abfahrt relativierte die Anzeige das ganze dann wieder: Abfahrt 6:19h.

Naja. Die Bahn kommt nicht nur spät an, meistens fährt sie auch zu spät los!

Als der Zug einfuhr, stellten wir fest, dass es nicht unserer war. Der war in der Zwischenzeit ohne weiteres von einem anderen Gleis abgefahren. So wie uns ging es einigen anderen auch. Gnädigerweise gestattete die übellaunige „Service“-Mitarbeiterin es uns trotzdem mit unserem auf den Zug beschränkten Ticket den nächsten Zug zu nehmen. Vielen Dank. Die Sitzplatzreservierung war natürlich damit verfallen, der Termin in Düsseldorf nicht mehr pünktlich zu erfüllen. – ..Macht echt Spaß, Bahnfahren!

Unnötig zu erwähnen, dass der Zug nicht pünktlich in Düsseldorf ankam, oder? „Nur“ 20 Minuten Verspätung. Man ist ja auch für Kleinigkeiten dankbar.

Auf dem Rückweg waren wir vorsichtiger. Bis zuletzt stand unser gebuchter Zug auf der Anzeige. Statt einem IC fuhr dann (nur fünf Minuten zu spät) ein ICE ein, aber das ist ja kein Grund zur Klage.

Drinnen verscheuchte ich eine Frau von meinem (wie ich dachte) reservierten Sitzplatz. Als die Schaffnerin dann kam, durfte ich mal wieder feststellen, dass wir mal wieder im falschen Zug sassen, diesmal aber vorgeblich planmäßig, denn der fuhr dieselbe Strecke wie ein Zug der schon vor 69 [sic!] Minuten hätte fahren sollen. Entsprechend klasse war auch die Stimmung an Bord.
Ob meine Sitzplatzreservierung nun eigentlich galt war schwer zu sagen. Zum Glück waren ausnahmsweise ausreichend Plätze vorhanden.

Auch dieser Zug kam natürlich zu spät: 30 Minuten. Wenn schon, denn schon.

Ich kann’s nicht nachvollziehen. Die Bahn ist, so wie sie tatsächlich fährt, die schrecklichste Alternative zum Auto. Mieser Service, grausige Zuverlässigkeit, das komplette Missachten von Fahrplänen und die unstrukturierte Sitzplatzreservierungspolitik, dazu aber regelmäßig auf’s neue erhöhte Preise.

Warum noch Bahnfahren? Warum können die das nicht besser? Machen die Bahner das nicht eigentlich beruflich, „professionell“, sozusagen? Wenn die Züge nicht pünktlich sein könne, wäre es nicht besser, die Zeiten im Fahrplan anzupassen, damit Passagiere endlich mit realistischen Erwartungen in den Zug steigen?

Der letzte Zug, mit dem ich gefahren bin, der pünktlich war, fuhr am 26. Dezember 2005. Seit dem warte ich auf Wiederholung dieses denkwürdigen Ereignisses. Leider bisher vergebens.
|-|

In Sicherheit? – S-Bahn Schutzleute…

Seit Anfang des Jahres fühle ich mich so wahnsinnig sicher auf meinem S-Bahnsteig, denn da patrouillieren jetzt zwei S-Bahn Sicherheitsleute!

Oh, Mann, wie war das früher schlimm: die Bomben, die Explosionen, die Anarchie! – Jetzt ist Ruhe und Ordnung wieder hergestellt, hurra!

Natürlich langweilen die beiden sich schrecklich, wo doch alles schon so viel sicher ist. Da trinken sie viel Kaffee, und reden, was es so neues gibt. Nicht viel, soweit ich das verfolgen konnte. Aber das macht nichts: das warme Gefühl, dass einem soviel Sicherheit gibt, überkommt jede Lethargie, die einen beim Überhören ihrer Gespräche überkommt!

Und Abends? – Na, da gehen die zwei dann nach Hause. Wieso sollte man auch abends, wenn eh keiner mehr auf dem Bahnsteig ist, dort herumlaufen?

Die Sicherheit am Abend? – Aber wir wissen doch alle, dass es nur tagsüber wirklich gefährlich ist! Wenn Omi meint, sie muss nach 18h noch aus dem Haus, dann aber bitte auf eigenes Risiko!

Zum Glück ist das Risiko nicht groß, trotz Nähe zur Reeperbahn.

Stellt sich nur die Frage, was die Schutzleute tagsüber eigentlich da machen, ausser ihren Job zu bewachen. Aber: Schwamm drüber! – Was gut ist gegen die Arbeitslosigkeit ist auch gut für die Gesellschaft!

– Ein Hoch auf den Hamburger Verkehrsverbund!

Nee wirklich! – Ganz, ganz sicher! 😉

In Sicherheit? – Nachtrag…

Das ist schon ein jämmerlicher Anblick. Gestern meine nahe gelegene S-Bahn Haltestelle betreten, und apropos „betreten“: Betreten ausgesehen haben dabei die Schutzleute, die dort rumstanden, denn während ihres sicherlich wohlverdienten Feierabends haben „unbekannte Vandalen“ sämtliche Wände mit „Schmierereien“ dekoriert, und zwar flächendeckend.

Die Jungs und Mädels dürften sich so fühlen wie ein Wachhund, dem man die Hundehütte gestohlen hat.

Aber Hauptsache wir sind alle so „in Sicherheit“!

Interessant übrigens auch die aktuelle Untersuchung, wonach die Stadt mit der größten Videoüberwachung die Stadt mit den meisten Raubüberfällen ist: London!

Aber natürlich geben alle Bewohner der Stadt ihre Privatsphäre gerne für diese Extraportion (s)teuer-bezahlte (Un)Sicherheit her.. :crazy:

Minor Majority im Grünen Jäger, Hamburg

Konzert-Tip: heute Abend spielen die ollen Norweger von Minor Majority im Grünen Jäger in Hamburg! – Wer Minor Majority beim Reeperbahnfestival letztes Jahr nicht miterleben konnte, sollte das jetzt dringen nachholen!

Schöner (…nunja: ) Folk, (vermutlich[1],) präsentiert von toller Band in tollem Sound (ohja, bitte bringt wieder Euren eigenen Tontechniker mit!!) und einem Sänger, der den (optischen) Eindruck erweckt, als ob er gerade aus dem Bett gekommen und dabei sehr, sehr entspannt ist. – Das macht Spass!

Zudem spart man sich diesmal Drecksläden wie Angies Nightclub!

Also: heute Abend, 20.3., so ab 21h, glaube ich, Minor Majority im Grünen Jäger!

Bis später! 😉

[1] Mal ist Folk eine Misch-und-Zwischenkategorie, mal eine Beleidigung, daher die eher vorsichtige Zuordnung. Einfacher ausgedrückt: Coooole Lala! (Digga!)

Die Bahn streikt! – Alles bleibt wie es ist!

Die Bahn streikt! – Züge kommen spät oder gar nicht, das wenige Personal ist total überfordert, die Kunden unzufrieden!

Ich bin schockiert.

…allerdings: wo ist da gleich der Unterschied zu dem, was Herr Mehdorn „normaler Betrieb“ nennt?

Letzt (mal wieder) auf einen Zug gewartet, der immer zu spät kommt. Eine herumlungernde Bahnmitarbeiterin (Berufsbezeichnung Servicemitarbeiterin, a.k.a. „Kanonenfutter“) fragte ich, was denn jetzt wieder los sei. Sie erklärte, dass eine Baustelle auf der Strecke den Zug behindert. Ich wollte wissen, ob die Baustelle erst seit heute da wäre, woraufhin sie meinte, dass jene schon seit einigen Monaten bestünde.
Meine Folgefrage, warum die Bahn Fahrpläne veröffentlicht, die sie sowieso und bekanntermaßen nicht einhalten kann, und ob, so meine Theorie, die Bahn ihre Kunden bewusst verprellen möchte, wollte sie dann nicht mehr beantworten.

Einen Knaller fand ich unlängst die Einweihung der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Paris: der Zug kam – natürlich! – zu spät in Paris an. Die gnädige Presse hat’s nicht plattgewalzt.. 😉

Definitiv Bier!

Gestern in der U-Bahn überhört:
„Ja, und was soll ich sagen, mein Kleiner nuckelt noch immer!“
„Ach, wirklich? Wie alt ist er denn?“
„Na, er ist jetzt 14. Ich sage immer: besser er nuckelt, als dass er Bier trinkt, wie vielleicht andere in seinem Alter!“

Unruhiges Schweigen in der Bahn.

Und alle dachten leise: lieber Bier. Definitiv.

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